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Das erste Mal Punkte?

Die TSG Hoffenheim wartet in ihrer Debütsaison im Europapokal noch immer auf die ersten Punkte. Die sollen im ersten Auswärtsspiel in der UEFA Europa League gegen den bulgarischen Serienmeister her.

Das erste Mal Punkte?
Das erste Mal Punkte? ©AFP/Getty Images

Die TSG Hoffenheim zeigt in diesen Tagen zwei Gesichter. In der Bundesliga ist der Verein aus dem Kraichgau nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen, steht mit 14 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz – und damit sogar vor Meister Bayern München, gegen den es vor zweieinhalb Wochen einen sensationellen 2:0-Heimerfolg gab.

In der UEFA Europa League steht die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann vor dem zweiten Gruppenspiel bei PFC Ludogorets Razgrad allerdings unter Druck. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Sporting Braga zum Auftakt wartet die TSG in ihrer ersten Europapokalsaison auf die ersten Punkte. Die sollen nun auswärts beim bulgarischen Serienmeister her – doch vor allem die personellen Vorzeichen stehen dabei alles andere als gut.

Die Kraichgauer machten sich stark dezimiert auf den Weg nach Bulgarien: Kurzfristig fallen die beiden Stürmer Serge Gnabry (Oberschenkelzerrung) und Sandro Wagner (Erkältung) aus, ebenso wie Abwehrchef Benjamin Hübner (muskuläre Probleme) und Mittelfeldmann Florian Grillitsch (Magen-Darm). Zuvor standen bereits Kerem Demirbay (Faserriss am Beckenkamm), Ermin Bicakcic (Zerrung des Kreuzbandes), Nadiem Amiri (Fußprellung), Adam Szalai (Adduktorenzerrung) und Robert Zulj (Schambeinentzündung) als Ausfälle fest.

Nagelsmann bereitet die lange Verletztenliste weniger Sorgen: "Man darf nicht nur von den verletzten Spielern sprechen. Wir haben sehr viele sehr gute Spieler dabei." Darunter aber auch Junge und Unerfahrene: Unter anderem Robin Hack und Justin Hoogma (beide 19 Jahre) stehen vor ihrem Europapokal-Debüt. Der Trainer setzt trotzdem auf die jungen Wilden: "Es ist eine tolle Sache und tolle Erfahrung für sie."

Durch den Ausfall von Wagner und Gnabry ruht im Sturm alle Hoffnung auf Mark Uth. Doch der bleibt in dieser Drucksituation gelassen, immerhin hat er aktuell einen echten Lauf. Auch, weil ihn im Vergleich zu letzter Saison keine Verletzungen plagen: "Es tut gut, viele Spiele zu machen, und dann läuft es von Spiel zu Spiel immer besser. Ich möchte morgen wieder wichtig für die Mannschaft sein", sagte Uth auf der Pressekonferenz vor der Partie am Donnerstag.

Hoffenheim bestreitet in Razgrad gerade einmal sein viertes Spiel auf europäischer Ebene und wartet nach drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen auf das erste Erfolgserlebnis. Gegen Liverpool ging die TSG zwei Mal als Verlierer vom Feld, während sich Gegner Ludogorets in der Spielzeit 2014/15 zuhause mit einem 2:2 gegen die Reds behauptete.

"Ludogorets hat mehr Erfahrung auf internationaler Bühne als wir", weiß auch Nagelsmann, "aber wir versuchen trotzdem, das Spiel zu gewinnen. Die Mannschaft wird mit ihren Brasilianern versuchen, Fußball zu spielen. Sie lauert auf Konter und hat hohes Tempo über den rechten Flügel. Wir sind auf einige Komponenten vorbereiten und haben eine Idee, wie wir hier gewinnen."

Die Euphorie über die erste Teilnahme am Europapokal scheint im Kraichgau trotzdem unerschütterlich zu sein. Alles rund um die internationalen Spiele der TSG läuft in sozialen Medien nach wie vor unter dem offiziellen Hashtag #DASERSTEMAL. Dabei ging das erste Heim- sowie Auswärtsspiel in der UEFA Champions League und auch das erste Heimspiel in der UEFA Europa League daneben.

Jetzt bestreitet die TSG zum ersten Mal ein Auswärtsspiel in diesem Wettbewerb - vielleicht klappt es ja endlich #DASERSTEMAL mit Punkten?