Hintergrund: Braga - Shakhtar Donetsk

Der SC Braga hat keine guten Erinnerungen an den FC Shaktar Donetsk, aber vor dem anstehenden Duell in der UEFA Europa League gibt es Grund zum Optimismus für die Portugiesen.

Frühere Begegnungen
• Beide Teams trafen in der Saison 2010/11 in der UEFA-Champions-League-Gruppenphase aufeinander. Die Ukrainer konnten damals beide Partien für sich entscheiden (3:0 auswärts, 2:0 zu Hause). Am Ende sicherte sich das Team von Mircea Lucescu souverän Platz eins in der Gruppe, während sich Braga als Dritter für die UEFA Europa League qualifizierte und dort bis ins Finale vorstoßen konnte.

• Auf dem Weg dorthin traf Braga auf einen weiteren ukrainischen Vertreter, den FC Dynamo Kyiv. Nach zwei Unentschieden (0:0, 1:1) entscheid am Ende die Auswärtstorregel für die Portugiesen.

• Zusammengefasst erzielte Braga gegen ukrainische Teams in vier Aufeinandertreffen also nur ein Tor und steht bei einer Bilanz von zwei Unentschieden und zwei Niederlagen (Heim- bzw. Auswärtsbilanz jeweils: ein Unentschieden, eine Niederlage).

• Von den 14 Partien gegen portugiesische Teams konnte Shaktar vier für sich entscheiden. Die weitere Bilanz: Vier Unentschieden und sechs Niederlagen (Heimbilanz: ein Sieg, drei Unentschieden, drei Niederlagen - Auswärtsbilanz: drei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen).

Blick zurück
• Braga hat diese Saison noch kein Heimspiel auf internationaler Ebene verloren (vier Siege, ein Unentschieden).

• Seit Beginn der K.-o-Phase hat Shaktar in dieser UEFA-Europa-League-Saison noch nicht verloren (drei Siege, ein Unentschieden).

• Von den acht UEFA-Champions-League-Teilnehmern, die als Gruppendritte in der UEFA Europa League weiterspielten, sind lediglich Shaktar und Sevilla noch im Rennen.

• Zum ersten Mal seit ihrer UEFA-Europa-League-Finalteilnahme im Jahr 2011 steht Braga wieder in der Runde der letzten Acht. Damals qualifizierten sich die Portugiesen als Gruppendritter der UEFA Champions League für die UEFA Europa League.

• Zum ersten Mal seit 2009 steht Shaktar wieder im Viertelfinale. In jenem Jahr gewannen die Ukrainer den UEFA-Pokal.

Verschiedenes
• Die Städte Donezk und Braga trennen ganze 3 700 Kilometer. Da Shaktar seine Heimspiele jedoch in Lwiw austrägt, beträgt die Reise nur 2 650 Kilometer.

• Shaktars Linksverteidiger Ismaily kam 2013 von Braga; bei den Portugiesen spielte er eine Saison.

• Bragas Rui Fonte war von 2006 bis 2009 bei Arsenal FC unter Vertrag, in dieser Zeit spielte Shaktars Eduardo für die Profimannschaft der Gunners.

• Bragas Rafa Silva und Spartas Borek Dočkal stehen momentan bei vier Vorlagen in dieser UEFA-Europa-League-Saison - mehr als jeder andere Spieler, der mit seiner Mannschaft noch im Wettbewerb vertreten ist.

• Braga ist das meistgefoulte Team der UEFA Europa League. In zehn Spielen wurden die Portugiesen ganze 151 Mal gefoult - 27 Mal häufiger als jedes andere Team, das noch im Rennen ist.

• Von den diesjährigen Viertelfinalisten haben bereits Liverpool (1973, 1976, 2001), Sevilla (2006, 2007, 2014, 2015) und Shaktar (2009) den Wettbewerb gewonnen. Athletic (1977 und 2012), Braga (2011) und Dortmund (1993 und 2002) haben dagegen alle ihre Finals im UEFA-Pokal beziehungsweise in der UEFA Europa League verloren.

• Mit Darijo Srna (132 Spiele) und Mircea Lucescu (210 Spiele) hat Shaktar unter allen Viertelfinalisten den Spieler beziehungsweise den Trainer mit den meisten Spielen in UEFA-Vereinswettbewerben.

Die Trainer
• Als ehemaliger Verteidiger kann Paulo Fonseca auf keine besonders schillernde Karriere zurückblicken. Als Trainer machte sich der 43-Jährige jedoch bei Zweitligist CD Aves einen Namen. Danach coachte er zweimal Pacos de Ferreira in der ersten Liga - lediglich unterbrochen von einem kleinen Intermezzo beim FC Porto, bei dem er einst als Spieler unter Vertrag stand. Im Sommer wechselte Fonseca dann zu Braga.

• Seit 2004 ist Lucescu Trainer bei Shaktar und führte die Ukrainer zu acht Meisterschaften und fünf Pokalsiegen. Zudem gewann der 70-Jährige mit dem Team 2009 den UEFA-Pokal. Der ehemalige Stürmer coachte außerdem in Rumänien und Italien und gewann Anfang des Jahrtausends zweimal in Folge die türkische Meisterschaft mit unterschiedlichen Teams.