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Niederlande-Kapitän Virgil van Dijk im Interview über die Gruppengegner Polen und Frankreich sowie über wichtige Gruppendynamik

"Spiele gewinnen und so weit wie möglich kommen: das ist das Einzige, was ich derzeit im Kopf habe", gesteht der niederländische Kapitän kurz vor dem Start der UEFA EURO 2024.

Virgil van Dijk im Trainingslager in Zeist
Virgil van Dijk im Trainingslager in Zeist UEFA via Getty Images

Seit 2018 ist Virgil van Dijk Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft, mit der er sich gerade auf die UEFA EURO 2024 vorbereitet. Bei der letzten EM musste der Abwehrspieler von Liverpool noch verletzt passen, jetzt möchte der 32-Jährige sein vielleicht letztes große Turnier mit einem Titelgewinn krönen.

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Der Innenverteidiger ist auf dem Platz so etwas wie der verlängerte Arm von Bondscoach Ronald Koeman und freut sich auf die anstehenden Duelle in Gruppe D gegen Polen, Frankreich und Österreich.

Über die Vorbereitung auf ein großes Turnier

Man arbeitet im Team hart daran, dass auch das letzte Detail stimmt, wenn es endlich losgeht. Jeden Tag gibt es Meetings, Trainingseinheiten und Taktikschulungen, damit sicher gestellt ist, dass wir alle die gleichen Grundlagen haben. Wir tragen das Oranje-Trikot, das ist die höchste Ehre, die einem Spieler zuteil werden kann. Wir dürfen unser Land auf einem großen Turnier repräsentieren. Das muss man einfach genießen, selbst in schwierigen Momenten, die es sicher auch geben wird.

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Über seine Rolle als Chef auf dem Platz

Als Kapitän bin ich der verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz. Ich kenne meine Rolle und bin sehr glücklich darüber, weil sie mir gut liegt. Als Kapitän sind alle Augen auf dich gerichtet, aber daran habe ich mich gewöhnt, mittlerweile genieße ich es sogar.

Ich beobachte meine Mitspieler immer. Wie benehmen sie sich, macht einer gerade eine schwierige Phase durch oder fehlt es ihm an Selbstvertrauen - an solchen Dingen muss man arbeiten. Wir alle sind Teil einer Gruppe und wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir alle an einem Strang ziehen und keiner querschießt oder sich ausgeschlossen fühlt. Erfolge können wir nur zusammen einfahren – damit meine ich die elf Spieler auf dem Rasen, aber auch den restlichen Kader und die Leute hinter den Kulissen. Alle müssen ihren Teil zum Erfolg beitragen, vom Zeugwart bis zu den Ersatzspielern.

Über das Auftaktspiel gegen Polen

Schwieriger Gegner, gute Spieler. Es werden sicher viele polnische Fans im Stadion sein, das macht die Sache nicht einfacher für uns. Wir werden auch unsere Fans hinter uns haben, aber das erste Gruppenspiel bei einer EURO ist immer etwas tricky. Wir werden die nächsten Tage hart daran arbeiten, dass wir alle rechtzeitig fit und in Topform sind. Ein Sieg im ersten Spiel wäre ein großer Schritt in Richtung nächste Runde, aber den bekommen wir nicht geschenkt.

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Über das Duell mit Angstgegner Frankreich

Frankreich ist immer ein harter Brocken. Sie haben die individuelle Qualität, dich sofort für jeden Fehler zu bestrafen. Aber wenn wir 100 Prozent auf den Platz bringen und als Mannschaft verteidigen und angreifen, können wir ihnen das Leben ganz schön schwer machen. Und bei großen Turnieren kann sowieso alles passieren.

Ob ich mich für das Duell mit Kylian Mbappé besonders vorbereite? Nicht wirklich. Ich versuche mich, auf jeden Gegner gut vorzubereiten. Natürlich weiß man schon ein bisschen, was man zu erwarten hat: die Art, wie die Gegner spielen, ihre Stärken und Schwächen, aber das gilt für alle Teams, nicht nur für Frankreich oder Mbappé. Entscheidend ist, dass wir als Mannschaft verteidigen.

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Auf was er sich in Deutschland freut

Spiele gewinnen und so weit wie möglich kommen, das ist das Einzige, was ich derzeit im Kopf habe. Ob es für uns relevant ist, dass die Niederlande ihren letzten Titel bei der EURO 1988 in Deutschland gewonnen haben? Damals waren nur acht Teams bei der Endrunde, das war schon etwas anderes. Letztendlich ist entscheidend, wie wir unsere Spiele bestreiten. Und natürlich brauchen wir auch etwas Glück, aber wichtig ist, dass wir diesen Titel wirklich wollen und was wir bereit sind, dafür zu tun, nicht zu vergessen die Unterstützung durch unsere Fans, die ist wirklich sehr wichtig.