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Umeå ist der Stolz Europas

Das Finale 2002/03 war eine skandinavische Privatangelegenheit. Im zweiten Versuch gewann Umeå IK aus Schweden den UEFA-Frauenpokal gegen die dänischen Herausforderer von Fortuna Hjørring.

Umeå ist der Stolz Europas
Umeå ist der Stolz Europas ©Getty Images

Umeå wurde von König Gustav II Adolf im Jahre1622 gegründet und liegt im Norden von Schweden. Bereits 266 Jahre nach der Gründung wurde ein Großteil der Stadt durch ein Feuer zerstört. Beim Wiederaufbau der Stadt wurden tausende Birken gepflanzt, was der Stadt den Spitznamen "Björkarnas stad" (zu deutsch: die Stadt der silbernen Birken) einbrachte. Im Juni 2003 erlebte die Stadt dann eine goldene Phase, als Umeå IK den dänischen Herausforderer Fortuna Hjørring im Finale des UEFA-Frauenpokals besiegte und im zweiten Versuch den Titel holte, nachdem sie im Jahr zuvor, bei der ersten Austragung des Pokalwettbewerbs, gegen den 1. FFC Frankfurt unterlagen.

Die zweite Austragung des Wettbewerbs erlebte in zwei Punkten ein Zuwachs. Die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften erhöhte sich von 33 auf 35, und die Begeisterung für den UEFA-Frauenpokal stieg ebenfalls, nachdem sich zwei skandinavische Teams den Weg ins Finale bahnten. UEFA-Präsident Lennart Johansson sagte dazu: "Dank der zwei skandinavischen Mannschaften im Finale hat sich das Ansehen des Frauenfußballs in dieser Region enorm verbessert. Damit ist nun der Maßstab für den Rest Europas gesetzt. Der Frauenfußball wird in ganz Europa immer populärer, und Turniere, die den internationalen Wettbewerb zwischen den Vereinen fördern, helfen uns das Niveau des Fußballs anzuheben."

Sechs der acht Mannschaften im Viertelfinale spielten auch im vergangenen Jahr bereits in der Runde der letzten Acht. Nur Hjørring und CSK VVS Samara aus Russland waren neu in diesem elitären Kreis. Auch wenn sich Arsenal LFC als Letzter im Viertelfinale durchsetzte, im Halbfinale war gegen Hjørring nach eine 2:8-Gesamtniederlage Schluss. Die Spannung war für das zweite Halbfinale vorgesehen, als Umeå auf seinen Angstgegner aus dem Jahr 2002 traf. Nach zwei Spielen stand es gegen den 1. FFC Frankfurt insgesamt 2:2, so dass es in die Verlängerung ging. Auch diese 30 Minuten blieben torlos, und es ging ins Elfmeterschießen. Dort behielten die Schwedinnen die Nerven und setzten sich mit 8:7 gegen Frankfurt durch. Die Heldin des Spiels war an diesem Tag Hanna Marklund.

Am Ausgang des Finales, jetzt mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, bestand zu keiner Zeit ein Zweifel, nachdem Umeå dank einer sensationellen Vorstellung von Hanna Ljungberg das Heimspiel mit 4:1 gewann. Im Finale 2002 noch gesperrt, erzielte sie vor 7 600 Zuschauern im Gammliavallen zwei Tore und bereitete die anderen beiden Treffer vor. Hjørrings Trainer Steen Refsgaard erklärte, es "brauche schon ein Wunder", um diesen Rückstand in Dänemark noch umzudrehen. Das Wunder blieb aus - Malin Möstrom, Laura Kalmari und Hanna Ljungberg erzielten jeweils ein Tor für Umeå, Hjørring gelang kein Treffer, und damit gewannen die Schwedinnen als zweite den UEFA Frauenpokal.