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U21-EURO-Final-Fakten: Schweden - Portugal

Sowohl Schweden als auch Portugal greifen beide nach ihrem ersten Titel bei der UEFA-U21-EURO, wenn die beiden Teams am Dienstag das Endspiel des Turniers 2015 im Prager Eden-Stadion bestreiten.

Simon Tibbling erzielte Schwedens Ausgleich gegen Portugal im Gruppenspiel
Simon Tibbling erzielte Schwedens Ausgleich gegen Portugal im Gruppenspiel ©Sportsfile

Sowohl Schweden als auch Portugal greifen beide nach ihrem ersten Titel bei der UEFA-U21-Europameiserschaft, wenn die beiden Teams am Dienstag das Endspiel des Turniers 2015 im Prager Eden-Stadion bestreiten.

• Die beiden Teams kennen sich bestens, schließlich trafen sie sechs Tage vor dem Endspiel am abschließenden Spieltag der Gruppe B aufeinander. Das Spiel endete mit einem 1:1-Uentschieden, nachdem Schwedens Simon Tibbling in der 89. Minute die portugiesische Führung sieben Minuten zuvor durch Gonçalo Paciência ausgleichen konnte. Damit zogen die Schweden hinter Gruppensieger Portugal ins Halbfinale ein.

• Beide Mannschaften werden nach deutlichen Halbfinal-Erfolgen mit viel Selbstvertrauen ins Endspiel starten: Portugal gewann mit 5:0 gegen Deutschland, Schweden mit 4:1 gegen Dänemark.

• Vor dem Spiel wird es eine Gedenkminute für den am Montag verstorbenen ehemaligen tschechoslowakischen Mittelfeldspieler Josef Masopust (Europas Fußballer des Jahres 1962) geben. Masopust bekam am Sonntag den UEFA-Präsidenten-Preis 2014 verliehen. "Ich wollte Josef diesen Preis in seinem Heimatland übergeben und habe ihn am Sonntag bei ihm zu Hause noch gesehen, bevor er dann gestorben ist", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. "Es war eine bewegende Erfahrung, die ich nie vergessen werde."

Finalerfahrung
• Für beide Länder ist es auf U21-Level das zweite Finale – und beide mussten sich bei ihrem bislang einzigen vorherigen Finalauftritt in den 1990er Jahren Italien geschlagen geben.

Schweden (Finale 1992)
• 28.05.1992 (Ferrara): Italien - Schweden 2:0
Aufstellung: Svensson; Johansson, Apelstav, Lilius, Moberg; Alexandersson, Landberg, Mild, Paldan (72. Jansson), Gudmundsson (72. Simpson); Rödlund

• 03.06.1992 (Växjö): Schweden - Italien 1:0 (56. Simpson)
Aufstellung: Ekholm; Nilsson, Apelstav, Lilius, Moberg; Alexandersson, Landberg (77. Axeldahl), Mild, Gudmundsson (53. Paldan); Simpson; Rödlund
Italien siegte mit insgesamt 2:1

Portugal (Finale 1994)
• 20.04.1994 (Montpellier): Italien - Portugal 1:0
Aufstellung: Brassard; Nélson, Bento, J Costa, Torres, Xavier, Figo, Pinto, Toni (79. Sá Pinto), R Costa, Capucho

Erfolge in UEFA-U-Wettbewerben
• Schweden hat noch nie einen offiziellen UEFA-Jugend-Titel gewonnen
• Portugal hat bislang sieben Mal triumphiert:
U16/U17: 1988/89, 1994/95, 1995/96, 1999/00, 2002/03
U18: 1993/94, 1998/99

Bilanz im Elfmeterschießen

Schweden (2 Pleiten)
• 26.06.2009, Halbfinale (Göteborg): England - Schweden 3:3 (5:4 i.E.)
Marcus Berg, der nach Schwedens 0:3-Rückstand zweimal traf, verschoss den ersten Elfmeter. Zudem traf Guillermo Molins beim sechsten Elfmeter nur den Pfosten, so dass England das Endspiel gegen Deutschland erreichte.

• 05.06.2004, Halbfinale (Oberhausen): Schweden - Serbien und Montenegro 1:1 (5:6 i.E.)
Babis Stefanidis, Schwedens Torschütze im ersten Durchgang, verschoss den sechsten Elfmeter, so dass Serbien und Montenegro das Finale gegen Italien erreichte und das Olympia-Ticket buchte.

