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'Wir sind alle Rabotnicki"

"David kann Goliath schlagen", ist in dieser Saison der Leitspruch des mazedonischen Pokalsiegers Rabotnicki, der mit einem Sieg gegen Rubin Kazan Fußballgeschichte schreiben könnte.

Rabotnicki trägt die Hoffnungen aller mazedonischen Fußballfans
Rabotnicki trägt die Hoffnungen aller mazedonischen Fußballfans ©sportmedia.mk

Rabotnicki mag nicht der populärste Klub in der EJR Mazedonien sein, aber am Donnerstag wird mit Sicherheit das ganze Land wie ein Mann hinter dem mazedonischen Pokalsieger stehen, der in den Play-offs zur UEFA Europa League auf den russischen Vertreter Rubin Kazan trifft. Immerhin wäre Rabotnicki der erste Klub Mazedoniens, der die Gruppenphase eines Europapokal-Wettbewerbs erreicht.

Bisher eliminierte Rabotnicki in der ersten Qualirunde den estnischen Klub Flora Tallinn, dann Jelgava aus Lettland und – völlig überraschend – in Runde drei den türkischen Klub Trabzonspor. Vor zwei Wochen schaffte das Team von Trainer Igor Angelovski an der Schwarzmeerküste fast schon eine Sensation, als der 20-jährige Joker Kire Markoski in der 112. Minute den 1:1-Ausgleich erzielte und damit nach dem 1:0-Heimsieg den Einzug in die Play-offs perfekt machte - und dass, obwohl die Gäste 55 Minuten lang mit einem Mann weniger auskommen mussten.

"Wir haben von Trabzonspor viel Lob bekommen, die Leute dort haben gesagt, dass wir völlig verdient weitergekommen sind", sagte der 39-jährige Angelovski, ein UEFA Pro-Lizenz-Student, der das Team aufstellt, während Tomislav Franc bei Spielen in der UEFA Europa League offiziell als Trainer fungiert. "Wir sind alle Rabotnicki", titelte eine Zeitung des Landes am nächsten Morgen.

Blazhe Iljoski traf in der Qualifikation bislang zwei Mal
Blazhe Iljoski traf in der Qualifikation bislang zwei Mal©ekipa.mk

"Wir spüren, dass das ganze Land hinter uns steht, schließlich könnten wir etwas schaffen, was noch nie einem Klub aus Mazedonien geglückt ist", erzählte Angelovski gegenüber UEFA.com. "Vardar, Shkëndija und Renova sind alle früh ausgeschieden, wir spielen also nicht nur für Rabotnicki, sondern für den gesamten Fußball in Mazedonien."

1937 gegründet, spielte Rabotnicki (wörtlich: "Arbeiterklub") in den Tagen des früheren Jugoslawiens in der zweiten Liga, erst seit der Jahrtausendwende sorgt der Klub in der ersten Liga für Furore und gewann bisher vier Mal die Meisterschaft und vier Mal den nationalen Pokal. 2011 erreichte der finanziell nicht auf Rosen gebettete Klub, der vornehmlich auf seinen eigenen Nachwuchs setzt, schon einmal die Play-offs, scheiterte dort aber krachend mit insgesamt 1:9 an Lazio.

Rabotnicki hat sich als Pokalsieger für die Europa League qualifiziert
Rabotnicki hat sich als Pokalsieger für die Europa League qualifiziert©ekipa.mk

Mittelfeldspieler Milovan Petrovikj ist neben Stephan Vujcic der einzige "Überlebende" dieser beiden Duelle, lässt sich von dieser Erinnerung aber nicht beeindrucken: "Anders als vor vier Jahren sind wir jetzt ein kompaktes Team und Rubin ist nicht Lazio", erklärte der Spielmacher im Gespräch mit UEFA.com. "Klar ist Rubin der haushohe Favorit, aber mit Gottes Hilfe und unseren Fans sowie dem ganzen Land im Rücken, glauben wir an uns. Wir haben in dieser Saison schon einmal gezeigt, dass David Goliath schlagen kann und wir wollen es nochmal schaffen."

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