Zürich kann weiter träumen
Donnerstag, 27. November 2014
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FC Zürich - Apollon Limassol FC3:1
Die Hausherren holten nach Rückstand einen verdienten Sieg, Yassine Chikhaoui verwandelte zwei Elfmeter.
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• Zürich kann in Gruppe A am letzten Spieltag mit einem Sieg in Mönchengladbach weiterkommen
• Apollon ist ausgeschieden
• Farley bringt Apollon in Front, ehe Berat Djimsiti ausgleichen kann
• Yassine Chikhaoui verwandelt zwei Elfmeter zum Sieg
• Nächste Spiele: Mönchengladbach - Zürich, Apollon - Villarreal (11. Dezember)
Heimsieg gegen Limassol? Klare Sache. Das 2:3 vom Hinspiel? Ein einmaliger Ausrutscher. So dachte wohl, wer im blau-weißen Trikot in den Letzigrund marschierte. Der Spielstand nach 23 Minuten? 0:1. Farley, der Mann mit der Nummer 70, schlenzte die Kugel zur Führung der Gäste ins rechte hohe Eck - für FCZ-Goalie David Da Costa unerreichbar.
Selbst die Südkurve, wo die lautesten Zürcher Fans stehen, verstummte. Zu hören waren einzig die 200 zyprischen Fans, die sich im Letzigrund verloren. Da war sie nun, die Ernüchterung, auf die der FCZ gerne verzichtet hätte. Das Tor, das die Runde der letzten 32 in noch weitere Ferne rücken ließ.
Was tun? Angreifen, das tat der FCZ zunächst eher unbeholfen. Gewiss, da war das blaue Netz, das Apollon um den eigenen Strafraum spannte. Und doch war rasch klar, dass nur ein Team den FCZ an seinem Heimsieg würde hindern können: Er selbst. Hätte er über 90 Minuten so fahrig gespielt wie in der ersten halben Stunde, hätte er langsam gespielt, kompliziert und unpräzise. Und hätte er inkonsequent verteidigt wie vor Farleys Tor - dann vielleicht hätte er dieses Spiel verloren.
Kombinierte der FCZ nur einmal vernünftig, fand er den Weg vors Tor. So geschehen im Falle von Linksverteidiger Djimsiti. Der stürmte nach vorn, und der Ball gelangte über Marco Schönbächler und Davide Chiumiento zu ihm. Erstaunlich abgeklärt schoss der Defensivmann per Innenrist das 1:1. Für die drei Punkte allerdings brauchte der FCZ zwei Pfiffe.
Schiedsrichter Eiko Saar aus Estland gewährte ihm zwei Elfmeter. Den ersten gab es nach einer Interaktion von Bruno Vale und Schönbächler (39.). Den zweiten nach einem Zwischenfall Chikhaouis mit Hugo Lopez (59.). Und Chikhaoui war es auch, der beide Bälle sicher verwertete, den ersten unten rechts, den zweiten unten links.
Zwei, dreimal noch stifteten die Zyprer im Zürcher Strafraum Unruhe. Thuram etwa köpfte das vermeintliche 2:3 - es galt wegen eines Foulspiels nicht. Und einen Kopfball von Guie Gneki Abrahami kratzte FCZ-Goalie Da Costa von der Linie. Eine Möglichkeit erspielte sich auch noch der FCZ, als Bruno Vale einen Schuss Chiumientos erst im Nachfassen erwischte. Der Rest war Zürcher Resultatverwalten.
In zwei Wochen dann darf der FCZ beim VfL Borussia Mönchengladbach ums Weiterkommen kämpfen. Diese Chance hat er mit dem Arbeitssieg gewahrt. Mehr wollte er auch gar nicht.