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U19 über Doping belehrt

Der Kampf der UEFA gegen Doping wurde bei der UEFA-U19-Europameisterschaft mit Präsentationen bei jeder Mannschaft fortgesetzt.

Alle Spieler bei der U19-Endrunde nahmen an einer Präsentation teil
Alle Spieler bei der U19-Endrunde nahmen an einer Präsentation teil ©Sportsfile

Der Kampf der UEFA gegen Doping hat bei der UEFA-U19-Europameisterschaft seine Fortsetzung mit Präsentationen vor den einzelnen Mannschaften genommen.

Angeführt von Caroline Thom, der Projektmanagerin der UEFA in den Bereichen Anti-Doping und Medizin, begann das Treffen mit einem Informationsvideo, das die Spieler mit der Prozedur einer Dopingkontrolle vertraut machte. Es entstand bei der UEFA EURO 2012 und zeigt, wie Blut- und Urinproben der Spieler genommen werden und wie die Doping-Kontrollstation vorbereitet wird. Eine Auslosung in der Halbzeit entscheidet, welche zwei Spieler jeder Mannschaft nach dem Spiel getestet werden – die Spieler bekommen mitgeteilt, dass sie sofort zur Dopingkontrolle müssen, sobald sie das Feld verlassen haben – sie dürfen nicht in die Umkleide zurückkehren.

Danach zeigte das Video, wie die Proben genommen werden – normalerweise wird zuerst Blut genommen, obwohl der Spieler sich das auch aussuchen kann, und dann unter der Überwachung des Dopingkontrolleurs versiegelt. Der Besitz der Proben von dem Moment der Versiegelung bis zur Öffnung für den Test ist streng festgelegt. Es wurde dann hervorgehoben, dass bei der UEFA EURO 2012 in jedem Spiel vier Spieler getestet wurden und alle 124 Tests negativ verliefen.

Thom erläuterte den Kampf der UEFA gegen Doping und betonte, dass es um Respekt und gleiche Voraussetzungen geht, um das Image des Fußballs und darum, die Gesundheit der Spieler zu schützen. Die Regeln und die Verbotsliste werden von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) festgelegt. Regelverletzungen bestehen unter anderem aus einem positiven Testergebnis, dem Besitz einer verbotenen Substanz, Manipulation der Dopingkontrolle und der Teilnahmeverweigerung am Test. Thom erinnerte die Zuhörer an das Prinzip der strikten Eigenverantwortung und sagte: "Alles, was sich in Ihrem Körper befindet – dafür werden Sie diejenigen sein, die man bestrafen wird."

Es wurde außerdem hervorgehoben, dass Spieler behandelt werden dürfen, wenn sie krank oder verletzt sind, vorausgesetzt sie erhalten eine Ausnahmegenehmigung (TUE). "Klären Sie es mit Ihrem Mannschaftsarzt ab, bevor Sie irgendetwas einnehmen", sagte Thom, die darauf hinwies, dass handelsübliche Medikamente in unterschiedlichen Ländern auch verschiedene potenziell verbotene Inhaltsstoffe enthalten können.

Zur Veranschaulichung wurden mehrere bekannte Beispiele von Spielern genannt, die positiv getestet wurden, wie etwa Kolo Touré (Diuretikum) und Paddy Kenny (Ephedrin). "Sogar Spitzenspieler können dumme Fehler machen", sagte Thom, um dann über die Gefahr von Nahrungsergänzungsmitteln zu sprechen. "Dort gibt es ein hohes Risiko. Bei keinem Mittel kann man zu 100 Prozent davon ausgehen, dass keine verbotenen Substanzen vorhanden sind – es gibt immer ein Risiko. Klären Sie mit Ihrem Ernährungsberater und Vereinsarzt ab, ob Sie diese wirklich benötigen."

Thom wies darauf hin, dass Freizeitdrogen eine der größten Gefahren darstellen – 60 Prozent aller weltweit positiven Dopingtests im Fußball gehen auf Freizeitdrogen zurück. "Man kann sehr leicht erwischt werden – es ist sehr gefährlich", sagte sie, bevor sie auf die Konsequenzen von Doping zu sprechen kam. Abgesehen von der Gesundheitsschädigung kann ein positiver Test die Karriere eines Spielers zerstören, den Ruf seines Vereins und des Fußballs beschädigen und negative Auswirkungen auf die Ergebnisse der Mannschaft haben.

Es gibt aber auch Hilfe – den Spielern wurde gesagt, dass sie sich mit Fragen oder Bedenken an ihren Mannschaftsarzt, ihre nationale Anti-Doping-Agentur oder die UEFA wenden können. Für weitere Informationen wurden zwei Broschüren verteilt: ein Schritt-für-Schritt-Ablaufplan der Dopingkontrollen der UEFA und ein Heft mit dem Titel "Das Lesen dieser Broschüre könnte Ihre Fußballkarriere retten".

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