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Silvia Neid über ihren Rücktritt und die WM

Bundestrainerin Silvia Neid spricht mit UEFA.com über Ihren Rücktritt nach "34 Jahren Silvia Neid" und über die Chancen der deutschen Mannschaft bei der FIFA Frauen-WM in Kanada.

Silvia Neid im Trainingslager zur WM-Vorbereitung in der Schweiz
Silvia Neid im Trainingslager zur WM-Vorbereitung in der Schweiz ©Getty Images

Die lange Vorherrschaft des deutschen Frauenfußballs ist untrennbar mit dem Namen Silvia Neid verbunden.

1982 gab sie ihr Debüt in der Nationalelf und trug dazu bei, die Titel bei den Europameisterschaften 1989, 1991 und 1995 zu holen, ehe sie ihre aktive Karriere beendete. Danach wurde Neid unter Tina Theune Assistenztrainerin und trug ihren Anteil an drei weiteren EM-Titeln und dem Gewinn der FIFA Frauenfußball-WM 2003. Hinzu kamen EM- und WM-Titel mit den U19-Juniorinnen. 2005 übernahm Neid dann das Amt der Bundestrainerin, holte mit Deutschland den WM-Titel 2007 und gewann 2009 und 2013 die EURO.

Doch 2016 will Neid ihre Tätigkeit als Bundestrainerin beenden und die Leitung einer neuen Scouting-Abteilung innerhalb des DFB übernehmen, als Nachfolgerin wurde Steffi Jones auserkoren. Heute Abend startet Neid nun mit ihrem Team gegen die Elfenbeinküste in die Frauenfußball-WM in Kanada und sie hofft, diesmal erfolgreicher abzuschneiden als vor vier Jahren, als bei der Heim-WM im Viertelfinale Endstation war. Im Gespräch mit UEFA.com äußert sich Neid zu ihrem Rücktritt und den Chancen ihres Teams in Kanada.

Über ihre Zeit als Trainerin

Das ist eigentlich ein Traum-Job. Ich habe mich entschieden, jetzt aufzuhören, weil ich ja nicht nur seit elf Jahren Nationaltrainerin bin, sondern vorher schon neun Jahre Assistenztrainerin und auch neun Jahre für die Juniorinnen-Teams verantwortlich war. Davor habe ich 14 Jahre in der Nationalmannschaft gespielt. Insgesamt sind es dann 34 Jahre Silvia Neid und Frauen-Nationalmannschaft und ich wollte einfach noch einmal etwas anderes machen. 

Über die Verletzung von Nadine Keßler

Man kann es nicht ändern und es nützt nichts, trübselig durch die Gegend zu laufen. Man muss es als Trainerin so nehmen, wie es ist, man kann es nicht ändern und man muss dann das Beste herausholen. Das ist mein Motto und so werden wir das machen.

Über die WM-Gruppengegner Elfenbeinküste, Norwegen und Thailand

Über Norwewgen muss man nicht viel sagen, sie sind Vize-Europameister. Das ist eine starke Mannschaft mit sehr vielen guten jungen Spielerinnen, die mittlerweile nicht nur mit langen Bälle nach vorne spielen, sondern auch kombinieren können. Sie sind unheimlich zweikampfstark und haben ein gutes Abwehrverhalten.

Elfenbeinküste – bei den afrikanischen Mannschaften weiß man, dass sie technisch sehr versiert, in Zweikämpfen sehr robust und sehr schnell sind. Es ist immer schwer, gegen afrikanische Teams zu spielen.

Thailand ist auch ein Newcomer und sicherlich auch eine Mannschaft, vor der man viel Respekt haben muss. Sie sind technisch versiert und wendig, wie andere asiatische Teams. Wenn eine WM beginnt, hat es jeder verdient, dabei zu sein. Man muss alle Gegner sehr ernst nehmen.

Über die Ziele bei der WM

Wir wollen so lange wie möglich im Turnier bleiben. Aber ich könnte nicht sagen, ob wir das Halbfinale erreichen oder den Titel holen - der Weg ist viel zu weit und wir denken Schritt für Schritt.