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Der europäische Fußball trauert um Gero Bisanz

Der Deutsche Fußball trauert um Gero Bisanz. Der erste Cheftrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ist im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Gero Bisanz wurde 78 Jahre alt
Gero Bisanz wurde 78 Jahre alt ©Getty Images

Der Deutsche Fußball trauert um Gero Bisanz. Der langjährige Leiter der Trainerausbildung an der Sporthochschule Köln und erste Cheftrainer der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft starb am Freitag im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt.

Bisanz leitete von 1971 bis 2000 die Trainerausbildung des DFB. Von 1982 bis 1996 war er Trainer der Frauen-Nationalmannschaft, die 1982 unter ihm ihr erstes Länderspiel bestritt.

Mit Bisanz holten die Frauen in dieser Zeit dreimal - 1989, 1991, 1995 - die UEFA-Europameisterschaft. Nach den Olympischen Spielen 1996 übergab er das Amt des Bundestrainers an Tina Theune, die mit dem Frauen-Team 2003 Weltmeister wurde.

Der in Trainerkreisen zutiefst respektierte Bisanz war von 1998 bis 2000 stellvertretender Vorsitzender des UEFA-Jira-Ausschusses und von 1992 bis 1996 Mitglied der UEFA-Kommission für Technische Entwicklung, ehe er die Kommission von 1998 bis 2000 als Experte beriet.

Er war zudem eine der treibenden Kräfte hinter der UEFA-Trainerkonvention, die 1997 ins Leben gerufen wurde, um den Beruf des Trainers zu schützen und um qualifizierten Trainern in Einklang mit der europäischen Gesetzgebung die freie Berufswahl in allen europäischen Ländern zu erleichtern. Zudem war Bisanz Mitglied des Amicale des Anciens-Kreises ehemaliger Mitglieder der UEFA-Kommission.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erklärte: "Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat uns beim DFB alle tief getroffen. Gero Bisanz war ein wunderbarer Mensch und absoluter Fachmann, der sich bleibende Verdienste um den Fußball erworben hat. Mit dem Gewinn der Europameisterschaft 1989 hat er dem Frauen-Fußball in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung und Wertschätzung zum Durchbruch verholfen."

Die aktuelle deutsche Nationaltrainerin Silvia Neid sagte: "Ich bin traurig und tief betroffen. Gero Bisanz war ein unglaublich einfühlsamer Mensch, der immer die richtige Ansprache gefunden hat. Ich habe ihm persönlich viel zu verdanken, weil ich als Spielerin und später als Trainerin viel von ihm gelernt habe. Ohne sein Engagement, seine Fachkompetenz und Leidenschaft würde der Frauenfußball heute nicht diesen Stellenwert und die Strukturen haben."

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