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"Zu gut für diese Liga"

Mit seinen drei Toren gegen FK Vojvodina deute der junge Nigerianer Moses Simon letzte Woche an, dass er eine große Karriere vor sich haben könnte, allerdings wohl kaum beim AS Trenčín in der Slowakei.

Trenčíns Moses Simon stellte die Abwehr von Vojvodina vor unlösbare Probleme
Trenčíns Moses Simon stellte die Abwehr von Vojvodina vor unlösbare Probleme ©AS Trenčín

Er sorgte für das Highlight der Hinspiele in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League: AS Trenčíns Teenager Moses Simon war mit drei Toren in nur 40 Minuten der Star der letzten Woche.

Sein erstes Opfer in dieser Saison war der FK Vojvodina, der am letzten Donnerstag gegen den slowakischen Vizemeister aus Trenčín mit 0:4 den Kürzeren zog. "Die Kraft Gottes hat mir bei diesem Spiel geholfen", beteuerte Simon nach seinem Europapokal-Debüt. "Ich bin sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben."

Im letzten März hatte der junge Nigerianer für drei Jahre bei Trenčín angeheuert. Besitzer des Klubs ist der ehemalige AFC Ajax-Spieler Tschen La Ling. Und dessen Verbindungen zu seinem alten Verein hatten den Transfercoup erst möglich gemacht, denn Simon hatte vor einem Jahr in einem Testspiel für Ajax gegen De Graafschap einen Treffer erzielt, aber dennoch keinen Profivertrag in Amsterdam erhalten.

In der Slowakei schlug Simon sofort groß ein und erzielte in 16 Pflichtspielen elf Treffer für das Team von Trainer Martin Ševela. "Er ist ein exzellenter Spieler", schwärmt Ševela von dem Flügelspieler. "Natürlich würde ich mir als Trainer wünschen, dass er noch möglichst lange bei uns bleibt, aber wenn er irgendwann den Verein wechseln will, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen. Es ist großartig, dass wir so einen Spieler in unserem Team haben, aber um ehrlich zu sein, ist er eigentlich schon zu gut für die slowakische Liga."

Fanendo Adi im Trikot von København
Fanendo Adi im Trikot von København©Getty Images

Simon ist nicht der erste Nigerianer, der in Trenčín für Furore sorgt. Vor zwölf Monaten erzielte Fanendo Adi in seinen ersten drei Ligaspielen zwei Dreierpacks für den Klub an der tschechisch-slowakischen Grenze und legte zudem in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League gegen IFK Göteborg noch zwei weitere Treffer nach.

Anschließend wechselte Adi zum FC København nach Dänemark und spielte in der UEFA Champions League gegen Mannschaften wie Juventus und Real Madrid CF. Inzwischen kickt er in der Major League Soccer (MLS) für die Portland Timbers.

Simon träumt nun allerdings erst mal davon, in der nächsten Qualifikationsrunde mit Trenčín auf den englischen Klub Hull City zu treffen. "Vorher müssen wir noch Vojvodina ausschalten, aber für unsere slowakischen Spieler könnte es eine einmalige Gelegenheit sein, einmal gegen einen Klub aus der [englischen] Premier League zu spielen", erklärte Ševela, wohl wissend, dass Simons Abgang durch diese Partie noch beschleunigt werden könnte.

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