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Unsere Erinnerungen an Paul Pogbas Anfänge

Paul Pogbas Wechsel von Juventus zurück zu Manchester United ist nun sicher, und er ist schon lange zu Großem bestimmt. UEFA.com erinnert sich an seine ersten großen Auftritte.

Paul Pogba bei der U19-Endrunde in Estland 2012
Paul Pogba bei der U19-Endrunde in Estland 2012 ©Sportsfile

Paul Pogbas Wechsel zurück zu Manchester United, dem Klub, den er im Juli 2012 in Richtung Juventus Turin verlassen hatte, ist nun sicher. UEFA.com erinnert sich nun an die Anfänge des französischen Mittelfeldspielers.

UEFA-U17-Europameisterschaft 2010
Pogba wurde erst drei Monate vor den U17-Gruppenspielen 2010 zum ersten Mal in den Kader der Nationalmannschaft gerufen, entwickelte sich aber schnell zu einem Schlüsselspieler. Er schoss den Anschlusstreffer im ersten Spiel der Franzosen gegen Spanien, die jedoch trotzdem mit 1:2 unterlagen. Am zweiten Spieltag gegen Portugal erzielte er sogar den Siegtreffer. Gegen die Schweiz bereitete er per Freistoß ein weiteres Tor vor und zog mit Frankreich ins Halbfinale gegen England ein, wo man wieder mit 1:2 verlor.

Tom Kell, UEFA.com-Reporter beim Turnier
Das war mein erstes Jugendturnier, welches ich für UEFA.com begleiten durfte, und Pogba einer der ersten Spieler, mit denen ich gesprochen habe. Seine Körpergröße war überwältigend und alleine seine Statur macht ihn zu einem einflussreichen Spieler auf dem Feld. Er hatte noch lange nicht die Klasse von heute, aber man konnte schon erahnen, welch hochkarätiges Potential in ihm steckt, und daraus schließen, dass er sich zu einem erstklassigen Spieler entwickeln sollte.

Pogba in Liechtenstein (2010)
Pogba in Liechtenstein (2010)©Sportsfile

Er sagte ...
Es ist immer schön, zur Nationalmannschaft zurückzukommen und die Spieler wieder zu sehen. Das genieße ich, gerade wenn wir gewinnen. Wir reden viel miteinander, machen Witze und albern herum, manchmal sind wir zu siebt in einem Raum. Es ist eine super Truppe und im Team sind wir alle gut drauf.

Rückblick von 2016: Diese EURO ist eine großartige Erinnerung, die Spiele gegen England, Spanien, einige große Fußballnationen. Es war eine tolle Erfahrung für junge Spieler. Wir haben zwar verloren, aber ich hab eine Menge gelernt. Es hat mir geholfen, zu wachsen. Es war immer schon mein Traum, dieses Trikot zu tragen und für mein Land zu spielen.

Sie sagten ...
Paul Pogba ist ein sehr guter Spieler, aber als wir in Liechtenstein ankamen, war er noch nicht bereit, weder körperlich und erst recht nicht mental. Als er ankam, war er kein Spieler fürs Team, aber wir haben eine gute Lösung gefunden. [Gegen Portugal] hat er getan, was ich von ihm erwartet habe. Es war sein bestes Spiel in diesem Jahr.
Guy Ferrier, Trainer von Frankreich

UEFA-U19-Europameisterschaft 2012
Bei der Endrunde in Estland war Pogba Kapitän und begann das Turnier mit einem verwandelten Elfmeter gegen Serbien, was am Ende zu einem 3:0-Sieg führte und den Weg ins Halbfinale ebnete. Auch unter den letzten Vier war die zentrale Figur der Équipe Tricolore: Er war am ersten Tor beteiligt und machte den dritten Treffer beim packenden 3:3. Im Elfmeterschießen trat Pogba als erstes an und verwandelte, doch Frankreich schied gegen Spanien mit 2:4 aus.