Portugal (1 Pleite)
• 21.06.2007, Play-off in der Olympia-Qualifikation (Nijmegen): Italien - Portugal 0:0 (4:3 i.E.)
João Moutinho, Nani und Miguel Veloso trafen für Portugal, doch Manuel Fernandes und Antunes versagten die Nerven, weshalb Portugal Olympia 2008 in Peking verpasste.

Rund um die Teams

Schweden
• Wegen einer Schulterverletzung verzichtete Håkan Ericson im Halbfinale auf Joseph Baffo, aber für das Endspiel sollte der Verteidiger wieder zur Verfügung stehen.

• Das Team wechselte am Sonntag die Hotels in Prag und zog nach der Abreise des Halbfinalopfers Dänemark ins Marriott. Früher am Tag hatten die gegen die Dänen nicht eingesetzten Spieler im Stadion Victoria Žižkov trainiert.

• Bei seiner Pressekonferenz am Sonntagnachmittag wurde Ericson von seinem kompletten Stab begleitet, der Trainer stellte jeden einzeln vor und hob den Beitrag aller Beteiligten beim Einzug ins Finale vor.

• Der Präsident des Schwedischen Fußballverbandes (SvFF), Karl-Erik Nilsson, war in Prag beim Halbfinale zugegen und wird beim Endspiel von Generalsekretär Håkan Sjöstrand begleitet.

• Ericson glaubt, dass das Spiel "ähnlich laufen wird" wie im Gruppenspiel. Portugal hatte mehr Ballbesitz (53%), aber, wie der Trainer hervorhob, Schweden schoss genauso häufig auf das gegnerische Gehäuse. "Sie haben ein paar Freiräume hergegeben, als wir den Ball bei Kontern erobert haben", fügte er hinzu.

• Schweden verfügt über fünf Spieler, die bisher jede Minute dabei waren: Patrik Carlgren, Ludwig Augustinsson, Oscar Lewicki, Oscar Hiljemark, Isaac Kiese Thelin

Portugal
• Tiago Ilori ist der einzige fragliche Spieler für das Endspiel am Dienstag. Der Innenverteidiger hätte am Samstag im Halbfinale in der Startelf stehen sollen, doch beim Warmmachen brach die Verletzung am linken Oberschenkel wieder auf, die er sich im Spiel gegen Schweden zugezogen hatte.

• Am Sonntagmorgen trainierte und regenerierte der Kader, nachdem die Spieler Paulo Oliveira und Ricardo Horta zur Presse gesprochen hatten. Nach dem Mittagessen reiste das Team im Zug nach Prag.

• Der Präsident des Portugiesischen Fußballverbandes (FPF), Fernando Gomes, schloss sich vor dem Spiel gegen Deutschland der portugiesischen Delegation an und bleibt auch zum Endspiel. Fernando Santos, Trainer der A-Nationalmannschaft, wird auch unter den Zuschauern sein.

• Luís Figo, Teil des Teams, das 1994 im Endspiel gegen Italien verlor, schickte dem Team nach dem Halbfinal-Triumph eine Botschaft per Twitter: "Glückwunsch, Jungs! Wir stehen im Finale!"

• Bernardo Silva und William wurden beide bereits zweimal zum Spieler des Spiels ernannt – öfter als jeder andere Spieler im Turnier.

• Gleich fünf Spieler von Portugal haben bislang jede Minute bestritten: José Sá, Paulo Oliveira, Ricardo Esgaio, William Carvalho und Sérgio Oliveira.

Frühere Begegnungen
• Das Duell am 25. Juni in Gruppe B fand in Uherske Hradiste statt, Schauplatz aller drei portugiesischen Gruppenspiele.

• Die Aufstellungen lauteten:
Portugal: Sá; Esgaio, Raphael, Paulo Oliveira, Tiago Ilori (29. Figueiredo); William, Sérgio Oliveira, João Mário, Bernardo Silva; Ivan Cavaleiro (58. Gonçalo), Ricardo (74. Medeiros)

Schweden: Carlgren; Lindelöf, Baffo (80. Helander), Milošević, Augustinsson; Khalili (83. Quaison), Lewicki, Hiljemark, Hrgota (52. Tibbling); Guidetti, Kiese Thelin

• Das 1:1 in der vergangenen Woche war das erste Pflichtspiel der beiden Teams seit der UEFA-U21-Europameisterschaft 2004. Kurioserweise trafen die beiden Teams auch damals zweimal aufeinander.

• Schweden gewann das erste der beiden Duelle – ein 3:1-Sieg im Auftaktspiel der Gruppe B in Mannheim. Hugo Almeida brachte Portugal nach 28 Minuten in Front, ehe Johan Elmander zweimal erfolgreich war und der eingewechselte Stefan Ishizaki 19 Minuten vor dem Ende alles klarmachte.

