UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Breel Embolo: "Für mich ist Schalke optimal"

Breel Embolo ist für Schalke und die Bundesliga ein absoluter Gewinn - sportlich und menschlich. Wir haben uns mit dem Schweizer Nationalstürmer unterhalten.

Breel Embolo: 19-jähriger Hoffnungsträger auf Schalke
Breel Embolo: 19-jähriger Hoffnungsträger auf Schalke ©Getty Images

Er ist einer von vielen neuen Hoffnungsträgern bei Schalke 04, hat aber auch das Zeug, schnell zum Publikumsliebling zu werden: Breel Embolo hat sich mit UEFA.com über seinen Abgang aus Basel und die neue Herausforderung Bundesliga unterhalten. Außerdem spricht der sympathische Stürmer über die ersten Wochen unter Trainer Markus Weinzierl.

UEFA.com: Es ist viel passiert in den letzten Monaten. Erst der Abgang aus Basel, dann die UEFA EURO 2016 mit der Schweiz und nun hier bei Königsblau. Wo bleibt da die Zeit, um mal zu reflektieren?

Breel Embolo: Das ist das Gute im Fußball, es geht immer vorwärts. Du musst Entscheidungen treffen, genau wie auf dem Spielfeld. Es geht alles sehr schnell.

Aber ich habe Zeit, denn ich bin erst 19 Jahre alt. Dies ist mein erster Schritt ins Ausland, aber ich will der Mannschaft auch sofort helfen. Ich bin hier, um zu spielen, mich zu entwickeln und will Erfolg haben. Aber man muss geduldig sein. Das ist mir bewusst, denn ich hatte die gleiche Situation in Basel.

UEFA.com: Mit welchen Gefühlen haben Sie Basel verlassen?

See Embolos Tor beim 2:0-Sieg gegen Portugal

Embolo: Mit gemischten Gefühlen. Alle haben verstanden, dass es der richtige Moment war. Natürlich werde ich Basel vermissen. Ich bin da aufgewachsen und hatte das Glück, bei so einem tollen Verein Erfolg zu haben. Als Spieler muss man immer eigene Entscheidungen treffen, wann die Zeit für den nächsten Schritt gekommen ist.

Für mich ist Schalke optimal. Es ist einer der größten Vereine weltweit, es gibt eine tolle Mannschaft mit vielen jungen Spielern und einen neuen Trainer, von dem ich sehr viel halte. Ich habe gleich das Vertrauen gespürt und das ist unbezahlbar.

UEFA.com: Sie waren in ganz Europa heiß begehrt. Warum wollten Sie unbedingt in der Bundesliga spielen?

Embolo: Die Bundesliga ist wie der große Bruder der Schweiz. Ich habe viele Spiele gesehen und die Liga ist eine der besten der Welt. Ich mache mir keine Sorgen, etwas falsch gemacht zu haben. Es ist ein kleiner Traum für mich.

UEFA.com: Die UEFA Europa League ist für Sie ja kein Neuland mehr. Welche Rolle kann Schalke im Wettbewerb spielen?

Embolo: Wenn man die Mannschaften sieht, die in den letzten Jahren in der Europa League vertreten waren, erkennt man gleich, dass es alles andere als einfach ist. Es sind nur Top-Mannschaften vertreten. Es werden harte Spiele. Das ist die Entwicklung des Fußballs, es gibt keine einfachen Mannschaften mehr. Auf dem Papier mag ein Gegner noch einfach klingen, aber diese Teams haben alle einen Schritt nach vorne gemacht.

Wir wollen zunächst im Wettbewerb überwintern, aber auch für uns ist es wichtig, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Wenn wir in der Meisterschaft einen guten Lauf kriegen und Selbstvertrauen tanken, dann darf man uns in der Europa League viel zutrauen. Ich bin überzeugt, dass wir sehr viel Potenzial haben.

UEFA.com: Wir waren eigentlich die ersten Wochen unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl?

Embolo gehörte letzte Saison zu den Leistungsträger bei Basel
Embolo gehörte letzte Saison zu den Leistungsträger bei Basel©Getty Images

Embolo: Sehr gut. Die Vorbereitung war sehr hart und hat lange gedauert. Es war anders als in der Schweiz. Wir wollen in den Spielen Verantwortung übernehmen und dominant auftreten. Es soll ein offensiver Stil werden, was mir als offensivem Spieler natürlich hilft. Aber ein offensiver Spieler ist meist auch der erste Verteidiger, deshalb brauchen wir eine gute Balance. Es sind alle Spieler gefordert, um die Mentalität des Trainers auf den Platz zu bringen.

UEFA.com: Mit Klaas-Jan Huntelaar haben Sie einen sehr erfahrenen Torjäger als Teamkollegen. Sind Sie der Typ, der sich von solchen Spielern Ratschläge holt?

Embolo: Na klar. Klaas ist ein Top-Stürmer und weltweit bekannt. Ich habe schon als kleiner Junge Spiele von ihm gesehen und Clips auf YouTube angeschaut. Ich bin überzeugt, dass ich sehr viel von ihm lernen kann, so wie es bei Basel mit [Marco] Streller der Fall war. Aber gleichzeitig muss man sein eigenen Stil finden und authentisch bleiben. Die Erfahrungen bei Trainingseinheiten, die man neben so einem Stürmer macht, können für das ganze Leben wichtig sein.