Mainz-Gegner Asteras hat Ambitionen

Vor zehn Jahren, im Sommer 2004, bereitete sich Asteras Tripolis FC auf eine weitere Saison in der vierten griechischen Liga vor. Ein Jahr später war es die dritte, zwölf weitere Monate danach die zweite Liga, in der Asteras spielen sollte. Nun, nach einem Jahrzehnt voller Erfolge, steht der Verein endlich wieder im Europapokal.

Seitdem man 2007 in die Super League aufstieg, ging es auch dort stetig bergauf. In den letzten drei Spielzeiten landete man immer unter den besten Fünf und qualifizierte sich so für die UEFA Europa League. In den beiden letzten Saisons konnte man im Europapokal allerdings kein einziges Spiel gewinnen und scheiterte beide Male in der dritten Qualifikationsrunde. Dieses Jahr soll allerdings alles anders werden. Und das ist es teilweise auch schon.

"Es war an der Zeit – wir brauchten acht Europapokalspiele, um unseren ersten Sieg einzufahren", sagte Mittelfeldspieler Pablo De Blasis zu UEFA.com, nachdem Asteras erstmals gewonnen hatte – es gab in der zweiten Qualifikationsrunde einen 4:2-Erfolg gegen RoPS Rovaniemi. "Im Hinspiel in Finnland hat ein Schuss ans Aluminium den ersten Dreier verhindert, das haben wir dann aber vor unseren eigenen Fans geschafft."

"Wir hatten nach der Pause Konzentrationsmängel und haben uns selber das Leben schwergemacht", fügte De Blasis hinzu. RoPS konnte zwischenzeitlich ausgleichen, obwohl die Griechen zuerst 2:0 geführt hatten. "Nachdem unser Gegner ausgeglichen hatte, reagierten wir so, wie erwünscht. Wir haben guten Fußball gespielt und verdient gewonnen."

De Blasis trifft gegen RoPS©Reporter Images

"Unser Ziel ist es, unseren Platz unter den besten Fünf zu verteidigen, erneut in den Play-offs der Liga zu stehen und die beste griechische Mannschaft außerhalb der Großstädte [Athen und Thessaloniki] zu sein", sagte er. "Ich hoffe auch, dass wir wieder den griechischen Pokal gewinnen können und es bis in die Gruppenphase der UEFA Europa League schaffen. Wir wissen, dass es ein langer Weg bis dorthin ist und wir diesen Schritt für Schritt angehen müssen."

Die nächste Hürde auf dem Weg dorthin heißt 1. FSV Mainz 05, das sich als Tabellensiebter der abgelaufenen Bundesligasaison qualifizieren konnte. "Mainz ist eine typisch deutsche Mannschaft. Sie verlassen sich auf ihr Teamwork und ihren exzellenten körperlichen Zustand", sagte De Blasis, einer von insgesamt sieben Argentiniern in der Elf von Staikos Vergetis. "Sie sind taktisch stark und bewegen sich die ganze Zeit quer über den Platz. Wir benötigen maximale Konzentration und müssen stets wachsam sein, um in Deutschland ein gutes Ergebnis zu holen, und um dann noch auf die Play-offs hoffen zu können."

De Blasis führt den Erfolg von Asteras Tripolis auf "gute Spieler und sehr harte Arbeit im Training zurück", und natürlich auch auch Coach Vergetis (37), der seit acht Jahren im Verein ist. "Er weiß alles über Asteras, die Spieler, was er von uns erwarten kann und was die Mannschaft benötigt."