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Dynamo lässt PSG keine Chance

FC Dynamo Kyiv - Paris Saint-Germain FC 3:0 (Gesamt: 3:0)
Dynamo Kiew steht nach dem Sieg im Rückspiel gegen Paris Saint-Germain zum ersten Mal seit 1998/99 in einem Europapokal-Halbfinale.

Ismaël Bangoura (FC Dynamo Kyiv) erzielte das frühe Führungstor für sein Team
Ismaël Bangoura (FC Dynamo Kyiv) erzielte das frühe Führungstor für sein Team ©Getty Images

Der FC Dynamo Kyiv steht zum ersten Mal seit 1998/99 in einem Europapokal-Halbfinale, nachdem die Ukrainer das Rückspiel gegen Paris Saint-Germain FC überzeugend gewinnen konnten.

Frühe Treffer
Die Hausherren hatten im Hinspiel kaum überzeugen können, doch sieben Tage später lagen sie bereits nach 16 Minuten mit zwei Toren in Front. Ismaël Bangoura und ein Eigentor von PSG-Schlussmann Mickaël Landreau sorgten für den schnellen Vorsprung. Zum Wiederanpfiff der zweiten Hälfte machten die Franzosen dann mehr Druck, ohne jedoch Dynamo-Torhüter Stanislav Bogush ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Als Landreau in der 61. Minute einen weiteren Fehler machte, nutzte das Ognjen Vukojević zum 3:0. Damit geht es im Halbfinale gegen den Sieger aus dem Duell zwischen Olympique de Marseille und FC Shakhtar Donetsk.

Wechsel zahlt sich aus
Dynamo zeigte vom Start weg Siegeswillen und brachte Bangoura, der letzte Woche nur auf der Bank saß, neben Artem Milevskiy im Sturm. Nach nur vier Minuten zahlte sich diese Entscheidung bereits aus. Milevskiy legte den Ball an der Strafraumgrenze zu Bangoura ab - und der ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss das Leder vorbei an Landreau in die Maschen. Die Gäste hatten die passende Antwort parat und hätten fast postwendend den Ausgleich markiert, als ein langer Einwurf von Jérémy Clément für Péguy Luyindula verlängert wurde, der das Leder aber nur an den Außenpfosten köpfte.

Torwartfehler
Zu Beginn der Partie ging es jedenfalls hin und her, und nachdem Bangoura ans Außennetz geschossen hatte, konnte Dynamo die Führung mit einem kuriosen Treffer ausbauen. Eine Flanke von Olexandr Aliyev wurde von Ceará hoch in den Nachthimmel geköpft, so dass Landreau eigentlich alle Zeit der Welt hatte, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen - stattdessen faustete sich der Schlussmann das Leder ins eigene Netz. PSG-Trainer Paul Le Guen hatte vor dem Spiel eine vorsichtige Marschroute ausgegeben und Claude Makelele vor die Abwehr gestellt, doch das zog nicht den gewünschten Effekt nach sich. Die Hausherren fanden immer wieder Lücken im Mittelfeld der Pariser und kamen zweimal einem dritten Treffer gefährlich nahe, als Milevskiy den Kasten knapp verfehlte und Aliyev aus einer ähnlichen Situation an Landreau scheiterte.

Hoarau per Kopf
PSG erspielte sich nur von Zeit zu Zeit gute Möglichkeiten, doch in der 35. Minute hätten die Gäste den Anschlusstreffer erzielen können. Freistehend köpfte Guillaume Hoarau eine Flanke von Stéphane Sessegnon knapp neben das Gehäuse. Da die Franzosen dringend Tore erzielen mussten, wechselte Le Guen zur Halbzeit Jérôme Rothen ein. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang prüfte der neue Mann Bogush, der zur Ecke klären konnte. Die Gäste machten nun mehr nach vorne, und Hoarau vergab eine weitere Kopfballchance aus guter Position.

Versuche von PSG
PSG bekam nun seine Chancen. Ein Schuss von Luyindula nach Kombination mit Clément Chantôme wurde abgefälscht und nach der daraus folgenden Ecke verfehlte Sessegnon nur knapp. Das Auslassen dieser Möglichkeiten sollte sich rächen. Landreau schaffte es nicht, einen Freistoß von Aliyev zu fangen, so dass Vukojević die Kugel nur noch einzuschieben brauchte. Dynamo, das 1998/99 gegen den FC Bayern München in der UEFA Champions League zuletzt in einem Europapokal-Halbfinale gestanden hatte, erreichte damit als erste ukrainische Mannschaft ein UEFA-Pokal-Halbfinale.