Angerer: Effektivität war der Schlüssel für Frankfurt
Donnerstag, 6. Oktober 2011
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Frankfurts Torhüterin Nadine Angerer glaubt, dass die Effektivität ihrer Mannschaft ausschlaggebend für den Sieg gegen Stabæk war. Aber auch sie steuerte mit einem gehaltenen Elfmeter von Katrine Pedersen ihren Teil zum Erfolg bei.
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Effektivität gehört zu den typischen Stärken des deutschen Fußballs - und Nadine Angerer, Torhüterin des 1. FFC Frankfurt, glaubt, dass eben diese Eigenschaft ihr Team in die nächste Runde der UEFA Women's Champions League brachte.
Nach zweijähriger Abwesenheit kehrte Frankfurt dieses Jahr auf die europäische Bühne zurück. Und nach der 0:1-Niederlage letzte Woche in Stabæk stand der FFC bereits kurz vor dem Aus in der ersten Runde. Doch ein 4:1-Sieg am Mittwoch zu Hause sicherte dem dreimaligen Sieger dein Einzug ins Achtelfinale, nun trifft man auf Paris Saint-Germain FC. Schon vor der Pause ging Frankfurt mit zwei Toren in Führung und ließ im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen.
"Wie schon letzte Woche waren wir die deutlich bessere Mannschaft, vor allem in der ersten Halbzeit", sagte Angerer im Gespräch mit UEFA.com. "Wir haben clever gespielt und haben dann in der zweiten Halbzeit unsere Taktik umgestellt. Es war dann nicht mehr so schön anzuschauen, aber effektiv. Im Fußball geht es in diesem Fall auch mal um Effektivität."
Ebenso wichtig war aber auch der von Angerer gehaltene Elfmeter in der 20. Minute. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankfurt das 0:1 aus dem Hinspiel bereits egalisiert. Die deutsche Nummer 1 hatte selbst mit einem Foul für den Strafstoß gesorgt. "Ich war sehr froh, dass ich den Elfmeter halten konnte. So eine Situation kann einer Mannschaft immer einen Ruck geben, von daher hat es mich gefreut", sagte Angerer.
Angerer hielt den Elfmeter von Katrine Pedersen, und kurz darauf folgte das 2:0 durch Sandra Smisek. "Ich denke, alles in allem haben wir den Sieg verdient", sagte die Stürmerin. "Wir wussten, wie schwer es auch heute sein kann, wenn man die Chancen nicht nutzt. Das Spiel war immer auf des Messers Schneide und es war gut, dass wir das vierte Tor gemacht haben."
Stabæks Spielführerin Pedersen war natürlich enttäuscht. "Wir hatten unsere Chancen. Mein Elfmeter wurde gehalten", sagte sie. "Man weiß nicht, ob das der entscheidende Moment im Spiel war. Aber es hätte ein ganz anderes Spiel werden können. Auch in der zweiten Halbzeit hätten wir treffen können. Da hatten wir mehr Chancen als in der der ersten Hälfte. Mein Strafstoß hätte dem Team den zusätzlichen Kick geben können, den wir gebraucht hätten."
Trainer Roger Finjord lobte seine Mannschaft: "Frankfurt ist ein tolles Team und über die zwei Spiele gesehen haben sie sich das Weiterkommen verdient. Ich bin stolz auf meine Mädchen. Sie haben hart gearbeitet. Ich musste viele junge Spielerinnen aufstellen, da wir fünf Verletzte haben. Wir hatten heute unsere Chancen. Aber wir haben den Elfmeter verschossen und drei, vier weitere gute Möglichkeiten liegen lassen. Dann wäre unser Gegner sicherlich nervös geworden."