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Finale der Women's Champions League: Wolfsburg - Lyon

Drei Jahre nachdem der damalige Debütant Wolfsburg Titelverteidiger Lyon im Finale der UEFA Women's Champions League entthront hatte, stehen sich die beiden Teams am 26. Mai in Reggio Emilia erneut gegenüber.

Wolfsburg und Lyon vor dem Finale 2013
Wolfsburg und Lyon vor dem Finale 2013 ©Domenic Aquilina

Wolfsburg oder Lyon? Eines der beiden Teams wird in diesem Jahr zum dritten Mal den Titel in der UEFA Women's Champions League gewinnen. Die beiden Mannschaften stehen sich bereits zum zweiten Mal im Endspiel gegenüber, das 2016 in Reggio Emilia stattfindet.

Frühere Begegnungen
• Die beiden Klubs trafen bereits 2013 im Finale an der Stamford Bridge aufeinander. Der damalige Debütant Wolfsburg setzte sich mit 1:0 durch und machte damit Lyons Traum vom dritten Titelgewinn in Folge zunichte.

• Martina Müller erzielte in der 73. Minute den einzigen Treffer dieser Partie vom Elfmeterpunkt.

• Die Aufstellungen lauteten damals:
Wolfsburg: Vetterlein; Wensing, Henning, Hartmann, Popp; Blässe, Keßler, Goeßling, Müller; Jakabfi (78. Magull), Pohlers (82. Omilade)
Lyon: Bouhaddi; Petit, Georges, Renard, Bompastor; Henry, Necib, Abily (67. Le Sommer); Thomis, Schelin, Rapinoe (46. Dickenmann, 89. Majri)

• Auf Seiten von Wolfsburg spielen Luisa Wensing, Alexandra Popp, Anna Blässe, Lena Goeßling und Zsanett Jakabfi noch immer für den Verein. Lara Dickenmann kam im Sommer 2015 von Lyon.

• Bei Lyon spielen noch immer Sarah Bouhaddi, Corine Petit, Wendie Renard, Amandine Henry, Louisa Necib, Camilly Abily, Élodie Thomis, Lotta Schelin, Amel Majri und Eugénie Le Sommer.

• Wolfsburgs Babett Peter und Isabel Kerschowski schlugen Lyon bereits im Finale 2010 mit Turbine Potsdam nach einem 0:0 mit 7:6 im Elfmeterschießen. Ein Jahr später revanchierte sich Lyon und gewann das Finale gegen Potsdam.

Hintergrund
• Bisher haben vier verschiedene deutsche Mannschaften – FFC Frankfurt, Turbine Potsdam, Duisburg und Wolfsburg – den Titel gewonnen. Aus anderen Ländern war bislang nur jeweils ein Klub erfolgreich: Umeå (Schweden; 2003 und 2004), Lyon (Frankreich; 2011 und 2012) und Arsenal (England, 2007).

• Zum neunten Mal in Folge (und insgesamt zum 13. Mal) steht ein deutsches Team im Finale.

• Wolfsburg oder Lyon? Eine der beiden Mannschaften wird in diesem Jahr das erste Team sein, das zum dritten Mal den Titel in der UEFA Women's Champions League - die es seit 2009/10 gibt - gewinnt. Beide sind auch die bisher einzigen Mannschaften, die diesen Wettbewerb seit seinem Bestehen zwei Mal gewonnen haben.

• Seit es diesen Wettbewerb gibt, waren sechs der letzten sieben Champions-League-Endspiele ausschließlich deutsch-französische Begegnungen:

2010: Turbine Potsdam (GER) - Lyon (FRA) 0:0, 7:6 i.E., Getafe
2011: Lyon (FRA) - Turbine Potsdam (GER) 2:0, Fulham
2012: Lyon (FRA) - FFC Frankfurt (GER) 2:0, München
2013: Wolfsburg (GER) - Lyon (FRA) 1:0, Chelsea
2014: Wolfsburg (GER) - Tyresö (SWE) 4:3, Lissabon
2015: FFC Frankfurt (GER) - Paris Saint-Germain (FRA) 2:1, Berlin
2016: Wolfsburg (GER) - Lyon (FRA), Reggio Emilia

• Zum bisher sechsten Mal steht ein Team aus Frankreich im Finale. 2015 war es Paris Saint-Germain, die anderen Male war es stets Lyon. 2010 musste sich Lyon Potsdam geschlagen geben, holte dann aber 2011 und 2012 den Titel, bevor sie das Finale 2013 gegen Wolfsburg verloren.

Luisa Wensing und Alex Popp gewannen den Titel mit Wolfsburg bereits zwei Mal
Luisa Wensing und Alex Popp gewannen den Titel mit Wolfsburg bereits zwei Mal©Sportsfile

Fakten zum Spiel
Wolfsburg
• Sowohl Dickenmann also auch Élise Bussaglia wechselten im Sommer von Lyon nach Wolfsburg. Dickenmann war von 2009 bis 2015 bei Lyon und gewann dort sechs Meistertitel sowie zwei Mal die UEFA Women's Champions League; Bussaglia gewann drei Mal die Meisterschaft mit Lyon.

