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UEFA fördert Entwicklung weiblicher Führungskräfte

Die UEFA startet ein neues Projekt: Das UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen zielt darauf ab, weibliche Führungskräfte in den Mitgliedsverbänden der UEFA zu entdecken und zu fördern.

Die UEFA will weibliche Führungskräfte fördern
Die UEFA will weibliche Führungskräfte fördern ©Thinkstock

Der unaufhaltsame Aufstieg des Frauenfußballs sorgt dafür, dass Frauen verstärkt am Entscheidungsprozess im europäischen Fußball teilnehmen sollen. Die UEFA und ihre 54 Mitgliedsverbände haben das auch aufmerksam vernommen – daraus resultiert ein neues innovatives Projekt: Das UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen (WFLP), das dieses Jahr starten soll.

Die UEFA reagiert damit auf Rückmeldungen ihrer Mitgliedsverbände, besonders aus Diskussionen bei einem wichtigen Workshop zur Entwicklung des Frauenfußballs, der letzten Sommer bei der UEFA Women's EURO 2013 unter der Schirmherrschaft des KISS-Programms stattfand. Folglich hat die UEFA Schritte in Gang gesetzt, um ein Führungsprogramm für Frauen in den UEFA-Mitgliedsverbänden zu erschaffen.

Während es richtig ist, dass der Fußball traditionell männlich dominiert ist, haben bereits jetzt mehr Frauen Führungsrollen in diesem Sport übernommen. Auf dem höchsten Level in Europa findet sich mit Karen Espelund eine sehr respektierte Fußballfunktionärin aus Norwegen, die mittlerweile sowohl ein vollständiges Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees als auch die Vorsitzende der UEFA-Frauenfußball-Kommission ist.

Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass immer noch sehr wenige Frauen Führungsrollen in den Nationalverbänden innehaben. Das Ziel von WFLP ist es, den Entwicklungsprozess innerhalb der Verbände zu beschleunigen.

Karen Espelund
Karen Espelund©Getty Images

"Das UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen, das später in diesem Jahr beginnt, hat einen innovativen Ansatz, indem es aus den 54 Mitgliedsverbänden potenzielle weibliche Führungskräfte herausfiltert und entwickelt und ihnen so dabei hilft, die Karriereleiter zu erklimmen."

Das WFLP-Programm zielt auf Frauen, die im Fußball arbeiten und nicht unbedingt nur auf Frauen, die im Frauenfußball arbeiten.

Die Ziele des Programms sind vielfältig. Es soll Individuen finden, die das Potenzial zur Führungskraft haben und ihnen dabei helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die in diesen Positionen benötigt werden. Außerdem sollen Frauen, die bereits Führungspositionen innehaben, zusätzliche Unterstützung bei ihren Aufgaben erhalten.

Zu Beginn plant die UEFA, ein einwöchiges Seminar abzuhalten, in dem die Führungsfähigkeiten der Teilnehmerinnen durch Vorträge, praktische Übungen, Rollenspiele und Präsentationen von unter anderem inspirierenden weiblichen Führungskräften von innerhalb und außerhalb des Fußballs geschult werden sollen. Einige von ihnen sollen auch gefragt werden, diesem Prozess als Mentorinnen behilflich zu sein und konstant für Ratschläge und Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmerinnen bereitzustehen.

Der Kurs würde von der UEFA in enger Kooperation mit akademischen Partnerinstitutionen oder einem Consultant geplant und umgesetzt werden, die für ihre Erfahrung in Führungsprogrammen bekannt sind. Die UEFA konsultiert aktuelle potenzielle Partner, denen bei der Organisation des Programms entscheidende Rollen und Pflichten zukommen würden.

Die UEFA wird dabei in großem Maße auf ihre Erfahrung bei der Organisation anderer Workshops zum Wissensaustausch und zur persönlichen Entwicklung von Mitarbeitern der Nationalverbände, wie dem Certificate in Football Management (CFM), dem Diploma in Football Management (DFM) und dem Executive Master in European Sport Governance (MESGO), zurückgreifen.

"Die UEFA zielt durch ihr neues Programm zur Erschaffung von weiblichen Führungskräften im Fußball darauf ab, die Anzahl der Frauen in Führungspositionen im Fußball zu erhöhen", sagte Theodore Theodoridis, der UEFA-Direktor für Nationalverbände. "Es handelt sich hier um ein wichtiges, langfristig angelegtes Programm, das auf die weibliche Erfahrung der 54 Mitgliedsverbände der UEFA zurückgreift, um sicherzustellen, dass Führungsfähigkeiten in der gesamten europäischen Fußballfamilie erkannt, gepflegt und genutzt werden."

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