UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Powell blickt auf ihre Karriere zurück

Hope Powell beendete ihre 15-jährige Karriere als englische Nationaltrainerin nach der UEFA Women's EURO 2013 und wirft hier einen Blick zurück auf ihre äußerst erfolgreiche Karriere.

Powell blickt auf ihre Karriere zurück
Powell blickt auf ihre Karriere zurück ©UEFA.com

Hope Powell hat Großes geleistet für den Frauenfußball in England - alleine die Tatsache, dass sie von 1998 bis 2013 Nationaltrainerin war, zeigt, welch durchgehend hohes Niveau sie an der Spitze der Nationalmannschaft geliefert hat. In diesem Zeitraum hatte beispielsweise die Nationalmannschaft der Männer ganze sechs verschiedene Nationaltrainer.

Alles begann im Jahr 1998, als Powell mit nur 31 Jahren die jüngste Trainerin einer englischen Nationalmannschaft aller Zeiten wurde. In den 15 Jahren ihrer Tätigkeit als Nationaltrainerin absolvierte sie 162 Spiele und erreichte vier aufeinanderfolgende Europameisterschaften mit dem Team - 2009 erreichten die Engländerinnen sogar das Finale und 2007 wie 2011 stand man im Viertelfinale der FIFA-Frauen-WM. Außerdem stand sie an der Seitenlinie bei Olympia 2012, als Trainerin der britischen Damenauswahl.

Erst unter Powell wurden in England Nachwuchsnationalmannschaften der Frauen installiert und feierten auch eindrucksvolle Erfolge. Im Jahr 2009 gewann England die UEFA-U19-EM für Frauen. Auch der Vereinsfußball erfuhr mit der Gründung der FA Women's Super League mit Powell am Ruder der Nationalmannschaft einen großen Antrieb. Nach dem schwachen Abschneiden bei der UEFA Women's EURO 2013 war die Zeit für Powell aber gekommen - und das nach einer unvergleichlichen Karriere, zu der Sie UEFA.com viel Interessantes zu erzählen hatte.

UEFA:com: Sie wurden mit nur 31 Jahren die jüngste Trainerin einer englischen Nationalmannschaft. Wie war das damals?

Hope Powell: Der Übergang von einer Spielerin zur Trainerin war bei mir ein fließender und auch nicht ganz einfach. Howard Wilkinson hat mich damals stark unterstützt und ich habe gerade zu Beginn viele Entscheidungen auf Grundlage meiner Erfahrungen als Spielerin getroffen. Viele Sachen, die ich als Spielerin gut fand, habe ich auch als Trainerin übernommen und manches, was man als Spieler so gar nicht mag, muss man als Trainer natürlich auch von seinen Schützlingen verlangen.

UEFA.com: Wie hat sich der Frauenfußball im Laufe der Zeit verändert?

Powell: Als ich das Traineramt übernahm, hatten wir nur eine Nationalmannschaft, inzwischen sind es ganze fünf. Früher haben sich die Medien nicht für uns interessiert, jetzt folgen sie uns auf Schritt und Tritt. Früher haben die Spielerinnen ganz einfach nicht professionell trainiert, das ist jetzt auch vorbei. Die Spielerinnen sind heutzutage viel fitter und schneller als damals und an den Seitenlinien stehen jetzt auch viel mehr Frauen. Das Spiel hat sich schnell und grundlegend in all seinen Facetten geändert und das in die absolut richtige Richtung.

UEFA.com: Was bezeichnen Sie als die größten Erfolge und Tiefpunkte in Ihrer Karriere?

Powell: Meine Laufbahn als Nationaltrainerin war lang und abwechslungsreich, aber die guten Seiten haben ganz klar überwogen. Der letzte Sommer war wohl der Tiefpunkt, eines der größten Highlights hingegen war die Qualifikation für die FIFA-Frauen-WM 2007 nach zwölf Jahren Abstinenz. Das war ein echter Wendepunkt für die Mannschaft. Ebenfalls unvergesslich war die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit Großbritannien.

UEFA.com: Wie sehen Sie die Zukunft des englischen Frauenfußballs?

Powell: Wir haben in England derzeit viele talentierte Spielerinnen, aber auch jede Menge sehr viel versprechende Trainerinnen. Diese haben heutzutage auch wirklich die Chance, ihrem Handwerk auf höchstem Niveau nachzugehen und erfolgreich zu sein. Ich hoffe, sie alle bleiben ihrer Linie treu, verfolgen ihre Ziele und eine von ihnen wird irgendwann die englische Nationalmannschaft übernehmen. Ich sehe es als sehr wichtig an, dass wir viele Trainerinnen im Frauenfußball haben. Sie sind große Vorbilder für den Nachwuchs und damit wichtig für den Fußball.

Für dich ausgewählt