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Carlgren als Elferkiller: Schweden jubelt

Schweden - Portugal0:0 (n.V., Schweden gewinnt 4:3 i.E.)
Der vermeintliche Außenseiter hatte in Prag den längeren Atem und gewann im Elfmeterschießen.

Carlgren als Elferkiller: Schweden jubelt
Carlgren als Elferkiller: Schweden jubelt ©UEFA.com

• Schweden hat in Prag den Gewinn der UEFA-U21-Europameisterschaft gefeiert
• Die Skandinavier setzten sich nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen gegen Portugal durch
• Portugal hatte die Partie lange Zeit im Griff, ab der Schlussphase der regulären Spielzeit übernahm Schweden das Zepter
• Vor der stimmungsvollen Kulisse im Eden-Stadion von Prag ließen beide Teams viele gute Chancen liegen
• Die Entscheidung fiel somit vom Punkt und da avancierte Patrik Carlgren mit zwei gehaltenen Versuchen zum großen Helden

Nach einer Schweigeminute für den am Montag verstorbenen Josef Masopust begann Portugal da, wo man am Samstag beim 5:0-Halbfinaltriumph gegen Deutschland aufgehört hatte: Mit einem enorm selbstbewussten Auftreten und blitzschnellen Kombinationen in die Spitze.

Somit dauerte es auch keine 120 Sekunden bis zur ersten Großchance, die Ricardo aber nicht zu verwerten wusste. Nur fünf Minuten später trat Sérgio Oliveira aus 21 Metern zu einem Freistoß an, musste aber mit ansehen, wie sein Versuch an die Latte donnerte.

Schweden blieb in der Anfangsphase zu passiv und hatte gegen die flinken Portugiesen zu oft das Nachsehen. Erst in der 25. Minute tauchten die Skandinavier gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, beim Schuss vom quirligen Simon Tibbling hatte José Sá aber keine Probleme.

Anders als gegen Deutschland ließ Portugal gute Möglichkeiten ungenutzt, vor allem in der 38. Minute. Nach einem tollen Angriff über mehrere Stationen stand João Mário völlig frei, konnte seinen Abschluss aber nicht vernünftig platzieren.

Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Schweden die Partie fast auf den Kopf gestellt, der akrobatische Schuss von John Guidetti rauschte aber hauchdünn über die Latte. Auf der Gegenseite war es ähnlich knapp, als der Schuss von Sérgio aus der zweiten Reihe links vorbei ging.

Portugal hatte das Heft nach wie vor fest in der Hand. Alles, was der Elf von Rui Jorge noch fehlte, war die Präzision im Abschluss. Dies wurde bei zwei guten Möglichkeiten in der 63. und 64. Minute überdeutlich, als erst Tozé seinen Meister in Patrik Carlgren fand und danach Iuri Medeiros links verzog.

In der Schlussphase drehten plötzlich die Schweden auf und so brannte es im portugiesischen Strafraum zweimal lichterloh. Beide Male war es Guidetti, der das 1:0 auf dem Fuß hatte, bei seiner ersten Chance zögerte er im Strafraum aber zu lange (80.), danach rettete José Sá in höchster Not, als Guidetti nur noch den Torwart vor sich hatte. Portugal überstand die beste Phase der Schweden und rettete sich in die Verlängerung.

Abdullah Khalili zirkelte in der 95. Minute einen Schlenzer vom linken Strafraumeck um Millimeter am langen Pfosten vorbei und setzte die Dominanz der Schweden fort. Portugal hatte jetzt nicht mehr die Kraft, um dem Gegner vor große Probleme zu stellen, Schweden konnte das Momentum jedoch nicht in Zählbares umwandeln und so musste das Elfmeterschießen entscheiden.

Dabei parierte Carlgren Portugals dritten Versuch von Ricardo Esgaio, direkt im Anschluss scheiterte Khalili für Schweden. Die Entscheidung fiel beim fünften Schuss, den ausgerechnet Portugals Star William Carvalho verschoss und Schweden somit den Titel einbrachte.