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Erste Stunde der Wahrheit

Viel ist darüber gerätselt worden, wie der 1. FSV Mainz 05 den Abgang von Leistungsträgern verkraften wird. Nun schlägt im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League die erste Stunde der Wahrheit.

Thomas Tuchel will seine Mannschaft in die Play-offs führen
Thomas Tuchel will seine Mannschaft in die Play-offs führen ©Getty Images

Viel ist darüber gerätselt worden, wie der 1. FSV Mainz 05 den Abgang von Leistungsträgern wie André Schürrle, Lewis Holtby oder Christian Fuchs verkraften wird. Nun schlägt im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League bei CS Gaz Metan Mediaş die erste Stunde der Wahrheit.

Beim 1:1 im Hinspiel in Rheinhessen vor einer Woche dominierten die Deutschen das Spiel zwar über weite Strecken und gingen folgerichtig auch durch Niko Bungert in Front, ehe man nach zahlreichen ausgelassenen Chancen die kalte Dusche durch den Ausgleich von Thaer Bawab hinnehmen musste. "Wir hatten 25 Torschüsse und sind 70 Mal gefährlich nah ans Tor gekommen. Zudem hat die Auswertung der Daten gute Werte im Bereich Laufleistung ergeben. Wir haben in vielen Bereichen ein gutes Spiel gemacht, allerdings müssen wir vor dem Tor kaltschnäuziger werden", lautete die Schlussfolgerung von Co-Trainer Arno Michels.

Dass nach diesem Ergebnis in der nur gut 50 000 Einwohner zählenden Stadt Mediaş kein Spaziergang auf das Überraschungsteam der letzten Bundesligasaison wartet, ist auch klar – denn die Chancen sind groß für die Rumänen, bei der ersten Europapokalteilnahme gleich bis in die Play-offs vorzudringen. Ein 0:0 würde schon reichen. "Es wird sicher ein Drecksspiel werden. Aber wir haben alle Qualitäten, die erste Runde zu erreichen. Unser Ziel ist die Gruppenphase. Deshalb wollen wir in Rumänien unbedingt gewinnen", sagte 05er-Außenverteidiger Malik Fathi.

"Das Ergebnis fühlt sich bitter an. Aber zur Halbzeit steht es 1:1. Wir trauen es uns absolut zu, in die nächste Runde einzuziehen", macht Trainer Thomas Tuchel sich und den seinen Mut. Mit der Aussicht auf ein Weiterkommen durch ein torloses Unentschieden werden die Rumänen wohl defensiv zur Sache gehen und ihr Heil erst einmal mit Kontern suchen.

Einen Hexenkessel muss übrigens niemand fürchten, denn im Stadionul Municipal Gaz Metan sind nur 5 000 bis 8 500 Fans überhaupt zugelassen. Viele Mainzer werden wohl nicht den Weg dorthin finden. Eine eher triste Atmosphäre, ein gefährliches Hinspielergebnis - wenn Thomas Tuchels Mannschaft trotzdem in die Play-offs einzieht, hat sie ihre erste Bewährungsprobe bestanden.

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