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Inter-Fans setzen auf Guarín

Im letzten Sommer wollte Inter Mailand seinen Mittelfeldspieler Fredy Guarín für Juventus-Stürmer Mirko Vučinić eintauschen, doch die Fans protestierten so vehement für seinen Verbleib, dass der Deal platzte.

Inter-Fans setzen auf Guarín
Inter-Fans setzen auf Guarín ©UEFA.com

Im letzten Sommer wollte der FC Internazionale Milano eigentlich seinen Mittelfeldspieler Fredy Guarín für Juventus-Stürmer Mirko Vučinić eintauschen. Doch als Guarín seinen Spind schon geräumt hatte, protestierten die Fans so vehement gegen den Abgang ihres Lieblings, dass Inter-Besitzer Erick Thohir eine Kehrtwende hinlegte und den Kolumbianer prompt für unverkäuflich erklärte.

Guarín, der in der letzten Saison vier Tore für die Nerazzurri erzielt hatte, hatte immer wieder angedeutet, dass er mit seinen Führungsqualitäten Nachfolger von legendären Inter-Spielern wie Javier Zanetti, Walter Samuel, Esteban Cambiasso und Diego Milito werden könnte.

Der Kolumbianer selbst war glücklich über die unverhoffte Wendung. "Ich habe die Zuneigung der Fans wirklich gespürt", erklärte er nach dem 7:0-Heimsieg gegen US Sassuolo Calcio Mitte September. "Ich mag auch meine neue Position, näher an den Spitzen. Hier werde ich mehr Tore und Assists schaffen."

Allerdings lief es zuletzt nicht besonders gut für Inter in der Serie A, die Mailänder kassierten Niederlagen gegen Cagliari Calcio (1:4) und bei ACF Fiorentina (0:3), wenigstens in der UEFA Europa League haben sie in Gruppe F mit sechs Punkten aus zwei Spielen ihr Soll erfüllt. Jetzt geht es gegen AS Saint-Étienne, die ehemalige Mannschaft Guaríns.

Fredy Guarín 2006 im Trikot von St-Étienne
Fredy Guarín 2006 im Trikot von St-Étienne©AFP

Der 28-Jährige kam mit 20 Jahren von Envigado FC auf Leihbasis zu St-Étienne, nachdem er zuvor auch kurz für die CA Boca Juniors gekickt hatte. Im folgenden Jahr verpflichteten ihn die Franzosen fest, obwohl er in seinem ersten Jahr im Geoffroy-Guichard nicht überzeugen konnte.

"Ich erinnere mich noch daran, dass es in St-Étienne kalt und in der Stadt nichts los war", erinnert sich Guarín an seine erste Europa-Station zurück. "Aber ich denke immer positiv. Ich habe hier Europa entdeckt und diese Erfahrung hat mich mental stärker gemacht."

In 36 Spielen der Ligue 1 gelang Guarín nur ein Treffer, ehe er 2008 für eine Million Euro an den FC Porto verkauft wurde. Auch in Portugal kam er in den ersten zwei Jahren nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus, erst unter Trainer André Villas-Boas gelang ihm der Durchbruch. Als Porto 2010/11 das Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und UEFA Europa League gelang, war er einer der Schlüsselspieler des Teams.

Im Januar 2012 wechselte er nach Mailand, wo er sein zweifellos großes Potenzial bisher auch nur phasenweise abgerufen hat. "Angesichts seiner Qualitäten muss er mehr Verantwortung übernehmen", gibt ihm Inter-Coach Walter Mazzarri mit auf den Weg. "Er muss konstanter werden, aber daran arbeiten wir. Ich glaube, dass er einer der Spieler ist, die noch am meisten Luft nach oben haben."

In Mailand warten in den nächsten Monaten noch große Aufgaben auf ihn, zum einen muss Inter in der Serie A mächtig an Boden gut machen, zum anderen würde sich der Titelgewinn in der UEFA Europa League auch gut auf der Visitenkarte des Kolumbianers machen.

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