Ajax' Gudelj hat Lob für Fenerbahçe
Freitag, 6. November 2015
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"Im Mittelfeld ließen sie uns nur wenig Platz", räumte Ajax-Mittelfeldspieler Nemanja Gudelj nach dem torlosen Unentschieden in der Gruppe A gegen Fenerbahçe ein.
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Generell gilt ein 0:0 als enttäuschend und man spricht naturgemäß eher weniger über Tore.
So war es auch gestern in Amsterdam, wo das gut organisierte Fenerbahçe kompakt und diszipliniert stand und das Ajax-Mittelfeld im Griff hatte.
Danach sprach Ajax-Coach Frank de Boer darüber, dass "wir in der ersten Halbzeit unglaublich viel Ballbesitz verloren haben und es in der zweiten Hälfte nur wenig besser wurde" – doch das lag nicht nur daran, dass seine Spieler schlecht gespielt hatten, sondern auch an der Taktik Fenerbahçes. Die Elf aus Istanbul schaffte es, Räume anzubieten, und dann sofort zuzugreifen, wenn der Gegner in diese Räume hineinspielte.
"Es gab im Mittelfeld sehr wenig Platz", beklagte auch Ajax-Mittelfeldmann Nemanja Gudelj. "Man konnte sehen, dass sie unsere beiden zentralen Mittelfeldspieler eng nehmen wollte und sobald der Ball zurück zu mir kam, wurde ich auch sofort unter Druck gesetzt. In den ersten fünf Minuten haben sie so einige Male den Ball erobert. Danach habe ich meine Mitspieler davor gewarnt und es lief etwas besser."
Natürlich konnte man auch bemerken, dass Ajax die beiden im Lauf des Spiels verletzten Flügelspieler Anwar El Ghazi und Viktor Fischer fehlten, doch selbst als sie auf dem Platz waren, waren sie selten in der Lage, das Tor von Volkan Demirel zu gefährden.
Der spielfreudige Riechedly Bazoer war oft die einzige Anspielstation für Ajax. "In der ersten Halbzeit haben wir versucht, den Ball zu Riechedly zu kriegen, aber selbst dann haben wir kaum eine Flanke oder einen Torschuss herausgespielt", so Gudelj.
Nach dem Unentschieden ist Ajax Dritter der Gruppe A und spielt mit Fenerbahçe und Celtic um Rang zwei, während das auf Platz vier gesetzte Molde schon fest in der nächsten Runde steht. Innenverteidiger Joël Veltman war leicht niedergeschlagen: "Wir können nur versuchen, die nächsten beiden Spiele zu gewinnen und hoffen, dass Fenerbahçe ausrutscht."
Gudelj hatte noch ein Lob für Tabellenführer Molde übrig: "Die drei anderen Mannschaften der Gruppe A haben vielleicht die besseren Spieler, aber die Norweger haben als Team bisher offensichtlich besser funktioniert", sagte er. "Es zeigt, was man erreichen kann, wenn man zusammen arbeitet."