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Anja Mittag: Heiß auf die Heim-EM

2011 fand Stürmerin Anja Mittag keine Berücksichtigung im Kader für die FIFA-Frauen-WM in Deutschland, doch seit ihrem Wechsel nach Schweden scheint wieder die Sonne.

Anja Mittag hat seit ihrem Wechsel nach Schweden neues Selbstvertrauen getankt
Anja Mittag hat seit ihrem Wechsel nach Schweden neues Selbstvertrauen getankt ©Sportsfile

Vor zwei Jahren war Deutschlands Stürmerin Anja Mittag am Boden zerstört, als sie nicht für die FIFA-Frauen-WM 2011 im eigenen Land nominiert wurde. Doch seit ihrem Wechsel nach Schweden scheint für die 28-Jährige wieder die Sonne.

Denn nach der verpassten FIFA-Frauen-WM in Deutschland traf Mittag eine Entscheidung, die ihrem fußballerischen Leben neuen Schwung verlieh. Sie wechselte nach neun Jahren beim 1. FFC Turbine Potsdam aus der Bundesliga zum FC Malmö in die schwedische Damallsvenskan.

Ein Schritt, den Mittag bis heute nicht bereut hat, denn gleich in ihrer Debütsaison etablierte sich Mittag im vergangenen Jahr schnell als feste Größe im südschwedischen Team und wurde mit 21 Treffern Torschützenkönigin und zur besten Spielerin der Liga gekürt.

"Es war generell gut, etwas anderes zu machen und Deutschland zu verlassen", blickte sie am Tag vor dem Auftaktspiel zur UEFA Women’s EURO gegen die Niederlande bei der Abschlusspressekonferenz in der Växjö Arena auf ihren Wechsel ins Ausland zurück.

Und so fühlt sich nach der verpassten Heim-WM das Turnier in Schweden nun wie eine Heim-EM an. "Es ist schön, weil man nach Hause kommt, die Sprache versteht und einem die Sachen nicht fremd sind, das ist schon etwas anderes als sonst."

Dass Mittag sich in den vergangenen beiden Jahren zu einer besseren Spielerin entwickelt hat, bestätigt Bundestrainerin Silvia Neid, die diesmal nicht gezögert hat, die gebürtige Chemnitzerin in ihren 23-er Kader zu wählen.

"Sie ist heute in einer sehr guten Verfassung, vor zwei Jahren war sie in keiner guten Verfassung", erläutert Neid. Und auch Mittag selbst ist davon überzeugt, heute eine bessere Spielerin zu sein, als vor zwei Jahren. "Ich bin einen Tick selbstbewusster geworden und trete ganz anders auf“, erklärt sie.

Allein ein anderer Trainer und ein unterschiedliches Spielsystem haben eine positive Veränderung bewirkt. Hinzu kam ein Extra-Trainer für die Stürmerinnen. "Ich habe an meinem  Abschluss gearbeitet und dadurch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich denke vor dem Tor jetzt weniger nach.“ Am Donnerstag wird Mittag auch ein Wiedersehen mit der niederländischen Stürmerin Manon Melis feiern, die in Malmö ihre Teamkollegin ist.

"Wir haben uns schon mal über das Spiel ausgetauscht. Ich schreibe ihr sicherlich vor dem Spiel noch eine SMS. Wir haben mal rumgescherzt, dass wir nach dem Spiel Trikots tauschen können.“ Und Mittag freut sich, dass es nun endlich losgeht. "Die Medien pushen die EM ganz schön, fast in jeder Zeitung ist das Turnier ein großes Thema.“ Und so ist schon klar, welches Spiel für Mittag ein Traumfinale wäre: Deutschland gegen Schweden.

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