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Kellermann und Popp beklagen vergebene Chancen

Beim VfL Wolfsburg ärgerte man sich nach dem 0:0 im Halbfinalhinspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam über mangelnde Effizienz, bei Potsdam blickte man optimistisch aufs Rückspiel.

Kellermann und Popp beklagen vergebene Chancen
Kellermann und Popp beklagen vergebene Chancen ©UEFA.com

Trainer Ralf Kellermann und Stürmerin Alex Popp vom VfL Wolfsburg beklagten nach dem torlosen Remis im Halbfinalhinspiel der UEFA Women’s Champions League beim 1. FFC Turbine Potsdam, dass trotz einer Vielzahl an Chancen kein Treffer erzielt wurde.

Potsdams Trainer Bernd Schröder war mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit unzufrieden, lobte aber die Steigerung der zweiten Halbzeit. Kapitänin Steffi Draws war mit dem 0:0 zufrieden, es sei vor allem wichtig gewesen, keinen Gegentreffer zu kassieren.

Bernd Schröder, Trainer Potsdam
Die beiden Mannschaften kennen sich sehr gut, deswegen haben sie sich weitgehend neutralisiert. Wir haben in der ersten Halbzeit zu passiv gespielt, einige Spielerinnen hatten zu viel Respekt. Wolfsburg hat gut gespielt und Chancen gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöht, das hätten wir uns von Anfang an gewünscht. Wir hatten dann unsere Chancen, aber es war ein typisches Remis und wir haben ja auch gegen keine No-Name-Mannschaft gespielt. Johanna Elsig hat nach ihrer Gelben Karte ein wenig zu vorsichtig gegen Nadine Keßler agiert, Lia Wälti war heute unsere überragende Spielerin. Wir fahren mit dem 0:0 nach Wolfsburg und alles ist möglich. Es wird ein gutes Spiel in der Arena werden.

Steffi Draws, Kapitänin Potsdam
Für uns ist es ein gutes Resultat, es war wichtig, dass wir heute kein Gegentor bekommen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, beide Teams hatten auch ein bisschen Glück. Wir können mit einem 0:0 gut leben. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das hart umkämpft war und man hat gesehen, dass beide Mannschaften wollten. Wolfsburg war in der ersten Halbzeit etwas stärker, wir sind erst in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen, aber wir wussten schon vorher, dass es ein schweres Spiel wird. Wolfsburg hat viel Druck gemacht, wir waren auch ein bisschen nervös, wir haben ein bisschen Zeit gebraucht, die Halbzeitpause kam zum richtigen Zeitpunkt. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was wir können, man hat gesehen, dass wir hinten raus noch Power hatten. Wir haben viel und hart trainiert und sind vorbereitet für den Rest der Saison, wir können Tempo über 90 Minuten gehen, das kann im Rückspiel den Ausschlag geben.

Maren Mjelde, Abwehrspielerin Potsdam
Natürlich bin ich sehr zufrieden, denn wir haben keinen Gegentreffer kassiert. Es war das erste Champions-League-Halbfinale und ich denke, beide Teams waren ein bisschen nervös. In der ersten Halbzeit haben wir nicht unser Spiel gezeigt und wir waren ein bisschen unsicher. Im Rückspiel wird sich das Spiel ein wenig öffnen müssen, denn beide Teams brauchen Tore. Wir wissen, dass Wolfsburg ein starkes Team mit guten Spielerinnen ist, deswegen waren wir nicht überrascht. Nächsten Sonntag wird es darum gehen, ein Tor zu erzielen, denn dann brauchen sie schon zwei. Es liegt also alles an uns.

Ralf Kellermann, Trainer Wolfsburg
Heute stand zu viel auf dem Spiel, als dass man einen fußballerischen Leckerbissen hätte erwarten können. Beide Teams haben mit viel Pressing und körperlicher Robustheit agiert. Trotzdem haben wir uns in der ersten Halbzeit vier oder fünf Chancen erarbeitet, wenn ich an Martina Müller oder die hundertprozentige Chance von Alex Popp denke. Wir haben aus dem Spiel nicht viel zugelassen und hatten bei Standardsituationen das nötige Quäntchen Glück. In der zweiten Halbzeit hatte Verena Faißt eine Riesenchance, das wäre das wichtige Auswärtstor gewesen. In den letzten 20 Minuten hat Potsdam den Druck stetig erhöht mit langen Diagonalbällen auf Lisa Evans. Unterm Strich sind wir ein bisschen enttäuscht, dass wir aus der Vielzahl der Chancen kein Tor gemacht haben. 0:0 ist ein gefährliches Ergebnis.

Alex Popp, Stürmerin Wolfsburg
Grundsätzlich ist das 0:0 ein gutes Ergebnis, aber wir hatten die Chancen, das Tor zu machen, wenn ich vor allem an meine Chance denke. Es war wie so oft hier in Potsdam ein ausgeglichenes Spiel und auch Potsdam hatte seine Chancen. ‚Kessi‘ hat mir den Ball gut durchgesteckt und ich habe mir die Torhüterin angeschaut und wollte den Ball in die lange Ecke schießen. Leider ist er knapp vorbei gegangen anstatt reinzugehen. Ich weiß nicht, was ich da hätte besser machen sollen, grundsätzlich habe ich beim Schuss die richtige Entscheidung getroffen. Wir freuen uns jetzt schon riesig, für uns könnte es morgen schon weiter gehen. Wir sind eine sehr heimstarke Mannschaft und da wird einiges auf Turbine zukommen.

Nilla Fischer, Abwehrspielerin Wolfsburg
Wir hatten gute Torchancen, aber ein Unentschieden auswärts ist ein gutes Ergebnis für uns. Ich habe nicht sehr darüber nachgedacht, dass ich bei einer weiteren Gelben Karte das Rückspiel verpassen würde. Der Gegner war zu stark, um nicht 100 Prozent zu spielen. Ich hatte nach einer Ecke eine gute Torchance, aber das Timing hat nicht ganz gepasst. Wir wollten hier gewinnen, aber es wird jetzt aufregend werden nächste Woche. Es wird darum gehen, die richtige Balance zu finden zwischen langen Bällen und im Spiel ein wenig mehr die Ruhe zu bewahren.

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