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Superpokal als Karriere-Höhepunkt von Collum

William Collum sprach mit UEFA.com über den bevorstehenden UEFA-Superpokal zwischen Barcelona und Sevilla - die Partie am Dienstag bezeichnete er als seinen "größten Erfolg".

William Collum (Schiedsrichter)
William Collum (Schiedsrichter) ©Getty Images

UEFA.com: Wie sehr freuen Sie sich darauf, den UEFA-Superpokal zu leiten?
William Collum:
Das ist fantastisch. Ich freue mich sehr darauf. Ich habe vor fünf Wochen die Ansetzung bekommen und seitdem fühle ich mich wie im Traum. Solch ein wichtiges Spiel zu leiten ist wirklich, wirklich spannend. Ich freue mich sehr darauf.

Was erwarten Sie von der Partie zwischen Barcelona und Sevilla?
Ich hoffe, dass es ein gutes Spiel wird und es guten Fußball zu sehen gibt. Es sind sicherlich zwei Spitzenmannschaften. Wie jeder Schiedsrichter der Welt hoffe ich, dass es in dem Spiel um Fußball gehen wird und die Spieler dazu ihren Teil beitragen. Hoffentlich kann ich in den Hintergrund treten. Es ist nicht immer möglich, aber es wäre schön, wenn es so kommen würde.

Wo sind die Unterscheide, wenn man ein UEFA-Spiel leitet, oder in der schottischen Liga unterwegs ist?
Das ist solch ein großes Ereignis, ein einzigartiges sogar. Jedes Spiel ist für einen Schiedsrichter wichtig, aber das hier ist so ein großes Ereignis. Es ist riesig. Manchmal hört man Schiedsrichter sagen, dass man Endspiele wie jedes andere Spiel behandeln sollte, aber das hier ist etwas Besonderes. Es ist eine Chance, die man nur einmal in seinem Leben erhält.

Wo sehen Sie den UEFA-Superpokal im Vergleich mit Ihren anderen Karrierehöhepunkten?
Ganz oben denke ich. Ohne Zweifel mein größter Erfolg. Für ein kleines Land wie Schottland ist es toll, einen Schiedsrichter für den Superpokal zu stellen. Für mich ist das auch ein bisschen sentimental, denn Hugh Dallas war für mich Ausbilder und Mentor und er ist der letzte schottische Schiedsrichter, der 2002 ein Europapokalendspiel leiten durfte, daher ist es für mich etwas ganz Besonderes, in seinen Fußstapfen zu folgen.

Wie sind Sie überhaupt zur Schiedsrichterei gekommen?
In einem Spiel meiner Schulmannschaft stand ich im Tor und wir haben 0:18 verloren. Da habe ich wohl begriffen, dass meine Talente anderswo liegen. Ich habe mit 14 als Schiedsrichter angefangen und ich habe Dinge erreicht und gesehen, die ich sonst nie erreicht hätte. Das ist einfach super.

Sie arbeiten auch noch als Lehrer an einer Schule – was davon nehmen Sie als Schiedsrichter mit auf das Feld?
Ich denke, dass die beiden Jobs sich ergänzen. Es geht darum, Menschen in verschiedenen Situationen zu managen. Die Kinder im Klassenzimmer freuen sich immer über die verschiedenen Fußballgeschichten, die ich erlebt habe und die Spieler, die ich gesehen habe.

Wie bereiten Sie sich auf solch ein Spiel vor?
Die Vorbereitungen haben vor fünf Wochen begonnen. Wenn man eine Ansetzung bekommt, schaut man sich die Mannschaften und ihre Taktiken an, ebenso wie vergangene Spiele. Manchmal denken die Leute, dass das negativ wäre und man Vorurteile gegen manche Spieler entwickelt, aber es ist dieselbe Art der Vorbereitung, der sich die Mannschaften vor einem Spiel unterziehen.

Die Vorbereitungen sind intensiv. Wir hatten die Chance, vor ein paar Wochen in einem Qualifikationsspiel zur Champions League zwischen Rapid Wien und Ajax in Wien schon als Team zusammenzuarbeiten. Es war wichtig, dass wir unsere Zusammenarbeit schon einmal erproben konnten. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, Videomaterial zu sehen oder über Taktiken zu lesen, da bleibt nichts unversucht.