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Hintergrund: Napoli - Zürich

Napoli geht mit einer komfortablen 3:1-Führung ins Rückspiel gegen Zürich im eigenen Stadion.

José Callejón jubelt über sein Tor für Napoli im Hinspiel
José Callejón jubelt über sein Tor für Napoli im Hinspiel ©Getty Images

Napoli hat in einer schweren Gruppe nur ganz knapp das Achtelfinale der UEFA Champions League verpasst, nach dem 3:1-Hinspielsieg in Zürich aber einen komfortablen Vorsprung für das Rückspiel im eigenen Stadion. Für die Schweizer ist es ihr Debüt in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League.

• Napoli war der beste Gruppendritte in der UEFA Champions League mit neun Punkten, doch die einzige Niederlage (0:1 gegen Liverpool am 6. Spieltag) hatte zur Folge, dass man noch von den Engländern von Platz zwei verdrängt wurde.

• Die Schweizer haben erstmals nach elf Jahren wieder eine K.-o.-Runde im Europapokal erreicht, nachdem man in der Gruppe A der UEFA Europa League hinter Bayer Leverkusen den zweiten Platz belegte.

Die Stars der #UEL-Gruppenphase

Frühere Begegnungen
• Bei zwei vorherigen Besuchen in der Schweiz blieb Napoli ohne Tor, doch im Letzigrund Stadion traf man gegen den FCZ gleich dreimal - durch Lorenzo Insigne, José Callejón und Piotr Zieliński. Die Gastgeber kamen in der Schlussphase nur noch zum Anschlusstreffer von Benjamin Kololli, der einen Elfmeter verwandelte.

• Die bisherigen beiden Heimspiele gegen Teams aus der Schweiz hat Napoli beide gewonnen, zuletzt 2014/15 in der Gruppenphase der UEFA Europa League gegen die Young Boys. Am Ende schaffte es Napoli bis ins Halbfinale.

• Zürichs Bilanz gegen italienische Mannschaften: 2 Siege, 3 Unentschieden, 6 Niederlagen. Einer dieser Siege war einer der größten in der Vereinsgeschichte - 20009/10 in der Gruppenphase der UEFA Champions League mit 1:0 beim AC Milan, was der einzige Sieg in der Gruppenphase der Königsklasse ist. Die anderen vier Gastspiele in Italien wurden allesamt verloren.

Hintergrund
Napoli

• Der Vizemeister der Serie A 2017/18 konnte sich zum fünften Mal für die Gruppenphase der UEFA Champions League qualifizieren (alle Teilnahmen in den letzten acht Jahren).

• Es ist die zweite aufeinanderfolgende Saison, die man als Dritter in der Gruppenphase der UEFA Champions League beendet hat und so in der UEFA  Europa League weiterspielen musste. Letzte Saison scheiterte Napoli in der Runde der letzten 32 aufgrund der Auswärtstorregel an RB Leipzig (1:3 zu Hause, 2:0 auswärts).

• Für Napoli ist es die siebte Teilnahme an der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League - ein Wettbewerbsrekord, den man sich mit Villarreal, Ajax und Sporting CP teilt. Allerdings hat man nur zwei der bisherigen sechs Duelle gewonnen, 2013/14 gegen Swansea (0:0 auswärts, 3:1 zu Hause) und 2014/15 gegen Trabzonspor (4:0 auswärts, 1:0 zu Hause), als man am Ende das Halbfinale erreichte.

Tolle Tricks der Gruppenphase

• Napoli, Sieger des UEFA-Pokals 1989, ist auf europäischer Ebene in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen (2 Siege, 1 Unentschieden), blieb allerdings in den letzten fünf Europapokal-Heimspielen im Frühjahr ohne Sieg. Der letzte Erfolg war 2014/15 im Achtelfinale der UEFA Europa League ein 3:1 gegen Dinamo Moskva (Gesamtergebnis ebenfalls 3:1).

• Napoli hat eine einwandfreie Bilanz in UEFA-Wettbewerben, wenn das Hinspiel auswärts gewonnen wurde. Sieben Mal war dies der Fall, sieben Mal kam man weiter, zuletzt 2014/15 in der UEFA Europa League, als man sich auf diese Weise in der Runde der letzten 32 gegen Trabzonspor sowie im Viertelfinale gegen Wolfsburg durchsetzte (4:1 auswärts, 2:2 zu Hause). Noch nie zuvor hatte Napoli ein Hinspiel auswärts mit 3:1 gewonnen.

Zürich
• Zürich konnte zum dritten Mal in fünf Jahren - und zum insgesamt zehnten Mal - den Schweizer Pokal gewinnen und ist damit nach einem Jahr Pause wieder europäisch vertreten. Im Finale in Bern gab es einen 2:1-Sieg gegen Meister Young Boys.

• Die vierte Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League begann für den FCZ mit Siegen bei AEK Larnaca (1:0) sowie zu Hause gegen Ludogorets (1:0) und Leverkusen (3:2). Am 4. Spieltag setzte es eine 0:1-Pleite in Deutschland, dennoch qualifizierte man sich zwei Spieltage vor Schluss zusammen mit Leverkusen für die nächste Runde. Zuvor war der FCZ drei Mal in Folge in der Gruppenphase gescheitert.

