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Boquete über neue Abenteuer mit Frankfurt

Ein Jahr nach dem verpassten Triumph mit Tyresö FF nimmt Verónica Boquete beim 1. FFC Frankfurt einen neuen Anlauf. Vor dem Spiel gegen Bristol haben wir uns mit der Spanierin unterhalten.

Verónica Boquete beim Interview mit UEFA.com
Verónica Boquete beim Interview mit UEFA.com ©UEFA.com

Vor einem Jahr hatte Verónica Boquete die Hand fast schon am Pokal, musste sich mit Tyresö FF dann aber doch knapp mit 3:4 im Finale in Lissabon geschlagen geben. Jetzt nimmt sie mit dem 1. FFC Frankfurt in der UEFA Women's Champions League einen neuen Anlauf und trifft am Samstag im Viertelfinale auf Bristol Academy WFC.

Die spanische Nationalspielerin und UEFA-Botschafterin für Frauenfußball erinnert sich gerne an die Zeit bei Tyresö, fühlt sich im deutschen Frauenfußball aber pudelwohl.

UEFA.com: Sie haben letztes Jahr mit Tyresö das Endspiel erreicht, klappt es dieses Jahr auch mit Frankfurt?

Verónica Boquete: Vielleicht schenkt mit das Schicksal eine weitere Chance und lässt mich erneut an einem Champions-League-Finale teilnehmen. Ich habe jetzt mehr Erfahrung. Wir sind paar der Auslosung ein paar schweren Brocken aus dem Weg gegangen - zumindest bis zu einem potenziellen Endspiel. Aber man darf nicht nachlässig werden. Bristol wird ein schwieriges Spiel, nur darauf konzentrieren wir uns.

UEFA.com: Was bedeutet Ihnen dieser Wettbewerb?

Boquete: Es ist ein ganz besonderer Wettbewerb, der Freude und Enthusiasmus auslöst. Als ich aufgewachsen bin, habe ich ständig die Champions League der Männer verfolgt. In Spanien träumt man immer davon, den Europapokal zu gewinnen. Jetzt bin ich selber dabei und treffe auf die besten Mannschaften Europas, also ist es ein ganz anderes Gefühl. Es ist ein besonderer Wettbewerb.

Boquete über ihre Rolle als Botschafterin

UEFA.com: Warum sind Sie nach Frankfurt gewechselt?

Boquete: Frankfurt hat eine Mannschaft mit viel Champions-League-Erfahrung. Der Verein spielt um jeden Titel mit. Ich wusste, dass ich hier in einer starken Liga wie der Bundesliga spielen kann und auch in der Champions League um den Titel mitmischen kann. Das hatte für mich die höchste Priorität.

UEFA.com: Und wie läuft es bisher für Sie?

Boquete: Es ist exakt so gekommen, wie ich es erwartet hatte. Hier gibt es eine starke und umkämpfte Liga. Genau darauf habe ich nach meinen Erfahrungen in den USA und in Schweden gehofft. Wenn man im Ausland spielt, lernt man auch viele Dinge außerhalb des Fußballs. Man lernt eine andere Kultur kennen und erfährt viel über unterschiedliche Menschen. Man muss sich umstellen, aber am Ende kommt es vor allem darauf an, dass man auf dem Platz Leistung bringt.

Boquete in Kroatien

UEFA.com: Sie haben mit Tyresö viel erreicht. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit? 

Boquete: Es gab viele schöne Momente, denn Tyresö ist ein besonderer Verein. Das wird immer ein Teil meiner Karriere sein und die Mannschaft werde ich als Dreamteam in Erinnerung behalten. Es war der beste Klub, für den ich je gespielt habe. Nirgends habe ich es mehr genossen.

Die schönste Erinnerung ist vielleicht die Meisterschaft in meinem ersten Jahr in Schweden, aber natürlich erinnert man sich immer an die Titelgewinne. Auch der ganze Weg bis in das Champions-League-Finale, mit den Schwierigkeiten dazwischen, und die Geschlossenheit der Mannschaft sind zu nennen. Das werde ich für immer behalten, inklusive der Finalniederlage. Über die Tränen nach der Niederlage hinwegzukommen war ganz wichtig. Und diesen Weg sind wir gemeinsam gegangen.