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Drei Wikinger auf Europatournee

Mit dem Einzug ins Achtelfinale der UEFA Europa League schaffte Hannover 96 den größten internationalen Erfolg der Klubgeschichte, großen Anteil daran haben auch drei Spieler, die einst in Norwegen kickten.

Mame Diouf erzielte das entscheidende Tor in Brügge
Mame Diouf erzielte das entscheidende Tor in Brügge ©Getty Images

Wenn Hannover 96 am Donnerstagabend im Stade Maurice Dufrasne im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League auf R. Standard de Liège trifft, werden einige 96er mit Schrecken an die Gruppenphase denken, als man in Lüttich mit 0:2 unterlegen war und auch im heimischen Stadion nicht über ein 0:0 hinauskam.

Trainer Mirko Slomka ist zuversichtlich, dass es zu keinem Deja-vu-Erlebnis für die Niedersachsen kommt: "Ich bin überzeugt davon, dass die Spiele in der K.o.-Phase nun einen ganz anderen Charakter als in der Gruppenphase haben werden", sieht er dem erneuten Aufeinandertreffen mit Standard optimistisch entgegen. "Wir wollen in Belgien ein gutes Ergebnis, das uns alle Chancen für das Rückspiel lässt." Dabei helfen sollen, neben den Fans, vor allem die drei "Wikinger" im Dienste von Hannover: Didier Ya Konan, Mohammed Abdellaoue und Mame Biram Diouf.

Einst spielten die Drei noch in der norwegischen "Tippeligaen" gegeneinander, mittlerweile sind sie Mannschaftskameraden bei 96. Wieso Hannover gerade in Skandinavien so oft fündig wird, erklärt Sportdirektor Jörg Schmadtke damit, dass es dort "technisch gut ausgebildete Spieler, mit starker Athletik und einem guten Charakter" gibt. "Skandinavier passen zumeist sehr gut in ein Mannschaftsgefüge."

Didier Ya Konan war der erste der drei Wikinger, der den Weg nach Hannover fand. Er kam bereits 2009 von Rosenborg BK, wo er in seinem letzten Jahr in Norwegen die Meisterschaft feiern konnte. Der Ivorer entwickelte sich schnell zur unverzichtbaren Stütze und hatte in der Saison 2010/11 mit 14 Toren großen Anteil am Erreichen des vierten Platzes. Aktuell befindet er sich in einer kleinen Formkrise.

Wesentlich besser läuft es beim einzig wahren Wikinger bei Hannover 96, "Moa" Abdellaoue. Der 26-jährige Nationalspieler Norwegens kam im Sommer 2010 von Vålerenga IF zu den Niedersachsen und schlug gleich voll ein. Auch in der aktuellen Spielzeit ist der zweimalige Fußballer des Jahres in Norwegen ein wichtiger Bestandteil des Teams und hat schon wieder 15 Pflichtspieltore auf dem Konto. Er wird in Lüttich allerdings aufgrund einer Grippe fehlen.

Neu an seiner Seite ist nun Mame Biram Diouf. Der senegalesische Nationalspieler war zuletzt zwar bei Manchester United FC unter Vertrag, Schmadtke hatte aber bereits zu dessen Zeit bei Molde FK ein Auge auf ihn. "Wir kannten seine Qualitäten, haben ihn in den vergangenen Jahren immer in unserem Blickfeld gehabt. Übrigens bereits, bevor er von Manchester United verpflichtet wurde."

Allerdings konnte sich Diouf in Manchester nicht durchsetzen und wurde an Blackburn Rovers FC ausgeliehen. Doch im Januar 2012 konnte 96 endlich seinen Wunschspieler verpflichten – für 1,8 Millionen Euro wechselte Diouf in der Winterpause an die Leine. Und wie seine Vorgänger benötigte auch er keine lange Eingewöhnungszeit. Nur zwei Wochen nach seinem Debüt bei den "Roten" traf er zum ersten Mal für seinen neuen Klub, ein paar Tage später schoss er 96 dann ins Achtelfinale der UEFA Europa League.

Standard erreichte mit einem 1:1 bei Wisła Kraków und einem torlosen Remis im eigenen Stadion das Achtelfinale. Hannover muss zwar auf den gelbgesperrten Spielgestalter Jan Schlaudraff sowie auf Manuel Schmiedebach und Abdellaoue verzichten, baut aber auf ein gutes Ergebnis, um im Rückspiel mit "unseren fantastischen Fans im ausverkauften Stadion hoffentlich die nächste Runde zu erreichen", so Slomka.

 

 

 

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