UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Lyon gegen Potsdam - wer holt sich die Krone?

"Wir sind stärker geworden, aber Lyon ist sogar wesentlich stärker geworden", so Bernd Schröder, Trainer vom 1. FFC Turbine Potsdam vor der Neuauflage des Champions-League-Finales von 2010.

Der Endspielwimpel in der UEFA Women's Champions League
Der Endspielwimpel in der UEFA Women's Champions League ©Sportsfile

Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam misst sich am Donnerstagabend zum zweiten Mal hintereinander im Champions-League-Finale mit Olympique Lyonnais, diesmal im Craven Cottage von London.

Nach 120 torlosen Minuten setzte sich Potsdam im Vorjahr in Getafe mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch, für die Potsdamerinnen war es der zweite Titel und der sechste von neun deutschen Titeln in UEFA-Vereinswettbewerben.

Doch Gegner Lyon hat in dieser Saison bisher alle 21 Ligaspiele gewonnen und seit dem verlorenen Finale 2010 seinen Kader mit Camille Abily, Sonia Bompastor und Eugénie Le Sommer verstärkt. Zudem steht diesmal Topstürmerin Lotta Schelin zur Verfügung, die im Vorjahr verletzungsbedingt fehlte.

Dennoch ist Potsdams Trainer Bernd Schröder zuversichtlich, nach 2005 und 2010 erneut die Krone zu holen, auch für Kapitänin Jennifer Zietz, Viola Odebrecht und Anja Mittag wäre es der dritte Titelgewinn. Schröder ist zudem optimistisch, dass er die Japanerin Yuki Nagasato aufbieten kann, die bisher neun Tore im Wettbewerb erzielte, sich in einem Testspiel mit Japan gegen die USA vor knapp zwei Wochen am Knie verletzte.

"Wenn nichts dazwischen kommt, wird sie spielen. Ihre Mentalität ist prädestiniert dafür, auch mit kleinerer oder größerer Blessur ein Spiel zu bestreiten", so Schröder. Nach der verkürzten Bundesligasaison und einer Vorbereitung, bei der fünf Nationalspielerinnen wegen der WM-Vorbereitung fehlten, ist sich Schröder trotz des dritten Meistertitels in Folge der Schwere der Aufgabe bewusst. "Wir sind stärker geworden, aber Lyon ist sogar wesentlich stärker geworden", so der 68-Jährige.

Doch er ergänzt: "Wir sind nicht ganz unvorbereitet, und ich hoffe, dass beide Teams eine Qualitätssteigerung zeigen, die die Zuschauer begeistern wird. Ich denke, wir werden ein gutes Spiel sehen", ist er sich sicher. Auch wenn möglicherweise ein paar weniger Fans wegen der Vulkanasche den Weg nach London finden sollten als geplant. "Wir haben gehört, dass einige Flüge gestrichen wurden, dann werden es vielleicht nur 10 statt 10 000", meint Schröder lachend.

Im Kader von Lyons Trainer Patrice Lair steht auch die erfahrene norwegische Mittelfeldspielerin Ingvild Stensland, die nach ihrer Rücken-OP wieder fit ist, aber seit Dezember kein offizielles Spiel bestritten hat. Lair, der nach dem verlorenen Finale im Vorjahr das Zepter von Farid Benstiti übernahm, erklärt: "Ich habe vom Finale nur ein paar Szenen auf Video gesehen, habe das DFB-Pokalfinale und das Halbfinalrückspiel in Potsdam angeschaut. Ich konzentriere mich voll auf mein Team, wir sind technisch und taktisch vorbereitet, das Finale zu gewinnen. Wir haben ein Spielsystem und das hat bis jetzt gut funktioniert."

Trotz 21 Siegen in 21 Ligaspielen sei es keine einfache Saison gewesen. "Vor allem in den Phasen, wenn wir international im Einsatz waren und fünf Spiele in 14 Tagen bestritten haben. "Wir hatten auch in der Champions League starke Gegner wie Arsenal, ich denke also, wir sind auf das Finale vorbereitet. Potsdam hat talentierte Spielerinnen und eine gute organisierte Mannschaft mit Qualität."

Für dich ausgewählt