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Basel mit Ruhe, Glück und Sommer

FC Zenit St Petersburg - FC Basel 1893 1:0 (Gesamt:1:2)
Das Tor von Axel Witsel reichte den Russen im Rückspiel nicht. Denn Yann Sommer parierte kurz vor Schluss einen Elfmeter.

Basel mit Ruhe, Glück und Sommer
Basel mit Ruhe, Glück und Sommer ©AFP/Getty Images

Er war eine Halbzeit in Unterzahl, geriet unter starken Druck, brachte den Vorsprung aber über die Zeit - dank Ruhe, etwas Glück und Yann Sommer, der einen Elfmeter hielt: Der FC Basel 1893 steht trotz des 0:1 beim FC Zenit St Petersburg im Viertelfinale der UEFA Europa League.

Die 30. Minute brach an, und noch niemand schien um den FC Basel fürchten zu müssen. Der Schweizer Meister hatte das erste Spieldrittel ohne bedeutende Probleme hinter sich gebracht, Zenit keine nennenswerte Torchance zugestanden und war selber dann und wann gefährlich gewesen - zum Beispiel durch Valentin Stocker, dessen Drehschuss aber übers Tor flog.

Anders gesagt: Die Organisation der Basler stimmte, kaum einer machte einen Fehler und es deutete wenig darauf hin, dass der FCB in große Schwierigkeiten geraten könnte. Einziger Wermutstropfen war, dass Stocker nach 18. Minuten durch Fabian Frei ersetzt werden musste; Stocker hatte sich in einem Luftzweikampf mit Aleksandr Kerzhakov im Gesicht verletzt.

Dann aber, in dieser 30. Minute, änderte sich die Basler Gemütslage schlagartig: Hulk trat eine Ecke, Nicolas Lombaerts verlängerte am ersten Pfosten, und Axel Witsel nickte an der Fünfmeterlinie ein - gänzlich unbehelligt von Baslern, die offensichtlich das Verteidigen vergessen hatten und deren erstes Fehlverhalten sogleich hart bestraft wurde.

Denn wenngleich sich dieses 1:0 nicht abgezeichnet hatte, änderte es die Lage für den Schweizer Meister. Der Druck der nun selbstbewussteren Russen wurde größer, der FCB wirkte nicht mehr so souverän wie zuvor, und als wäre das nicht genug gewesen, mussten die Schweizer die zweite Halbzeit zu zehnt bestreiten: Marcelo Díaz, im Hinspiel erster Torschütze, sah unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Gelb-Rote Karte.

In Überzahl wurden die Russen dominanter, ließen dem FCB nur noch wenig Luft. Doch der FCB verlor nie den Kopf, und einem Basler bot sich die große Chance, die russische Dominanz zu durchbrechen: Mohamed Elneny, wegen dessen Kreislaufschwäche der FCB auf der Anreise in Berlin hatte zwischenlanden müssen. Der 20-jährige Ägypter wurde von Landsmann Mohamed Salah optimal angespielt, stand unvermittelt alleine vor Yuri Zhevnov, umspielte den auch, schob den Ball aber neben das Tor.

Diese Chance Elnenys war bis weit in die zweite Hälfte die beste des Spiels - trotz der großen Anstrengungen von Zenit. Denn obwohl die Russen viel in die Spitze passten und flankten, sie manch einen Abschluss hatten, dauerte es bis in die Schlussviertelstunde, ehe sie ihrem zweiten Tor nahekamen.

Danny schaffte es zunächst, eine flache Hereingabe aus fünf Metern übers Tor zu donnern; wenig später konnte Yann Sommer nur zusehen, wie ein Schuss von Vladimir Bystrov an den Pfosten knallte. Und zu guter Letzt war der FCB auf seinen Torwart angewiesen: Joo Ho Park verursachte einen Elfmeter an Bystrov, die Verlängerung schien programmiert - Sommer aber wehrte den Strafstoß von Roman Shirokov mit dem Fuß ab.

Der Lohn der Basler Mühen: das erste Viertelfinale seit 2006, als die Basler im UEFA-Pokal an Middlesbrough FC scheiterten.

 

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