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Unschlagbarer Osmanlıspor-Coach will Job beenden

Mustafa Akçay möchte ein große Serie auf 20 ungeschlagene Spiele in Folge in Europa ausbauen, doch der Trainer von Osmanlıspor sagte im Interview mit UEFA.com, dass er demnächst seine Karriere beenden will.

Mustafa Reşit Akçay ist seit 19 Europapokalspielen ungeschlagen
Mustafa Reşit Akçay ist seit 19 Europapokalspielen ungeschlagen ©Getty Images

Nachdem er mit Trabzonspor 2013/14 zwölf Spiele in Folge in Europa ungeschlagen geblieben war, macht Mustafa Akçay auf ähnliche Weise bei Osmanlıspor weiter; sollte seine Mannschaft am 2. Spieltag in der UEFA Europa League in Zürich eine Pleite vermeiden, wären das für den 57-Jährigen 20 Partien in Folge ohne Niederlage in Europa.

Das ist eine bemerkenswerte Serie für Akçay, der sich eigentlich als Jugendtrainer spezialisiert hatte. So hatte er unter anderem bei Ajax sein Handwerk gelernt. Nachdem er Fatih Tekke und Gökdeniz Karadeniz beim Heimatklub Trabzonspor auf die Sprünge geholfen hatte, arbeitete er sich ganz langsam Richtung türkische erste Liga vor. Zunächst als Assistent, dann als Cheftrainer.

Im vergangenen Jahr wurde er vom ambitionierten Verein Osmanlıspor verpflichtet. In dieser Saison hat Akçay seine Mannschaft durch elf ungeschlagene Spiele geführt. In einem Gespräch mit UEFA.com hat er nun verraten, dass er in naher Zukunft seinen Job als Cheftrainer an den Nagel hängen will.

UEFA.com: Wie fühlt es sich an für Sie, noch nie ein Europapokalspiel verloren zu haben?

Mustafa Akçay: Wenn man Erfolg hat, hat das auch viel mit Schicksal zu tun. Ich freue mich, dass ich etwas Bemerkenswertes erreicht habe. Ich bin mit mir im Reinen und das macht mich ruhiger, beständiger und begeisterter für die Arbeit. Ich weiß, dass eine herzliche, respektvolle Beziehung ein einen Schritt näher an den Erfolg heranbringt, deshalb habe ich eine bessere Beziehung zu den Leuten um mich herum und zu meinen Spielern aufgebaut.

UEFA.com: Gibt es ein Geheimnis hinter Ihren Erfolgen?

Akçay: Ich habe ja als Jugendtrainer begonnen und habe 30 Jahre taktische und technische Erfahrung, auf die ich bauen kann. Wenn wir das Beste aus dem, was Klub und Spieler zu bieten haben, herausholen, dann können wir Leistung bringen, das weiß ich. Man darf die Wichtigkeit von Details nicht übersehen, aber auch nicht die Beständigkeit in unserer Arbeit. Ich kann aber auch nicht die Unterstützung vergessen, die ich von Allah bekomme. Es gibt ein Sprichwort: "Wenn er sagt 'flieg', dann brauchst du keine Flügel."

UEFA.com: Stimmt es, dass Sie Ihren Beruf als Cheftrainer an den Nagel hängen wollen?

Akçay: Das ist richtig. Ich werde die Fußballindustrie verlassen. Als sensibler Mensch hat die Arbeit in dieser Umgebung eine Menge Opfer von mir gefordert. Dennoch mag ich die Arbeit, die ich tue, sehr, sodass ich plane, im Jugendfußball weiter zu arbeiten, wo ich meine kreative Seite einbringen kann. Fußball ist nicht nur ein Spiel. Ich plane, die gewonnene Freizeit auch mit sozialen Projekten zu verbringen. Ich hoffe, dass mir Gott dabei helfen wird.

Akçay 2014 auf der Bank von Trabzonspor
Akçay 2014 auf der Bank von Trabzonspor©Getty Images