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Guingamps große Chance

"Es ist wichtig, dass wir bescheiden bleiben, denn wir wissen, woher wir kommen", sagte Stürmer Jérémy Pied, der mit Guingamp in der UEFA Europa League die ganze Bretagne stolz macht.

Christophe Mandanne feiert ein Tor für Guingamp gegen Dinamo Minsk
Christophe Mandanne feiert ein Tor für Guingamp gegen Dinamo Minsk ©AFP/Getty Images

Fans von Astrix und Obelix wissen, was es mit dem kleinen gallischen Dorf auf sich hat, das der römischen Invasion widersteht und allerlei Helden hervorbringt. Ein Synonym heutzutage dafür könnte EA Guingamp sein, das in der Gruppe K der UEFA Europa League für Furore sorgt und sich nun ebenfalls einer italienischen Übermacht widersetzen muss – dem ACF Fiorentina.

Der französische Pokalsieger der vergangenen Saison erlebt momentan schwere Zeit in der Ligue 1, denn er kämpft gegen den Abstieg. Aber ein dritter Sieg in Folge in der Gruppe K könnte vorzeitig für das Überwintern in Europa sorgen - erstmals in der Geschichte des Vereins. Trainer Jocelyn Gourvennec weiß, dass die Vorzeichen nach dem 2:0 daheim gegen den FC Dinamo Minsk am 4. Spieltag nicht die schlechtesten sind. Mittelfeldspieler Claudio Beauvue sagt: "Wir mögen zwar nicht erwartet haben, dass wir eine solch gute Leistung in der Europa League bringen, aber glauben an uns und geben in jedem Spiel einhundert Prozent."

Die Fiorentina steht bereits in der Runde der letzten 32, ein Sieg zuhause gegen die Viola würde den Franzosen zumindest Platz zwei garantieren. Das wäre eine unfassbare Leistung für einen Klub, der in einer 9000-Seelen-Stadt beheimatet ist. "Wir müssen uns selbst Richtung Qualifikation pushen", sagte Torhüter Jonas Lössl, der am 4. Spieltag einen Elfmeter hielt. "Vor uns liegt ein sehr großes Heimspiel. Wir müssen im Hinterkopf behalten, dass wir den zweiten Platz halten können, was auch immer im anderen Spiel passiert."

Guingamp belegt in der Tabelle momentan mit drei Punkten Rückstand auf Florenz Rang zwei, hat aber auch drei Punkte Vorsprung vor Verfolger PAOK FC. Sie sind kein Neuling in Europa, erreichten sie doch immerhin 1996/97 die erste Runde im UEFA-Pokal als Lohn für den Triumph im UEFA Intertoto-Pokal. Und 2009/10 setzten sie sich in den Play-offs des UEFA-Pokals mit einem 8:2-Gesamtergebnis gegen den Hamburger SV durch. Alles aber scheint vom Auftreten daheim abzuhängen, denn auswärts reißen sie keine Bäume aus, haben im UEFA-Pokal oder in der UEFA Europa League noch kein Spiel gewonnen. Vielleicht gelingt dies ja am 6. Spieltag bei PAOK.

Jetzt aber steht das Heimspiel gegen Florenz an. "Es ist wichtig, bescheiden zu bleiben, denn wir wissen, woher wir kommen", sagte Stürmer Jérémy Pied. "Aber wir wissen auch, was wir in diesem Wettbewerb erreichen wollen. Wir können uns einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe holen."

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