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Wahrung und Schutz der Menschenrechte bei der UEFA EURO 2024

Wesentliche Maßnahmen für ein inklusives und respektvolles Turnier für alle.

Die Ausrichter der UEFA EURO 2024 haben sich verpflichtet, anhand einer Reihe umfassender Maßnahmen zum Wohlbefinden und zur Sicherheit aller Beteiligten die Menschenrechte zu wahren und zu schützen.
Die Ausrichter der UEFA EURO 2024 haben sich verpflichtet, anhand einer Reihe umfassender Maßnahmen zum Wohlbefinden und zur Sicherheit aller Beteiligten die Menschenrechte zu wahren und zu schützen. AFP via Getty Images


Die Ausrichter der UEFA EURO 2024 haben sich verpflichtet, anhand einer Reihe umfassender Maßnahmen zum Wohlbefinden und zur Sicherheit aller Beteiligten die Menschenrechte zu wahren und zu schützen. Die nachfolgenden Initiativen dienen alle der Verpflichtung der UEFA zur Schaffung eines inklusiven, respektvollen und sicheren Umfelds für alle am Turnier beteiligten Personen.

Menschenrechtserklärung

Die Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 wurde im November 2023 veröffentlicht und bildet das gemeinsame Engagement der UEFA, des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), der Bundesregierung und der zehn Austragungsstädte zum Schutz und zur Förderung von Menschenrechten. Diese Erklärung spiegelt das Engagement der UEFA bei der Berücksichtigung von Menschenrechten in allen Aspekten des Turniers wider. Die Erklärung wurde unter Berücksichtigung von Rückmeldungen verschiedener Interessenträger und Menschenrechtsexperten wie dem Zentrum für Sport und Menschenrechte, der Allianz für Sport und Rechte, der Stakeholder-Initiative der EURO 2024 und dem Deutschen Institut für Menschenrechte ausgearbeitet. Die wichtigsten Bereiche der Erklärung auf einen Blick:

• Gewährleistung, dass das Turnier für alle zugänglich ist, einschließlich Menschen mit Behinderung.

• Förderung einer Kultur von Inklusion und von Respekt für Vielfalt unter allen Teilnehmenden sowie Zuschauerinnen und Zuschauern.

    • Umsetzung von Maßnahmen zur Vorbeugung und zum Umgang mit Diskriminierung.

    • Schutz der physischen und mentalen Gesundheit aller am Turnier beteiligten Personen.


    Beschwerdemechanismus 

    Verstöße gegen Menschenrechte und andere Übergriffe in jeglichem Kontext können vorkommen. Daher hat die UEFA für die EURO 2024 einen leicht zugänglichen und umfassenden Beschwerdemechanismus eingerichtet. Seit 1. Juni 2024 steht dieser Mechanismus allen offen, die am Turnier beteiligt sind: Spieler, Zuschauer/-innen, Medienschaffende, Menschenrechtsaktivist/-innen, Arbeitnehmer/-innen, Volunteers, Lieferanten und Dienstleistungsanbieter. Die Kernelemente des Beschwerdemechanismus auf einen Blick:

    • Der Mechanismus wird von der unabhängigen deutschen Anwaltskanzlei Rettenmaier mit technischer Unterstützung von LegalTegrity betrieben.

    • Vorfälle können anhand eines sicheren Online-Formulars, per E-Mail oder per Telefon gemeldet werden; Meldungen können in allen Sprachen der teilnehmenden Mannschaften erfolgen, um sicherzustellen, dass Sprachbarrieren kein Hindernis darstellen.

    • Gemeldete Vorfälle werden von geschulten Traumafachleuten vertraulich behandelt und meldende Personen können anonym bleiben.

    • Der Mechanismus ist kostenlos und benachteiligt niemanden, um sicherzustellen, dass alle dieselben Möglichkeiten haben, Verstöße gegen Menschenrechte zu melden.


    Sofort wirksamer Reaktionsmechanismus

    Neben dem Beschwerdemechanismus wird an allen Austragungsorten der UEFA EURO 2024 ein sofort wirksamer Reaktionsmechanismus eingerichtet. Mit diesem Mechanismus sollen Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich belästigt, diskriminiert, bedroht oder anderweitig unsicher fühlen, sofort Hilfe erhalten. Der sofort wirksame Reaktionsmechanismus auf einen Blick:

    • An Spieltagen stehen eigens geschulte Teams für sofortige Hilfe bereit.

