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Wer ist der SKN St. Pölten?

Zweiligist SKN St. Pölten hat realistische Chancen, die große PSV Eindhoven aus der UEFA Europa League zu werfen. Unser österreichischer Korrespondent Johannes Sturm stellt die Wölfe näher vor.

St. Pöltens Bernhard Fucik (links) gegen Salzburgs Kevin Kampl im letzten Pokalfinale
St. Pöltens Bernhard Fucik (links) gegen Salzburgs Kevin Kampl im letzten Pokalfinale ©GEPA

Nach der 0:1-Niederlage bei der PSV Eindhoven hat der SKN St. Pölten vor dem Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League noch alle Möglichkeiten auf den Aufstieg. Dass es bei diesem Duell keine eindeutige Angelegenheit ist, verwunderte viele Experten, denn der österreichische Zweitligist galt als krasser Außenseiter.

"Österreichs David ärgerte Goliath Eindhoven", schrieb die Kleine Zeitung nach dem Hinspiel. "Das Budget der Niederösterreicher beläuft sich auf vier Millionen Euro, jenes von PSV auf 65 Millionen. Doch von diesem Unterschied war auf dem Spielfeld nichts zu merken." Über das verlorene Pokalfinale kamen die Niederösterreicher in den Europacup, UEFA.com stellt das Überraschungsteam des SKN St. Pölten ein wenig vor.

Geschichte
Der SKN St. Pölten wurde im Jahr 2000 als Nachfolgeverein des FCN St. Pölten gegründet und kämpfte sich über die Jahre von der fünften österreichischen Leistungsklasse bis in die zweite Liga empor. Dort kickt der Verein aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt seit 2008 und konnte sich als fixe Größe etablieren.

Die größten sportlichen Erfolge konnten die Wölfe, den Spitznamen trägt der SKN aufgrund seines Wappentiers, aber im ÖFB Cup erringen. 2008 erreichten sie das Semifinale und 2014 unterlagen sie erst im Finale dem Meister FC Salzburg mit 2:4. Auf dem Weg ins Finale schalteten die Niederösterreicher unter anderem die SV Ried und den SK Sturm Graz aus.

Trainer
Herbert Gager (44) übernahm St. Pölten zu Beginn der Saison 2014/15, nachdem sein Vertrag bei Bundesligist FK Austria Wien nicht verlängert wurde. Die Nachfolge von Gager beim FAK trat Gerald Baumgartner an, der die Saison zuvor noch auf der Trainerbank in St. Pölten Platz genommen hatte. "Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft", erklärte Gager nach dem Hinspiel gegen PSV. "Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass der SKN Sankt Pölten mit Eindhoven so mithalten kann. Die PSV-Spieler haben keine Idee gehabt, wie sie uns ausspielen können. Wenn das Stadion nicht ausverkauft ist, dann kenn' ich mich nicht mehr aus.""

Schlüsselspieler
Herausragend in der Mannschaft ist der Spanier Daniel Segovia. Nach missglückten Gastspielen beim FC Admira Wacker Mödling und Wolfsberger AC kehrte er im Sommer zu "seinem" SKN zurück und schlug ein wie eine Bombe. Fünf Spiele, fünf Tore lautet die Bilanz des kopfballstarken Stürmers. Sein Gegenstück ist Abwehrchef Tomasz Wisio. Der 32-jährige Pole behält als Innenverteidiger einen kühlen Kopf. Fehlende Spritzigkeit macht er mit Routine wett. Im Mittelfeld zieht das talentierte Duo Dominik Hofbauer und Konstantin Kerschbaumer die Fäden.

Stil
Der SKN fällt vor allem mit seinem laufintensiven Offensivpressing auf. Trainer Gager lässt meistens mit einem 3-5-2-System spielen. Die drei Innenverteidiger bekommen dabei Unterstützung von den defensiven Flügeln, was die Formation im Bedarfsfall zu einem 5-3-2 werden lässt. Vorne sorgt Segovia für die nötige Torgefahr, mit Gary Noel kann ein weiterer Brecher eingewechselt werden.

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