Freistoß-Spray hinterlässt guten Eindruck
Freitag, 16. Mai 2014
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"Es ist noch früh, aber wir denken, dass es für die Schiedsrichter positiv ist", erklärte UEFA-Schiedsrichterbeobachter Marc Batta nach dem Einsatz von Freistoß-Spray bei der diesjährigen U17-EURO.
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Bei der diesjährigen UEFA-U17-Europameisterschaft kam erstmals in einem UEFA-Wettbewerb das Freistoß-Spray zum Einsatz. Dieses wird von den Schiedsrichtern benutzt, damit Spieler bei Freistößen den vorgeschriebenen Abstand von 9,15 Metern einhalten. UEFA.com hat sich mit zwei Schiedsrichtern der U17-EURO und mit UEFA-Schiedsrichterbeobachter Marc Batta über das neue Hilfsmittel unterhalten.
"Es ist noch früh, aber wir denken, dass es für die Schiedsrichter positiv ist. Es wird ihnen helfen, sich auf das Spielgeschehen zu konzentrieren", erklärte Batta. "Bis jetzt mussten sie sich um den Schützen und die Mauer kümmern, durften aber auch nicht das Geschehen im Strafraum außer Acht lassen."
"Dank des Freistoß-Sprays ist der Ball an einem bestimmten Ort und kann von dort nicht bewegt werden, außerdem weiß die Mauer ganz genau, wo sie zu stehen hat. Dadurch hat der Schiedsrichter mehr Zeit, ein Auge auf das Geschehen im Strafraum zu werfen. Für den Fußball ist es eine gute Sache. Wir können uns jetzt absolut sicher sein, dass die Mauer den korrekten Abstand einhält und dies sollte in der Zukunft zu mehr Torchancen führen."
Ähnlich sehen dies auch der österreichische Schiedsrichter Alexander Harkam und sein aserbaidschanischer Kollege Aliyar Aghayev. "Ich denke, es ist eine großartige Idee", so Harkam (31). "Es hilft den Spielern sehr, denn sie können die Linie für den Ball und die Linie für die Mauer erkennen. Es gibt keine Diskussionen und keine Unklarheit mehr."
Aghayev, der am zweiten Spieltag die Partie zwischen Malta und den Niederlanden leitete, fügte hinzu: "Es ist für uns eine Ehre, dass wir das Freistoß-Spray erstmals in einem UEFA-Wettbewerb ausprobieren dürfen. Nachdem wir das Spray erhalten haben, konnten wir es zunächst in Trainingseinheiten testen. Anschließend konnten wir es dann in den Spielen verwenden. Ich denke, es hilft den Schiedsrichtern ebenso wie der angreifenden Mannschaft. Sie können sich sicher sein, dass die gegnerische Mauer 9,15 Meter entfernt sein wird - nicht mehr und nicht weniger."