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Rosengårds Marta zieht Zwischenbilanz

Vor dem Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg hat sich Marta von FC Rosengård mit UEFA.com über ihre Zeit in Schweden und ihre Ambitionen für den Rest der Saison unterhalten.

Marta fühlt sich bei Rosengård pudelwohl
Marta fühlt sich bei Rosengård pudelwohl ©Getty Images

Vor zehn Monaten musste Marta beim Finale gegen den VfL Wolfsburg eine bittere Niederlage hinnehmen, jetzt hat sie die Chance, sich mit dem FC Rosengård am Titelverteidiger der UEFA Women's Champions League zu revanchieren.

Beim Hinspiel am letzten Sonntag erzielte sei ein wichtiges Auswärtstor und schaffte ihren Team beim 1:1 eine gute Ausgangsposition. Im Interview mit UEFA.com spricht die 29-Jährige über das Duell mit Wolfsburg und ihre Zeit in Schweden.

UEFA.com: Sie hatten Angebote aus verschiedenen Ländern, auch im Winter-Transferfenster. Warum sind Sie hier in Schweden geblieben?

Marta: Es ist ein Land, in dem ich mich wohlfühle. Ich mag den Lebensstil sehr gerne. Durch die Arbeit, die wir hier machen, um unseren Sport weiterzuentwickeln, ist es eines der besten Länder, um Frauenfußball zu spielen. Also habe ich die Entscheidung, in Schweden zu bleiben, aus mehreren Gründen getroffen.

UEFA.com: Der Wechsel von Tyresö zu Rosengård bedeutete für Sie den Umzug von Stockholm nach Malmö. Wie waren Ihre ersten sechs oder sieben Monate dort?
Marta:
Es ist sehr schön. Die Leute gewöhnen sich daran, dass ich hier bin. Meine Nachbarn sprechen mit mir und fragen mich, wie das Training und die Spiele laufen. Sie zeigen, dass sie froh sind, dass ich mich dazu entschlossen habe, in Schweden zu bleiben. Das macht mich sehr glücklich.

Marta nach ihrem Treffer im Hinspiel
Marta nach ihrem Treffer im Hinspiel©Getty Images

UEFA.com: Wie fühlt es sich an, die Saison mit einem Verein zu beginnen, dessen Zukunft nicht in Frage steht?

Marta: Es ist definitiv angenehmer! Ich mache mir keine Sorgen, denke nicht: 'Ich werde eine Saison hier sein und was mache ich dann, wo werde ich sein?' Es ist greifbarer. Ich fühle mich mit dieser Situation wohler und ich hoffe, dass es mir dabei hilft, auf dem Platz mein Bestes zu zeigen.

UEFA.com: Wie vergleichen Sie Tyresö, mit denen Sie letztes Jahr das Finale erreicht haben, mit ihrer jetzigen Mannschaft Rosengård?

Marta: Wir hatten definitiv ein sehr gutes Team. Trotz der Probleme abseits des Platzes sind wir ins Finale der Champions League gekommen, obwohl wir wussten, dass wir nach dem Spiel kein Team mehr haben würden und dass jeder seinen eigenen Weg gehen wird. Aber wir hatten großartige Spieler, richtige Profis, und wir haben es möglich gemacht.

Hier in Malmö, bei Rosengård, denken wir nicht anders. Wir haben eine starke Gruppe und wollen unbedingt gewinnen. Wir denken gleich und wir wollen hier mit Rosengård Geschichte schreiben. Wir sind jeden Tag motiviert, jedes Training gibt uns die Chance zu wachsen, an uns zu arbeiten und nach dem größten Ziel zu streben. Der Siegeswille ist nicht geringer hier. Ein, zwei Spieler machen es auf dem Platz ein bisschen anders, aber immer mit dem gleichen Ziel: immer gewinnen, immer weiterentwickeln.

Marta musste letztes Jahr im Finale eine bittere Niederlage hinnehmen
Marta musste letztes Jahr im Finale eine bittere Niederlage hinnehmen©AFP/Getty Images

UEFA.com: Welche Erinnerungen haben Sie an das Finale letztes Jahr?

Marta: Es gibt gute und schlechte Erinnerungen. Die Guten sind der Anfang des Spiels, dass wir zur Halbzeit 2:0 vorne waren. Die Schlechten sind, natürlich, dass wir nicht die nötige Kontrolle und Ruhe hatten um diesen Zwischenstand zu verteidigen. Da sind die guten, die Tore natürlich – vor allem für mich, weil ich zwei Tore mit meinem rechten Fuß geschossen habe und eines davon sehr schön war – und die schlechten Erinnerungen, weil wir im Endeffekt die Champions League verloren haben.

Aber alles in allem finde ich, dass alles, was wir fußballerisch bei Tyresö erlebt haben, sehr positiv war, weil es schwer für eine Mannschaft und für die Spieler ist, zu 100% konzentriert zu sein und auf den Platz zu gehen um Ergebnisse zu erzielen, wenn man in so einer komplizierten Situation ist, wie wir es waren. Niemand wusste, was morgen passieren würde.

UEFA.com: Was bedeutet die UEFA Women's Champions League für Sie?

Marta: Es ist der wichtigste Wettbewerb, den es für Vereine im Frauenfußball gibt. Man kann den Glamour sehen, den der Wettbewerb für die Männer hat, die Erwartungen, die ganze Welt feiert, wenn die Spiele der Männer sind – jetzt gibt es diese Art von Konkurrenz für uns auch. Ich glaube, dass die Leute mehr an unserem Wettbewerb interessiert sind, weil es die Champions League ist – der Name und die Organisation. Für uns ist es sehr wichtig, wir sind sehr glücklich über diese Entwicklung.

UEFA.com: Haben Sie das Turnier vermisst, als Sie in den USA gespielt haben?

Marta: Definitiv. In den USA gibt es großartige Teams, super Spiele, aber der Fokus im Fußball liegt schon immer auf Europa, es ist schon immer die Champions League, es sind schon immer die europäischen Ligen. Und das ist es, weshalb der Frauenfußball wächst. Wie ich gesagt habe, der Glamour der Champions League, die gesamte Atmosphäre um sie herum, bedeutet, dass jeder Spieler in ihr spielen will.