UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

UEFA-Hilfe unterstützt finnischen Frauenfußball

Der Frauenfußball in Finnland ist dank eines innovativen von der UEFA finanzierten Projekts auf dem Vormasch, wobei ehemalige Nationalspielerinnen den Nachwuchs ausbilden.

Andrée Jeglertz (links) und Anne Mäkinen sind wichtige Personen im finnischen Frauenfußball
Andrée Jeglertz (links) und Anne Mäkinen sind wichtige Personen im finnischen Frauenfußball ©Football Association of Finland

Mit Hilfe des UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramms wurde in Finnland ein neues innovatives Projekt ins Rollen gebracht.

Das 'Spieler-Trainerin'-Schema, welches es seit 2011 gibt, bringt den Frauenfußball weiter voran, indem ehemalige Spitzenspielerinnen ihre Erfahrung in das Training und die Entwicklung des Nachwuchses investieren. Die legendäre finnische Nationalspielerin Laura Österberg Kalmari – die es auf 130 Länderspiele bringt – sowie Anne Mäkinen und Jessica Julin – beide bringen es auf jeweils 116 Partien – haben ihre aktive Karriere mittlerweile beendet, wobei ihre umfangreichen Erfahrungswerte dem finnischen Frauenfußball weiterhin erhalten bleiben sollen.

Das neue Spieler-Trainer-Projekt, welches vollständig vom UEFA-HatTrick-Programm – das die europäischen Nationalverbände unterstützt – finanziert wurde, ist eine gute Möglichkeit, das Trio auch weiterhin auf dem Fußballplatz einzubinden. Letztlich übernahmen alle eine Aufgabe in den Nationalmannschaften, wo sie als Extra-Komponente in der Teamstruktur zwischen Spielerinnen und Trainern stehen.

"Die Idee war, die Erfahrung von drei Top-Spielerinnen für den finnischen Fußball zu nutzen", so Nationaltrainer Andreé Jeglertz. "Wir wollten, dass sie als Beispiel für junge Spielerinnen weiterhin im Fußballgeschäft dabei sind."

Mäkinen war die erste der ehemaligen Spielerinnen die ein Teil der finnischen Frauennationalmannschaft wurde, während Österberg Kalmari und Julin sich dem Projekt erst später anschlossen und auch mit den Jugendauswahlen arbeiteten. "Dies ist zum Wohle von beiden Seiten", erklärte Jeglertz. "Die Spieler-Trainerinnen agieren als Ansprechpersonen für die Spielerinnen und als Verbindungsperson zwischen ihnen und den Trainern. Mit ihrer Erfahrung sind sie für die Spielerinnen sehr wichtig und sie sind weiterhin im Fußball involviert. Die Spielerinnen schätzen sie sehr."

Die Rolle einer Spieler-Trainerin ist bewusst flexibel gehalten - jeder kann das machen, was ihm am besten liegt. "Man muss das nicht genau definieren. Eine Spieler-Trainerin ist präsent und das allein hilft schon", so Jeglertz.

"Wir hatten eine junge Spielerin, die schon an ihr Karriereende dachte, aber nach einem längeren Gespräch mit Jessica Julin entschied sie sich anders. Für einen Trainer ist es nicht einfach, zu wissen was in einer Spielerin vorgeht und wie es ihr geht. Eine Spieler-Trainerin kann sich in die Situation einer Spielerin besser hineinversetzen."

Das Projekt ist ein voller Erfolg, wobei es laut Jeglertz ohne die Unterstützung durch das UEFA-HatTrick-Programm wohl nie ins Leben gerufen worden wäre. "Es wäre schlichtweg nicht möglich gewesen. Wir sind ein kleines Land mit vielen Herausforderungen, aber die UEFA hat uns eine fantastische Möglichkeit gegeben, so etwas zu starten."

Jeglertz betont aber auch, dass sich das Spieler-Trainerin-Projekt nun weiterentwickeln muss. "Wir müssen nun den nächsten Schritt machen und mehr als drei Spielerinnen miteinbeziehen. Viele erfahrene Spielerinnen werden in den kommenden Jahren ihre Karriere beenden. Sie verfügen über große Erfahrung und ein großes Wissen und sie müssen aktiv im Fußball dabei bleiben."

Die ersten drei Spieler-Trainerinnen leisteten die Pionierarbeit, wobei die Aufgaben von ehemaligen Spielerinnen in der Zukunft im Fußball flexibel sind. Darüber hinaus muss man nicht Jahrzehnte auf einem hohen Niveau gespielt haben, um an diesem Programm teilzunehmen. Es gibt viele Spielerinnen, die wegen einer Verletzung schon früh mit dem aktiven Fußball aufhören mussten, aber trotzdem in den Plänen des Verbands eine Rolle spielen.

"Wir arbeiten gerade daran, inwiefern wir diese Spielerinnen in den finnischen Fußball einbinden können. Vielleicht unterstützen sie jüngere Spielerinnen in entsprechenden Regionen", meinte Jeglertz. "Wir bringen nun ein Projekt ins Rollen, dass sich über die kommenden Jahre noch weiterentwickeln wird."

Wie Jeglertz die Situation in den nächsten Jahren einschätzt? "Wir hoffen, dass das Programm allen Spielerinnen nach ihrem Karriereende auf Vereins- oder Nationalmannschaftsebene die Möglichkeit gibt, weiterhin im Fußball aktiv zu sein." Ein wunderbares Projekt scheint im finnischen Frauenfußball in der Zukunft somit noch größere Erfolge und Nutzen zu erzielen.

Für dich ausgewählt