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Mit Burgstaller aus der Krise

Stehende Ovationen begleiteten Schalkes neuen Torjäger am Sonntag bei seiner Auswechslung in die Kabine. Guido Burgstaller ist neuer Hoffnungsträger aller Knappen.

Wenn Guido Burgstaller trifft, punktet Schalke
Wenn Guido Burgstaller trifft, punktet Schalke ©Getty Images

"Ich bin froh, dass wir nicht in die Weite geschaut haben, sondern in der Nähe fündig geworden sind", strahlte Schalkes Trainer Markus Weinzierl am Sonntag nach dem 3:0-Sieg gegen Augsburg und meinte damit Guido Burgstaller, den neuen Ösi-Bomber der Knappen.

In der Winterpause für nur 1,5 Millionen Euro vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg verpflichtet, hat der 27-Jährige längst alle Skeptiker überzeugt und das nicht nur wegen seiner vier Bundesliga- und zwei Europa-League-Tore. "Wir wissen sein Spiel auch auch in der Defensive zu schätzen, wo er viel ackert", meint etwa Kapitän Benedikt Höwedes. "Er ist eine wichtige Personalie. Er macht einen Klasse-Job."

Und er ist für einen angehenden Bundesligastar ungewohnt zurückhaltend und bescheiden. "Bei den Vorlagen, die ich bekommen habe, muss ein Stürmer nur richtig stehen und den Ball über die Linie drücken", wehrte er nach seinem Doppelpack gegen die Fuggerstädter alle Lobeshymnen ab.

Kein Wunder, dass die Schalker Fans den Neuen schon in ihr Herz geschlossen haben, das war am Sonntag bei der Auswechslung Burgstallers in der 84. Minute für alle zu hören und für einen sogar zu spüren. "Heute war es Gänsehaut am ganzen Körper, ein überragendes Gefühl", so Burgstaller, "die Fans haben uns wieder überragend unterstützt".

Sollte er am Donnerstag im Achtelfinal-Rückspiel – wie schon im Hinspiel –  gegen Gladbach treffen und sein Team noch unter die letzten Acht der UEFA Europa League katapultieren, "droht" Burgstaller vielleicht schon bald ein Anruf des österreichischen Nationaltrainers Marcel Koller.

"Jetzt macht er es auch bei Schalke sehr gut und wird eventuell wieder seine Chance bekommen", so der ehemalige Bundesliga-Coach, der den Teilzeit-Nationalspieler (278 Minuten in neun Einsätzen seit 2012) als Allzweckwaffe im rot-weiß-roten Angriff sieht: "Wir trauen ihm nicht nur die Position in der Sturmmitte, sondern alle offensiven Posten zu."

"Zutrauen" - ein Wort, das Burgstaller so wohl lange nicht gehört hat und das ihn zu weiteren Großtaten, sprich Toren, beflügeln könnte.

Da freut sich auch das Schalker Maskottchen
Da freut sich auch das Schalker Maskottchen©Getty Images
So bejubelte Burgstaller sein Tor gegen Gladbach
So bejubelte Burgstaller sein Tor gegen Gladbach©Getty Images