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Belgien - Slowakei 0:1: Falken auf Höhenflug

Die erste große Überraschung bei der UEFA EURO 2024 ist perfekt. Außenseiter Slowakei setzte sich dank eines Treffers von Ivan Schranz in der siebten Minute gegen den Gruppenfavoriten Belgien durch

Ivan Schranz wird nach dem slowkischen Führungstreffer von seinen Kollegen gefeiert
Ivan Schranz wird nach dem slowkischen Führungstreffer von seinen Kollegen gefeiert

Die Slowakei gewann in der Gruppe E der UEFA EURO 2024 in Frankfurt gegen Belgien mit 1:0 .

Schlüsselmomente

3.: Dúbravka hält gegen Lukaku aus kurzer Distanz
7.: Schranz bringt Slowakei in Front
40.: Casteels entschärft Haraslíns Volleyschuss
56.: Bei Lukakus Kopfballtor entscheidet der VAR aus Abseits
59.: Dúbravka rettet bei Trossards Versuch
62.: Hancko klärt für die Slowakei den Ball auf der Linie
86.: Auch Lukakus zweiter Treffer kurz vor Schluss wird wegen Handspiels von Openda nicht gegeben

Spiel in Kürze: Schranz sorgt für den Unterschied

Die slowakischen Spielern feiern die Führung durch Schranz
Die slowakischen Spielern feiern die Führung durch Schranz

Das Spiel dauerte gerade zwei Minuten, als die belgischen Fans den Torschrei auf den Lippen hatten. Jeremy Doku sprintete durch das Mittelfeld in den Strafraum, spielte Kevin De Bruyne an, der die Kugel zu Romelu Lukaku brachte, und der Stürmer zog aus kurzer Distanz ab, scheiterte aber an Martin Dúbravka. Drei Minuten später initiierte Doku einen weiteren Angriff, wieder hatte Lukaku eine Chance, der die Kugel zwar am Schlussmann, aber auch am Kasten vorbeispitzelte.

Und wieder war Doku im Mittelpunkt des Geschehens, diesmal unfreiwillig. In der siebten Minuten verlor er am eigenen Strafraum nach einem Fehlpass den Ball an Ivan Schranz, der per Hacke auf Juraj Kucka spielte. Zwar scheiterte dieser aus neun Metern an Belgiens Schlussmann Koen Casteels, doch den Abpraller schnappte sich erneut Schranz, der diesmal dem scheidenden Wolfsburger Keeper aus spitzem Winkel keine Chance ließ.

Der belgische Favorit vom deutschen Trainer Domenico Tedesco schüttelte sich und hatte Mitte der ersten Hälfte die nächste gute Möglichkeit durch De Bruyne, doch der hätte auf den freistehenden Lukaku abspielen müssen, anstatt den Ball über den Kasten zu befördern.

Aber fünf Minuten vor der Pause versuchten es die Slowaken erneut, als Lukas Haraslin nach einer Hereingabe von Juraj Kucka aus 15 Metern volley abzog, doch an Casteels scheiterte.

Entschlossen machten die Falken, wie die Nationalmannschaft in der Slowakei genannt wird, auch im zweiten Abschnitt weiter und versuchten, die Roten Teufel vom eigenen Tor fernzuhalten. Doch als zehn Minuten nach der Pause absolviert waren, schlugen die Belgier zu. Aber Lukaku Kopfballtreffer wurde wegen einer Abseitsposition nicht gegeben.

Dies aber schien das Startsignal für die belgische Offensive zu sein. Erst hielt Dúbravka gegen Lukaku, dann gegen Leandro Trossard, und schließlich scheiterte im Nachschuss auch noch der eingewechselte Johan Bakayoko, der David Hancko anschoss.

Und in der 86. Minute schienen die Belgier wenigstens einen Punkt gerettet zu haben, als Lois Openda zurück auf Lukaku spielte, der den Ball im Kasten unterbrachte. Aber der VAR entschied, dass Openda die Kugel mit der Hand gespielt hatte. Trotz sieben Minuten Nachspielzeit änderte sich nichts am Spielstand. Die erste Niederlage in der Amtszeit von Tedesco stand fest.