• Popp, die die Champions League 2009 mit Duisburg sowie 2013 und 2014 mit Wolfsburg gewann, könnte mit einem weiteren Titelgewinn mit ihren ehemaligen Mannschaftskolleginnen Conny Pohlers und Viola Odebrecht gleichziehen, die bereits vier Mal triumphiert haben (Rekord).

• Genau wie Dickenmann (2011 und 2012) haben auch Wolfsburgs Wensing, Blässe und Goeßling bereits zwei Mal den Titel in der Königsklasse gewonnen (2013 und 2014). Ralf Kellermann war bereits 2013 und 2014 Trainer bei Wolfsburg und könnte diesen Titel als erster Trainer zum dritten Mal einheimsen. Nadine Kessler, die zu Beginn der Saison noch zu Wolfsburgs Kader gezählt hatte, beendete kürzlich ihre Karriere aufgrund anhaltender Verletzungen.

Babett Peter schlug Lyon 2010 mit Turbine Potsdam
Babett Peter schlug Lyon 2010 mit Turbine Potsdam©Sportsfile

• Des Weiteren haben bei Wolfsburg Jakabfi (2013), Almuth Schult (2014), Stephanie Bunte (2014), Nilla Fischer (2014), Verena Faißt (2014), Peter (Potsdam 2010) und Kerschowski (Potsdam 2010) diesen Titel schon einmal gewonnen.

• Immer wenn Wolfsburg bisher im Finale stand, haben sie auch den Titel geholt. In Reggio Emilia können sie die Trophäe zum dritten Mal gewinnen. Kein anderes Team hat in diesem Wettbewerb zuvor drei Mal in vier Jahren triumphiert.

• Synne Jensen und Caroline Graham Hansen (die das Finale jedoch verletzungsbedingt verpassen wird) könnten die ersten Norwegerinnen werden, die diesen Titel gewinnen.

• Ewa Pajor könnte die erste Polin werden, die diesen Titel gewinnt.

• Wolfsburg hat in dieser Saison sein erstes Duell gegen eine Mannschaft aus Italien bestritten. Eine Woche nach dem Heimsieg gab es im Viertelfinale in Brescia einen 3:0-Erfolg.

Lyon
• Lyon steht zum fünften Mal im Finale, den Rekord hält Frankfurt mit sechs Endspielteilnahmen. Verliert Lyon das Finale, ziehen sie mit Umeå gleich, die mit drei verlorenen Endspielen den Rekord halten.

• Bouhaddi, Petit, Renard, Henry, Necib, Abily, Schelin und Le Sommer haben diesen Titel bereits zwei Mal mit Lyon gewonnen.

• Bouhaddi, Petit, Renard, Henry und Necib standen zwischen 2010 und 2013 mit Lyon in allen vier Endspielen.

• Lyons Élodie Thomis (2011) und Corine Petit (2012) haben diesen Titel ebenfalls schon einmal gewonnen.

• Ada Hegerberg hat in dieser Saison in diesem Wettbewerb bislang 12 Mal getroffen und liegt damit nur zwei Tore hinter dem 14-Tore-Rekord von Pohlers (Potsdam, 2004/05), Margrét Lára Vidarsdóttir (Valur Reykjavík, 2008/09) und Célia Šašić (Frankfurt, 2014/15).

• Seit dem Halbfinal-Rückspiel hält Abily den Rekord von 51 Siegen in europäischen Klubwettbewerben. Necib ist ihr mit 50 Siegen dicht auf den Fersen.

• Lotta Schelin traf in beiden Halbfinal-Partien und erzielte auf europäischer Ebene ihr 40. und 41. Tor für Lyon. Damit überholte sie Neulengbachs Nina Burger, die bisher diesen Rekord mit 40 Toren gehalten hatte.

• Mit dem dritten Treffer gegen Paris im Halbfinal-Hinspiel erreichte Lyon die Marke von 250 erzielten Toren in diesem Wettbewerb. (Lyons aktuelle Bilanz lautet: 255 erzielte Treffer in 69 Spielen, bei nur 26 Gegentoren)

• Mit einem Sieg zieht Lyon mit Frankfurt gleich, die mit 54 Siegen auf europäischer Ebene den Rekord halten.

• Das Finale ist Lyons 70. Spiel auf europäischer Ebene, nur Arsenal (79) und Frankfurt (78) haben mehr Partien auf dem Konto.

• Hegerberg könnte die erste Norwegerin werden, die diesen Titel gewinnt.

• Lyon reist zum vierten Mal nach Italien. 2008/09 gewannen sie das Viertelfinal-Hinspiel bei Verona mit 5:0, ein Jahr später verloren sie ebenfalls im Viertelfinale mit 0:1 bei Torres (sie hatten das Hinspiel jedoch mit 3:0 gewonnen). 2014/15 gewannen sie im Hinspiel der Runde der letzten 32 mit 5:0 bei Brescia.