    • Plakate in den Stadien informieren die Zuschauerinnen und Zuschauer über den sofort wirksamen Reaktionsmechanismus; ein QR-Code erleichtert die Kontaktaufnahme.

    • Zuschauerinnen und Zuschauer können das Team auch mit diesem Link erreichen. Die technische Umsetzung erfolgt durch SAFER, einem von Football Supporters Europe geleiteten und von der Europäischen Kommission finanziell unterstützten Projekt.


    ESG-Strategie der UEFA EURO 2024

    Die Menschenrechtserklärung, der Beschwerdemechanismus und der sofort wirksame Reaktionsmechanismus sind alle Teil der ESG-Strategie des Turniers. Die im Juli 2023 auf den Weg gebrachte Strategie umfasst gezielte Maßnahmen und Investitionen in drei Säulen mit elf Handlungsfeldern, die ihrerseits in 28 Themen, 48 Ziele, 83 Leistungskennzahlen und 100 Aktionen unterteilt sind.


    Berücksichtigung der Fans
     

    Die UEFA setzt sich dafür ein, die Fans bei der operativen Planung und Durchführung des Turniers zu berücksichtigen. In allen Austragungsstädten finden eine Reihe von Initiativen unter der Leitung von Fangruppen statt, mit denen sichergestellt wird, dass die Fans aktiv am Erlebnis der UEFA EURO 2024 beteiligt sind. Zur Unterstützung dieser Bemühungen hat die UEFA in allen Austragungsstädten sogenannte „Fan-Welfare“-Koordinationspersonen ernannt, zu deren Aufgaben Folgendes zählt:

    • Beaufsichtigung von Aktivitäten und Programmen zur Verbesserung des Fanerlebnisses.

    • Gewährleistung einer konsistenten Umsetzung von Maßnahmen zur Vorbeugung, Abfederung und Meldung von Verstößen gegen die Menschenrechte.

    • Förderung einer offenen Kommunikation und Zusammenarbeit mit Fangruppen, um deren Anliegen und Empfehlungen zu berücksichtigen.


    Menschenrechtsrat für die EURO 2024
     

    To further enhance its commitment to human rights, UEFA has established the UEFA EURO 2024 Human Rights Board. This board comprises representatives from NGOs and expert stakeholders, including the Centre for Sport and Human Rights, Transparency International (Germany), Football Supporters Europe, the Sport and Rights Alliance, Reporter Ohne Grenzen, Kick In and the German Institute for Human Rights. The Human Rights Board will:

    Die UEFA hat einen Menschenrechtsrat für die EURO 2024 eingesetzt, um ihren Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Menschenrechten noch besser nachzukommen. Dieser Rat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Nicht-Regierungsorganisationen und entsprechenden Interessenträgern, darunter das Zentrum für Sport und Menschenrechte, Transparency International (Deutschland), Football Supporters Europe, die Allianz für Sport und Rechte, Reporter ohne Grenzen, Kick In und das Deutsche Institut für Menschenrechte. Die Aufgaben des Rates im Überblick:

    • Bereitstellung von fachlicher Expertise bei Problemen mit Menschenrechten während des Turniers.

    • Zentrale Informationsstelle für alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit Menschenrechten.

    • Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Interessenträgern zum Austausch von Meinungen und bewährten Vorgehensweisen.

    • Beobachtung der operativen Umsetzung von Richtlinien und Aktionen sowie entsprechender Empfehlungen.

    Mit dem umfassenden Ansatz der UEFA EURO 2024 im Umgang mit Menschenrechten soll sichergestellt werden, dass das Turnier ein Fest der Vielfalt, Inklusion und des Respekts wird. UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis skizzierte den Ansatz der UEFA beim Sporting-Chance-Forum im Dezember 2023 und sagte: „Bei sozialer Verantwortung geht es für uns nicht um Compliance. Menschenrechte in Sportorganisationen darf nicht bedeuten, dass man einfach nur schön formulierte Richtlinien oder Initiativen hat. Menschenrechte sollten uns bei allem leiten, was wir tun.“

    Mit der Umsetzung dieser robusten Meldemechanismen und dem Umgang mit Verstößen gegen Menschenrechte, mit der Berücksichtigung von Fans bei der operativen Durchführung des Turniers und der Einsetzung eines eigenen Menschenrechtsrats hat sich die UEFA verpflichtet, ein sicheres, willkommenes und inklusives Umfeld für alle zu schaffen. Diese Maßnahmen spiegeln nicht nur die Verpflichtung der UEFA zu Menschenrechten wider, sondern stellen auch ein Vorbild für künftige Sportveranstaltungen weltweit dar.