Belgien - Slowakei 0:1: Live-Blog, Fotos, Stimmen

Vivo Spieler des Spiels: Stanislav Lobotka (Slowakei)

"Er war mit und ohne Ball hervorragend. Er kam an Kevin De Bruyne heran, als er die Nummer 10 war."
Technische Beobachter der UEFA

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Martin Dúbravka rettet gegen den Schuss von Romelu Lukaku
Martin Dúbravka rettet gegen den Schuss von Romelu Lukaku

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Francesco Calzona, Trainer Slowakei: "Unsere Spieler haben ihr Bestes gegeben, sie haben sich angestrengt und wir haben einen großen Gegner geschlagen. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir diese Mentalität haben müssen, um mit den Besten mithalten zu können. Es ist ein großer Sieg, aber wir müssen weiter arbeiten. Wir schauen auf die nächsten Spiele - wir müssen auch in diesen Spielen punkten, um unser Ziel zu erreichen und weiterzukommen."

Domenico Tedesco, Trainer Belgien
: "Ich wusste, dass wir irgendwann ein Spiel verlieren würden. Leider war es heute so. Es gibt nicht viel, was ich der Mannschaft sagen kann, um sich zu verbessern. Wir haben viele Chancen kreiert, und wenn wir ein Tor geschossen hätten, wäre es ein einfacheres Spiel gewesen."

Ivan Schranz, Torschütze der Slowakei: "Wir haben eine hervorragende und disziplinierte Leistung gezeigt. Wir haben die Anweisungen des Trainers befolgt. Sie haben ihr Glück herausgefordert, und das ist sehr wichtig. Es ist ein verdienter Sieg gegen einen Top-Gegner, und das wissen wir zu schätzen. Es ist eines der Tore des Lebens, aber der Sieg ist umso schöner. Man konnte unsere Fans spüren, wir sind ihnen ein großes Dankeschön schuldig und ich glaube, wir haben sie auf unsere Seite gezogen."

Stanislav Lobotka, Spieler des Spiels: "Vielleicht hatten wir ein bisschen Glück, aber wir haben den Sieg geholt. Natürlich freue ich mich über die Auszeichnung als bester Spieler, aber noch mehr freue ich mich über den Sieg. Es war knapp, aber man kann nicht erwarten, dass man gegen eine solche Mannschaft mit großem Vorsprung gewinnt. Es ist auf jeden Fall ein guter Start für uns."

 Dávid Hancko, Verteidiger der Slowakei: "Wir haben gegen einen großartigen Gegner gespielt. Wir haben unser Herz gegeben. Wir haben das Spiel nicht gewonnen, weil wir besser waren, sondern weil wir glücklicher waren. Das macht den Sieg umso erfreulicher. Es ist erstaunlich, dass uns das gelungen ist."

Martin Dúbravka, Torhüter der Slowakei: "Es ist ein großer Sieg. Wir haben hart dafür gearbeitet und bis zum Schluss gekämpft. In solchen Spielen muss man auch ein bisschen Glück haben, aber das hatten wir. Es ist ein unglaublicher Sieg. Wenn wir eine gute Mannschaft sind, können wir mit der Individualität umgehen. Wir sind gut ins Turnier gekommen und das wird uns viel Kraft geben. Jetzt müssen wir uns gut erholen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten."

Interessante Zahlen

Koen Casteels entschärft die Möglichkeit von Lukas Haraslin
Koen Casteels entschärft die Möglichkeit von Lukas Haraslin
  • Belgien hat zum ersten Mal nach neun EURO-Spielen kein Tor erzielt.
  • Lukaku wurde mit elf Einsätzen zum belgischen EURO-Rekordspieler.
  • Die Slowakei ist die erste Mannschaft, die bei einer EURO-Endrunde zwei Feldspieler in die Startelf stellt, die 37 Jahre oder älter sind - Juraj Kucka (37) und Peter Pekarík (37).
  • Die Slowakei hatte nur eines ihrer letzten fünf EURO-Spiele gewonnen (1U 3N).
  • Dies ist die siebte EURO-Teilnahme Belgiens und die dritte in Folge.
  • Es ist das erste Aufeinandertreffen zwischen Belgien und der Slowakei seit einem 2:1-Heimsieg der Belgier in einem Freundschaftsspiel im Februar 2013.
  • Es ist die dritte EURO-Teilnahme der Slowakei in Folge.

Aufstellungen

Belgien: Casteels - Castagne, Faes, Debast, Carrasco (84. Lukébakio) - Onana, Mangala (58. (Bakayoko), De Bruyne, Doku (84. Openda) - Trossard (75. Tielemans), Lukaku

Slowakei: Dúbravka - Pekarík, Vavro, Škriniar, Hancko - Kucka, Lobotka, Duda (94. Obert )- Schranz (80. Duriš), Boženík (70. Strelec), Haraslin (70. Suslov)

Wie geht's weiter?

Belgien - Rumänien – Samstag, 22. Juni, Köln
Slowakei - Ukraine – Freitag, 21. Juni, Düsseldorf