Pogba war Kapitän der französischen Nationalmannschaft bei der U19-EM 2012
Pogba war Kapitän der französischen Nationalmannschaft bei der U19-EM 2012©Sportsfile

Andrew Haslam, UEFA.com-Reporter beim Turnier
Pogbas Wechsel von United zu Juventus am Abend vor Beginn des Turniers rückte ihn ins Rampenlicht und es gab keine Zweifel mehr, wer der Star der Franzosen ist. Auch andere Teamkollegen aus Estland konnten sich auf dem Top-Niveau durchsetzen, aber alles drehte sich um Pogba – der schon damals durch seine unverwechselbaren Frisuren auffiel.

Er sagte ...
Wir vertrauen allen, weil wir wissen, dass in dieser Mannschaft jeder durch jeden ersetzt werden kann. Wir sind eine starke Gruppe und es gibt keine Erst- oder Zweitbesetzung.

Wir haben eine großartige Zeit zusammen, und wenn wir mal nicht spielen oder trainieren, dann hängen wir einfach so zusammen rum. Das stärkt die Bindung noch mehr. In der Nähe des Hotels ist ein schöner Park, in dem wir spazieren gehen. Es ist eine sehr entspannte Atmosphäre, ideal für ein Turnier.

Sie sagten ...
Wir haben viel miteinander gesprochen. Er ist einer der Leader in der Gruppe. Wenn ich eine Nachricht für die Mannschaft habe, oder etwas über einen Spieler wissen möchte, bei den vielleicht nicht alles rund läuft, dann mache ich das über Paul. Er spielt eine sehr wichtige Rolle in vielen Aspekten. Er steht im Mittelpunkt des Teams. Er ist ein fröhlicher Typ, sehr heiter, und das jeden Tag. Sein größtes Manko ist, dass er nur selten eine Uhr dabei hat, sein Handy immer ausgeschaltet ist, oder er mal wieder eine neue Nummer hat.
Pierre Mankowski, Trainer Frankreich

FIFA-U20-Weltmeisterschaft 2013
Pogba bewährte sich in der Türkei als Kapitän und führte das Team mit Spielern wie Kurt Zouma, Samuel Umtiti und Geoffrey Kondogbia zum Titel. Pogba spielte fast jedes Spiel, traf im Viertelfinale gegen Usbekistan und verwandelte im Finale gegen Uruguay den ersten Schuss im Elfmeterschießen. Am Ende wurde er mit dem adidas Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Pogba gewinnt den goldenen Ball bei der U20-WM 2013
Pogba gewinnt den goldenen Ball bei der U20-WM 2013©Getty Images

Er sagte ...
Ich war sehr fokussiert. Es ist selbstverständlich, dass man bei einer Weltmeisterschaft in Topform sein muss, gerade wenn viel von der Mannschaft und mir erwartet wird. Von Anfang an wollte ich gut sein, und ich denke, das hat man ab den ersten Ballkontakten gesehen. Und dann wurde ich mit dem Weltmeisterpokal und der Auszeichnung zum besten Spieler belohnt.

Je mehr Spiele man macht, desto eher versteht man das Spiel und trifft die richtigen Entscheidungen. So unterscheiden sich die guten Spieler von den Weltklassespielern wie Xavi, Andrés Iniesta, Abou Diaby und Yaya Touré. Ich weiß, dass ich noch viel Arbeit vor mir habe, aber im Moment bin ich einfach nur glücklich, den goldenen Ball und die U20-Weltmeisterschaft gewonnen zu haben.

Sie sagten ...
Der Kapitän der "Bleuets" sorgte bereits mit seiner puren Anwesenheit für großen Respekt bei jedem Gegner. Pogbas beeindruckende Statur und seine außergewöhnliche Zweikampfstärke, aber auch seine Laufbereitschaft und seine Fähigkeit, das Spiel zu lesen und das Tempo zu bestimmen, machten ihn zum unumstrittenen Denker und Lenker auf dem Platz. Zudem überzeugte der 20-jährige Mittelfeldstratege von Juventus als mitreißendes Element im französischen Team. Immer wieder baute er seine Kollegen nach missglückten Szenen auf. Für Coach Pierre Mankowski schlichtweg unverzichtbar, führte der "Leitwolf" die Franzosen letztlich auf beeindruckende Weise zum Titel.
FIFA.com