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Frankfurt mit viertem Titel wieder ganz oben

Das Ende war dramatisch, aber der Sieger altbekannt: Wir schauen zurück auf die UEFA Women's Champions League 2014/15, als der 1. FFC Frankfurt mit dem vierten Titel Geschichte schrieb.

So holte Frankfurt den Titel

Das Ende war dramatisch, aber der Sieger altbekannt: Der 1. FFC Frankfurt gewann in der Nachspielzeit gegen Paris Saint Germain die UEFA Women's Champions League 2014/15 und stellte mit dem vierten Sieg in diesem Wettbewerb einen neuen Rekord auf. Zugleich war dies der neunte Titel, den Deutschland in 14 Auflagen gewann.

Frankfurt holte nicht nur den 2002 erstmals ausgetragenen UEFA-Frauen-Pokal, sondern war auch in den Jahren 2006 und 2008 erfolgreich, anschließend aber blieb ihnen der ganz große Erfolg verwehrt. 2012 gab es im Münchner Olympiastadion eine 0:2-Niederlage gegen Olympique Lyonnais. Drei Jahre später fand das Endspiel erneut in Deutschland statt, diesmal im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin, wo Frankfurt diesmal den französischen Gegner besiegte.

Frankfurt fehlte in den letzten beiden Jahren, in denen jeweils der VfL Wolfsburg den Titel holte, aber diesmal wurde Europa regelrecht überrollt mit 40 geschossenen Toren, denen nur zwei Gegentreffer gegenüberstanden. Darunter gab es auch sieben Partien ohne Gegentor. Paris, das nie zuvor über das Viertelfinale hinausgekommen war, hatte den weit schwereren Weg zu gehen

Paris warf Titelverteidiger Wolfsburg raus

Im Achtelfinale setzte sich das Team aus Frankreich gegen Ligakonkurrenz Lyon durch. Einem 1:1 daheim folgte ein 1:0 auswärts im Stade de Gerland. Und nachdem in der nächsten Runde Glasgow City FC, erster schottischer Vertreter im Viertelfinale, besiegt worden war, wurde Paris zum ersten Team, das in Europa ein Spiel gegen Wolfsburg gewinnen konnte. Einem 2:0 in Niedersachsen folgte eine 1:2-Niederlage im eigenen Stadion.

Paris konnte in Berlin allerdings nicht auf die gesperrte Caroline Seger zurückgreifen, die zwölf Monate zuvor gemeinsam mit Verónica Boquete, die für Frankfurt auf dem Platz stand, das Finale gegen Tyresö FF verloren hatte. Im Endspiel 2015 dominierten die Hessinnen die Anfangsphase.

Nach 32 Minuten gingen die Frankfurterinnen durch einen Kopfball von Célia Šašić ins lange Eck in Führung. Damit hatte diese in ihrer ersten Europapokalsaison überhaupt den Wettbewerbsrekord von 14 erzielten Treffern egalisiert. Gegen den Lauf des Spiels glich Paris acht Minuten später aus. Kenza Dali bereitete den Treffer von Marie-Laure Delie vor.

Colin Bell über den Finalsieg

Die zweite Halbzeit war sehr viel ausgeglichener, und alles deutete auf eine Verlängerung hin. Aber in der zweiten Minute der Nachspielzeit war es die eingewechselte Mandy Isacker, die zur Heldin der Frankfurterinnen wurde, als sie mit dem Außenrist den Ball kunstvoll in den Kasten beförderte.

In Colin Bell, der mit Libero hatte spielen lassen und damit dem Angriff von Paris den Zahn zog, ist der erste englische Trainer, der jemals die UEFA Champions League für Frauen oder Männer gewonnen hat. Bell sagte gegenüber UEFA.com: "Taktisch haben wir alles sehr gut gemacht, die Einstellung war einfach nur fantastisch - wir haben uns die Seele aus dem Leib gelaufen."