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Schottische Ministerin besucht UEFA

Shona Robison, die schottische Staatssekretärin für Commonwealth Games und Sport, hat der UEFA-Zentrale in Nyon einen Besuch abgestattet, um über die Entwicklung des Frauenfußballs in Schottland zu sprechen.

Shona Robison und UEFA-Präsident Michel Platini
Shona Robison und UEFA-Präsident Michel Platini ©UEFA

Schottlands Fußballerinnen haben in den Play-offs erstmals die Chance, sich für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft für Frauen zu qualifizieren und wenige Tage vor den Duellen gegen Spanien stattete Shona Robison, die schottische Staatssekretärin für Commonwealth Games und Sport, der UEFA-Zentrale in Nyon einen Besuch ab, um dort unter anderem über die Entwicklung des Frauenfußballs in Schottland zu sprechen.

Robison traf mit UEFA-Präsident Michel Platini zusammen und diskutierte mit Mitgliedern der UEFA-Kommission für Frauenfußball über die Unterstützung der europäischen Fußballunion für den schottischen Frauenfußball im Rahmen des HatTrick-Programms und des Entwicklungs-Programms für Frauenfußball (WFDP). Am Samstag geht es im Hampden Park von Glasgow gegen die Spanierinnen, das Rückspiel steht dann am folgenden Mittwoch in Las Rozas an.

"Als Sportminister war es mir ein großes Anliegen, die UEFA zu besuchen um einen Überblick zu geben über die Arbeit, die wir zur Unterstützung des Fußballs in unserem Land geleistet haben, vor allem im Bereich Frauen- und Jugendfußball", erklärte Robison gegenüber UEFA.com. "Es war ein sehr produktiver Tag."

Das schottische Parlament hat längst erkannt, wie wichtig Investitionen für den Fußball in einem Land sind, das eine so lange und stolze Tradition in diesem Sport hat. Die Investitionen in den Jugend-, Breiten- und Frauenfußball sind dementsprechend in den letzten Jahren ständig gestiegen. Seit 2007 wurden rund 90 Millionen Euro für die Verbesserung der Sportstätten in Schottland bereitgestellt, mit diesem Geld wurden unter anderem 22 Fußballplätze geschaffen und der Bau für das neue nationale Leistungszentrum begonnen, das 2016 mit finanzieller Unterstützung der Regierung fertig gestellt werden soll.

Zudem stellt die schottische Regierung ihren Gemeinden das Geld aus dem so genannten “CashBack- Projekt“ zur Verfügung, bei dem Einnahmen aus kriminellen Geschäften dazu verwendet werden, jungen Menschen in sozialen Brennpunkten die Möglichkeit zu bieten, ihren Hobbys und ihrer Sportleidenschaft nachzugehen. Damit wurden unter anderem 16 brandneue Kunstrasenplätze sowie sechs Kleinspielfelder im ganzen Land errichtet.

"In unserer Zusammenarbeit mit dem schottischen Fußballverband haben wir den Frauen- und Mädchenfußball als eine unserer drei Prioritäten dargestellt", erklärte Robison. "Wir haben ein Netzwerk von sechs Entwicklungs-Funktionären für den Mädchen- und Frauenfußball gegründet, die unter anderem mithelfen sollen, die Kontakte zwischen den Schulen und den Klubs zu intensivieren."

Und die Arbeit der letzten Jahre trägt langsam Früchte. Die Frauen-Nationalmannschaft, die 2009 nur knapp den Sprung zur Women's EURO verpasste, rangiert als 22. in der Weltrangliste so hoch wie noch nie, zudem erreichte Glasgow City LFC letztes Jahr in der UEFA Women's Champions League das Achtelfinale. Wenige Tage vor den Play-offs gegen die Spanierinnen begrüßte Robison den Fortschritt, den der Frauenfußball in den letzten Jahren in ganz Europa gemacht habe.

"Das freut mich besonders, denn Technik und Talent bei Frauenfußballspielen sind auf einem fantastischen Niveau", sagte sie. "Es ist ein großartiger Sport. Ich glaube, dass er [der Frauenfußball] mittlerweile in immer mehr Ländern Europas als gleichberechtigt zum Männerfußball angesehen wird. Diese Entwicklung will unsere Regierung auch weiterhin unterstützen. Der Frauenfußball in Schottland verzeichnet die mit Abstand größten Zuwachsraten in Mannschaftssportarten – noch nie haben so viele Mädchen in der Schule Fußball gespielt. Je mehr Länder den Mädchen- und Frauenfußball unterstützen, desto besser wird das Niveau künftig werden."

Robison unterstrich, dass die Unterstützung des Frauenfußballs durch die schottische Regierung völlig unabhängig von einem Erfolg oder Misserfolg gegen Spanien sei. "Schon jetzt haben unsere Frauen Fantastisches erreicht, vor allem wenn man bedenkt, dass nur wenige Spielerinnen auf Profi- oder Halbprofibasis trainieren", sagte sie.

"Die Entwicklung der letzten Jahre ist wirklich beachtlich, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns und wir müssen auch noch mit vielen Vorurteilen der Medien gegen den Frauenfußball kämpfen. Außerdem wollen wir die Zuschauerzahlen steigern, aber der sportliche Erfolg wird uns dabei sicher helfen – hier werden wir sicher von den derzeitigen Erfolgen unserer Frauen profitieren. Wir freuen uns auch auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem schottischen Fußballverband um zu sehen, was wir noch tun können um diesen Sport besser zu vermarkten und ihm ein noch besseres Profil zu geben – je mehr wir tun können, desto besser."

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