• Die Teams am 28. Mai 2004 im Carl-Benz-Stadion lauteten:
Schweden: Alvbåge; Antonsson, Dorsin, Stenman, Holmén, Elmander (78. Rosenberg), Jönsson (72. Johansson), Stefanidis, Andersson, Gerbrand, Djurić (46. Ishizaki)

Portugal: Moreira, Sérgio, Meireles, Alves, Costa, Bosingwa, Viana (55. Custódio), Almeida, Martins (56. Danny), Ribeiro, Lourenço (63. Carlitos)

• Beide Mannschaften überstanden die Gruppenphase, verloren dann aber ihre Halbfinalpartien, weshalb sie in einem Play-off um den dritten Platz und einen Platz bei den Olympischen Spielen kämpfen mussten. Dieses Mal hatte Portugal die Nase vorne und gewann in Oberhausen mit 3:2 nach Verlängerung.

• Die Teams am 8. Juni 2004 im Niederrheinstadion lauteten:
Portugal: Moreira, Meireles, Alves, Costa, Martins (61. Viana), Ribeiro, Garcia, Custódio (60. Aguiar), Carlitos, Danny, Lourenço (90.+1 Oliveira)

Schweden: Wiland; Antonsson, Dorsin, Nilsson, Stenman, Ishizaki, Elmander, Jönsson, Stefanidis (72. Hysén), Andersson (89. Rosenberg), Djurić

• Obwohl Elmander die Schweden vor der Pause in Führung brachte, drehte Portugal die Partie mit zwei Toren in den letzten 14 Minuten – Hugo Viana traf vom Elfmeterpunkt, außerdem war Jorge Ribeiro erfolgreich. Markus Rosenberg sorgte dann mit seinem Tor in der 90. Minute für die Verlängerung, die Carlitos in der 114. Minute zugunsten der Portugiesen entscheiden konnte.

• Die Pflichtspiele der beiden Teams vor 2004 fanden allesamt in der Qualifikation statt. In der Qualifikation 1988 gewann Schweden zu Hause mit 4:2, Portugal setzte sich im Rückspiel mit 2:0 durch.

• In der Qualifikation 1986 endete die Partie in Stockholm mit einem 1:1 Unentschieden und 1:0 für Schweden in Lissabon. Schweden gewann die Gruppe, scheiterte dann aber im Viertelfinale an Italien.

Guidetti führt Schwedens Feierlichkeiten an

Formkurve

Schweden
Letzte fünf Spiele (das letzte zuerst): SUNSU
Beste Torschützen im Turnier: John Guidetti, Simon Tibbling (2)
Beste Torschützen in der Qualifikation: Guidetti, Kiese Thelin (4)

Portugal
Letzte fünf Spiele (das letzte zuerst): SUUSN
Bester Torschütze im Turnier: João Mário (2)
Bester Torschütze in der Qualifikation: Ricardo (5)

Einsätze in der A-Nationalmannschaft (Länderspiele)

Sweden
• Elf Spieler mit insgesamt 37 Länderspielen:
Oscar Hiljemark (6), Isaac Kiese Thelin (5), Robin Quaison (5), Oscar Lewicki (4), Alexander Miloševic (4), Branimir Hrgota (3), Ludwig Augustinsson (2), John Guidetti (2), Simon Gustafson (2), Sebastian Holmén (2), Mikael Ishak (2)

Portugal
• Acht Spieler mit insgesamt 26 Länderspielen:
William Carvalho (13), João Mário (3), Rafa Silva (3), Raphael Guerreiro (2), Ivan Cavaleiro (2), Paulo Oliveira (1), Ricardo Horta (1), Bernarndo Silva (1)

Trainerprofile

Portugal: Rui Jorge (27.03.73)
Jorge folgte im November 2010 auf Oceano Cruz. Der ehemalige Linksverteidiger von Porto, Rio Aves, Sportings und von Belenenses bestritt 45 Länderspiele, darunter eines bei der UEFA EURO 2004 im eigenen Land und drei bei der FIFA-WM 2002.

Schweden: Håkan Ericson (29.05.1960)
Der Sohn von Georg Ericson, Schwedens Trainer von 1970 bis 1979, übernahm die U21 im November 2010. Ericson, früher Trainer bei Norrköping, startete seine Trainerkarriere 1983, nachdem er seine Spielerkarriere im Alter von 21 Jahren wegen einer Knieverletzung beendet hatte.

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