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Entwicklung des Fußballs dank Einnahmen der UEFA EURO 2024

Wie der Fußball auf und neben dem Platz von der mit Spannung erwarteten UEFA EURO 2024 profitiert

Georgien bejubelt den Achtelfinaleinzug.
Georgien bejubelt den Achtelfinaleinzug. AFP via Getty Images

Seit 2004 ist die Endrunde der UEFA-Fußball-Europameisterschaft der Männer nicht nur ein sportliches Spektakel, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle für die Entwicklung des Fußballs auf dem ganzen Kontinent.

Über das UEFA-Entwicklungsprogramm HatTrick fließen rund zwei Drittel der Einnahmen der Endrunde in die 55 europäischen Nationalverbände zurück; finanziert werden damit der Bau von Spielfeldern und Stadien, die Ausbildung von Trainer/-innen, Schiedsrichter/-innen und Administrator/-innen sowie Ausbildungsprogramme und Entwicklungsstrategien, durch die der Fußball weiter wächst und an Attraktivität gewinnt.

Dank der EURO 2024 können in den nächsten vier Jahren voraussichtlich EUR 935 Mio. über das HatTrick-Programm ausgeschüttet werden – ein Anstieg von 21 % im Vergleich zur EURO 2020.

„Es gibt zwar kein spezielles Erfolgsgeheimnis hinter dem HatTrick-Programm, aber mehrere Schlüsselfaktoren, die zu seiner Wirksamkeit beitragen: Partnerschaften und Zusammenarbeit, Transparenz und Rechenschaftspflicht, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sowie eine globale Perspektive.“

Aleksander Čeferin, UEFA-Präsident

Moderne Infrastruktur

Einer der Investitionsbereiche, die am stärksten vom HatTrick-Programm profitiert haben, ist die Infrastruktur. Durch den Bau neuer und die Modernisierung bestehender Einrichtungen hat HatTrick dazu beigetragen, die Unterschiede zwischen den Ländern zu verringern und die Fußballpyramide auf dem ganzen Kontinent zu stärken.

Das neue albanische Nationalstadion wurde durch das UEFA-HatTrick-Programm mitfinanziert.
Das neue albanische Nationalstadion wurde durch das UEFA-HatTrick-Programm mitfinanziert.AFP via Getty Images

Auf höchster Ebene hat HatTrick zum Bau oder zur Renovierung von 35 Nationalstadien beigetragen, was bedeutet, dass nunmehr über 60 % der nationalen Fußballarenen in Europa vom Programm profitiert haben. Die Investitionen dienten unter anderem dazu, die Sicherheit von Spieler/-innen und Fans und die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung zu verbessern.

Fallstudie: Georgien

Neben Stadioninvestitionen wurden durch HatTrick auch 34 nationale Trainingszentren mitfinanziert. Das jüngste Beispiel findet sich im Land von EM-Neuling Georgien, wo im Vorfeld der 2023 gemeinsam mit Rumänien ausgerichteten U21-EM-Endrunde mithilfe von HatTrick-Geldern fünf nationale Trainingszentren gebaut wurden.

„Das Vermächtnis dieses Turniers wird für den georgischen Fußball von enormem Wert sein“, so Lewan Kobiaschwili, Präsident des Georgischen Fußballverbands. „Die neu gebauten und renovierten Trainingsanlagen und Spielstätten tragen durch ihre Qualität bereits zur Weiterentwicklung des Fußballs auf nationaler Ebene bei.“ Die jüngsten Fortschritte zeigen, dass die Teilnahme an der diesjährigen EM in Deutschland für Georgien keine Ausnahme bleiben muss.

AFP via Getty Images

Was den Breitensport anbelangt, wurden durch HatTrick Tausende von Spielfeldern auf dem ganzen Kontinent finanziert und so viele neue Möglichkeiten zum Fußballspielen geschaffen. Seit 2004 wurden mit HatTrick-Mitteln über 1 000 Spielfelder in Standardgröße sowie über 3 000 Kleinspielfelder errichtet, was einen Schnitt von gut 70 neuen Fußballplätzen pro UEFA-Mitgliedsverband ergibt

Beschleunigte Entwicklung

Neben den so wichtigen Infrastrukturprojekten dient das HatTrick-Programm auch dazu, in die Akteure und insbesondere die Akteurinnen auf dem Rasen zu investieren. In den 20 Jahren des Bestehens wurden über HatTrick mehr als 700 Frauenfußball-Entwicklungsprogramme finanziert – in knapp 60 % der Fälle handelte es sich dabei um Projekte zur Schaffung neuer Möglichkeiten für Frauen und Mädchen, im Fußball aktiv zu werden. Die UEFA selbst hat ihre Investitionen in den Frauenfußball seit 2019 um 50 % erhöht, was zu einem wesentlichen Teil auf den Erfolg des HatTrick-Programms zurückzuführen ist.

Das italienische Förderprogramm „Calcio+15“ für Elitenachwuchsspielerinnen wurde durch HatTrick mitfinanziert.
Das italienische Förderprogramm „Calcio+15“ für Elitenachwuchsspielerinnen wurde durch HatTrick mitfinanziert.UEFA via Getty Images

Ferner wurden durch HatTrick über 400 Elitenachwuchsprojekte finanziert, die es den Verbänden ermöglicht haben, Talentförderstrukturen zu schaffen, die Trainerausbildung im Nachwuchsbereich zu verbessern und Talenten frühere Einsatzmöglichkeiten auf höherer Stufe zu verschaffen. Am UEFA-Schulfußball-Programm wiederum haben 2,4 Mio. Kinder in 44 000 Schulen teilgenommen, während 100 000 Lehrkräfte darin geschult wurden, Fußballtrainings durchzuführen.

Über das Spielfeld hinaus

Abseits des Rasens wurden im Rahmen des HatTrick-Programms über 500 soziale und Umweltprojekte finanziert und so der Einfluss des Fußballs als positive gesellschaftliche Kraft untermauert. Im Zuge der Bemühungen, die Auswirkungen des Fußballs auf Umwelt und Klima zu verringern, wurden zuletzt zahlreiche HatTrick-Projekte zu Themen wie Abfallreduzierung, Übergang zu erneuerbaren Energien, nachhaltiges Bauen, Förderung öffentlicher Verkehrsmittel usw. ins Leben gerufen. Im sozialen Bereich hat HatTrick Projekte zur Beseitigung von Diskriminierung, zur Verbesserung der psychischen Gesundheit, zur Unterstützung von Flüchtlingen, zum Schutz von Kindern und vielen anderen Themen finanziert.

Als HatTrick 2004 aufgelegt wurde, war kaum vorauszusehen, wie stark das Programm den europäischen Fußball in den folgenden 20 Jahren prägen würde. Der sechste und neuste Vierjahreszyklus wird das Programm – und somit den Fußball – noch besser und größer machen.

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