• Zürich war 2007/08 im UEFA-Pokal im Sechzehntelfinale vertreten, verlor damals aber mit 1:3 nach Hin- und Rückspiel gegen Hamburg. Die letzte Achtelfinal-Teilnahme im Europapokal liegt 20 Jahre zurück, als man die dritte Runde im UEFA-Pokal 1998/99 erreichte.

Die schönsten Tore bisher

• Die Schweizer beendeten mit ihrem 1:0-Erfolg bei AEK auf Zypern am ersten Spieltag eine Serie von sieben Auswärtsspielen im Europapokal ohne Sieg (2 Unentschieden, 5 Niederlagen). Das ist ihr einziger Sieg bei zwölf Auswärtsspielen in der UEFA Europa League (3 Unentschieden, 8 Niederlagen).

• Zürich hat in UEFA-Wettbewerben bereits 11 Mal ein Hinspiel zu Hause verloren, es aber nur einmal in die nächste Runde geschafft - 2009/10 in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League, als auf ein 2:3 gegen Maribor ein 3:0-Auswärtssieg folgte. Napoli ist die fünfte Mannschaft, die ein Hinspiel beim FCZ mit 3:1 gewonnen hat.

Kader-Änderungen für die UEFA Europa League
Napoli
Neu dabei: Amin Younes
Nicht mehr dabei: Marko Rog

Zürich
Neu dabei: Levan Kharabadze, Yann Kasai, Joel Untersee
Nicht mehr dabei: Victor Pálsson, Sangoné Sarr, Roberto Rodriguez

Sonstiges 
• Napoli-Stürmer Arkadiusz Milik konnte mit Polen das Achtelfinale der UEFA EURO 2016 gegen die Schweiz im Elfmeterschießen gewinnen. Er verwandelte dabei seinen Elfmeter. Außerdem war er Torschütze, als es im November 2014 ein 2:2 im Testspiel zwischen Polen und der Schweiz gab. Marco Schönbächler vom FCZ stand ihm dabei gegenüber.

• Zürichs Alain Nef spielte zwischen 2006 und 2010 in Italien für Piacenza, Udinese und Triestina. Er feierte 2006/07 in der Serie B einen 2:1-Sieg gegen Napoli.

• Zürich ist einer von nur fünf Vereinen, die im Sechzehntelfinale erstmals einen Auftritt in der K.-o.-Phase der UEFA Europa League erleben. Dazu gehören auch Dinamo Zagreb, Slavia Praha, Malmö und Rennes.

• Der FCZ ist der erste Verein aus der Schweiz, der nach 2015/16 wieder das Sechzehntelfinale erreicht hat. Damals hatten es Basel und Sion aus der Gruppenphase geschafft.

Glanzparaden des Wettbewerbs

• Napoli gewann 1988/89 den UEFA-Pokal und ist einer von zehn in der K.-o.-Runde vertretenen Vereinen, welche die Trophäe bereits mit nach Hause nehmen durften. Dazu gehören auch Sevilla, Internazionale, Chelsea, Shakhtar Donetsk, Zenit, Valencia, Galatasaray, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt.

• Napoli-Trainer Carlo Ancelotti hat als Trainer schon 160 Spiele in der UEFA Champions League auf dem Buckel, doch das Hinspiel in Zürich war seine erste Partie in der UEFA Europa League.

Elfmeterschießen
• Napolis Bilanz nach drei Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben steht bei 1 Sieg und 2 Niederlagen:
3:4 gegen Toulouse, 1986/87, UEFA-Pokal, erste Runde
4:3 gegen Sporting CP, 1989/90, UEFA-Pokal, erste Runde
3:5 gegen Spartak Moskva, 1990/91, Pokal der europäischen Meistervereine

• Zürich hatte erst ein Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben und konnte dieses gewinnen:
4:2 gegen Sturm Graz, 2008/09, UEFA-Pokal, zweite Qualifikationsrunde

Die Trainer
• Carlo Ancelotti, ehemaliger italienischer Nationalspieler, ist einer der erfolgreichsten Trainer im europäischen Vereinsfußball. Er war bereits Trainer bei vielen Top-Klubs und konnte auch zahlreiche Trophäen gewinnen. Drei Mal führte er seine Teams zum Titel in der UEFA Champions League, außerdem wurde er Meister in Italien, England, Frankreich und Deutschland. Im Mai 2018 unterschrieb er einen Vertrag bei Napoli. Es ist der achte Verein, den er in der UEFA Champions League trainiert hat (Rekord). Vorher waren es Parma, Juventus, Milan, Chelsea, Paris Saint-Germain, Real Madrid und Bayern München.

• Ludovic Magnin absolvierte zwischen 2000 und 2010 insgesamt 62 Länderspiele für die Schweiz und nahm an vier großen Turnieren teil. Die meiste Zeit seiner Karriere spielte der Linksverteidiger in Deutschland bei Werder Bremen und Stuttgart - mit beiden wurde er Meister - ehe er seine Karriere bei Zürich beendete. In der Jugend des FCZ unternahm er seine ersten Schritte als Trainer, ehe er im Februar 2018 zum Chefcoach der Profis ernannt wurde. Drei Monate später führte er den Klub zum Triumph im Schweizer Pokal.