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U21-EURO 2013: Spanien eine Klasse für sich

Spanien wurde in Israel seiner Favoritenrolle gerecht und verteidigre souverän den U21-Titel - mit fünf Siegen aus fünf Spielen.

Italien – Spanien 2:4
(10. Immobile, 80. Borini; 6. 31., 38./Elfmeter Thiago, 66./Elfmeter Isco)
Teddy-Stadion, Jerusalem

Spanien kam als Titelverteidiger und Favorit auf den erneuten Gewinn der Europameisterschaft nach Israel. Die Erwartungen waren hoch, aber das Team von Julen Lopetegui wurde ihnen gerecht und gewann alle fünf Partien. Ihr flüssiger Fußball erwies sich selbst für das talentierte Italien im Finale von Jerusalem als zuviel.

Kapitän Thiago Alcántara stahl im Endspiel allen die Show, als er bereits in der ersten Halbzeit drei Treffer erzielte. Aber natürlich war das ein Triumph des gesamten Teams, denn Spanien spielte die Art von Fußball, mit der die Nation schon seit etlichen Jahren die Szene in fast allen Altersklassen dominiert.

Das Turnier entwickelte schnell einen Trend, denn viele Partien wurden durch Treffer erst in den letzten Minuten entschieden. Das begann im ersten Spiel, als Gastgeber Israel die Chance hatte, mit drei Punkten zu starten, in Netanya aber in der Nachspielzeit gegen Norwegen den Ausgleich hinnehmen musste. Am nächsten Tag war der Niederländer Leroy Fer dran, der in Petah Tikva gegen Deutschland das späte Siegtor schoss. Dabei hatte das DFB-Team 0:2 zurückgelegen, war dann aber mit einer kämpferischen Leistung zum Ausgleich gekommen.

Auch beide Finalisten trafen zu Beginn des Turniers spät, und während Spanien dies am zweiten Spieltag gegen Deutschland wiederholte, schaffte Italien in Tel Aviv einen lockeren 4:0-Erfolg gegen den Gastgeber und untermauerte damit die Ambitionen auf den Titel. Die Niederlage bedeutete für Deutschland, Gewinner des Turniers von 2009, das vorzeitig Aus. Auch England, das sich Norwegen geschlagen geben musste, war schon nach zwei Spieltagen ausgeschieden. Aber keine Mannschaft machte in der Gruppenphase einen so gefährlichen Eindruck wie die Niederlande. Gegen Russland erzielte Jong Oranje fünf Treffer, wobei Cor Pot das Glück hatte, einige A-Nationalspieler in die Startelf stellen zu können, die auf insgesamt 56 Länderspiele kamen.

Spaniens Matchwinner in den ersten beiden Spielen kam jeweils von der Bank. Erst am dritten Spieltag stand Álvaro Morata von Beginn an auf dem Platz, wobei er beim 3:0 von La Roja gegen die Niederlande, die mit einer “zweiten“ Mannschaft aufgelaufen waren, abermals traf.

Das israelische Publikum wurde für seine Loyalität belohnt, als ihre Mannschaft im Teddy-Stadion in Jerusalem vor einer Rekordkulisse für diese Arena (erst im Finale überboten) sich gegen England durchsetzte. Ofir Krieff erzielte das Tor des Tages.

Spanien beendete Norwegens Traum im Halbfinale, als Morata abermals von der Bank kam und beim 3:0 seinen letzten Turniertreffer schoss. Die andere Partie war weit enger. Erst in der 79. Minute traf Italiens Fabio Borini zum 1:0-Endstand gegen die Niederlande.

Im Finale trafen die beiden erfolgreichsten Nationen in der Geschichte dieses Wettbewerbs aufeinander. 29 320 Zuschauer waren gekommen, die möglicherweise ein Endspiel mit wenigen Toren erwarteten, denn beide Mannschaften hatten bei diesem Turnier zusammen erst einen Treffer kassiert. Doch im Endspiel gab es in den ersten zehn Minuten gleich zwei Tore, aber bald wurde diese Partie zur Show von Thiago.

Der Mittelfeldspieler des FC Barcelona hatte schon im Finale 2011 auf spektakuläre Weise getroffen, diesmal gelang ihm in der ersten Hälfte ein nie erreichter Dreierpack. Am Ende verließ Spanien Israel wie es gekommen war: Als Champion.