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Simeone will Finalintensität auskosten

"Siege sind immer schön", sagte Diego Simeone, der in seiner ersten Saison als Trainer von Club Atlético de Madrid im Endspiel der UEFA Europa League gleich seinen ersten Europapokaltitel gewinnen könnte.

Diego Simeone übernahm Atlético im Dezember
Diego Simeone übernahm Atlético im Dezember ©Getty Images

Diego Simeone hat Club Atlético de Madrid erst im Dezember übernommen, doch am Mittwoch kann er gegen seinen früheren Trainer Marcelo Bielsa im Endspiel der UEFA Europa League bereits seinen ersten Titel einfahren.

"Siege sind immer schön", sagte Simeone, der seine ersten Trainererfahrungen im heimischen Argentinien sammelte, ehe er kurz bei Calcio Catania angestellt war und dann kurz vor Weihnachten Nachfolger von Gregorio Manzano wurde. Für den 42-Jährigen, der Mitte der 90er Jahre sowie Mitte der 2000er Jahre zweimal als Mittelfeldspieler für den spanischen Hauptstadtklub aktiv war, war es eine triumphale und erfolgreiche Rückkehr.

"Vielleicht bin ich [als Trainer] ausgeglichener", erklärte er gegenüber UEFA.com. "Als Spieler kann man spontaner und instinktiver agieren, aber jetzt als Trainer muss ich innerhalb des Teams eine psychologische Ausgewogenheit finden. Wenn man auf die derzeitige Situation schaut, dann ist es das gleiche. Es gibt Freude, Verantwortung. Es ist sehr emotional, aber die Akteure spielen, nicht der Trainer. Der Trainer denkt mehr nach und befasst sich 24 Stunden am Tag mit Atlético."

Simeone, der als erst dritter Mensch den Pokal sowohl als Spieler (1998 mit dem FC Internazionale Milano) als auch als Trainer gewinnen kann, ist bereits total auf Athletic Club fokussiert. Im März gewann er mit seinen Los Colchoneros mit 2:1 gegen Bielsas Mannen, aber er weiß auch, dass dies nichts bedeutet, wenn die beiden Klubs in der National Arena von Bukarest erneut aufeinandertreffen.

"Wir müssen kompakt und schnell agieren sowie fokussierter als in einem Ligaspiel sein", sagte er. "Wenn man gegen einen spanischen Klub, gegen den man bereits zweimal in der Liga ran musste, spielt, dann kennt man sich in vielen Bereichen sehr gut. Und es ist das Beste und sehr wichtig für den spanischen Fußball, dass wir gegen einen spanischen Klub antreten."

Simeone hat jedoch sehr viel Respekt vor den Basken. "Sie haben eine Mannschaft mit viel Intensität, einen direkten Spielstil, schnell, unerschrocken - ein Team, das keine Angst hat, seinen Stil durchzuziehen, sogar in Auswärtsspielen", sagte er. "So haben sie die ganze Saison über gespielt. Da ich die Mannschaft und den Trainer kenne, weiß ich, dass sie ihren Stil in jedem Spiel durchziehen, egal ob es ein Testspiel oder ein Endspiel ist; das wird sich nicht ändern, sie ziehen ihren eigenen Stil durch."

Simeone kennt natürlich Athletics Trainer, schließlich spielte er unter seinem Landsmann vier Jahre lang in der argentinischen Nationalmannschaft und bestritt sein letztes von 106 Länderspielen (damaliger Rekord), als Bielsa 2002 bei der FIFA-Weltmeisterschaft federführend war. "Wie ich schon immer gesagt habe, bewundere ich ihn sehr. Außerdem habe ich tolle Erinnerungen an eine großartige, professionelle Person."

Der frühere defensive Mittelfeldspieler von Sevilla FC und S.S. Lazio bezweifelt jedoch, dass sein Wissen über Bielsas Methoden vorteilhaft sein könnten: "Die Spieler tragen das Spiel aus; wir stehen nur an der Seitenlinie." Zudem spielt er Atléticos Finalerfahrungen runter, nachdem der Klub vor zwei Jahren im Endspiel den Fulham FC bezwingen konnte.

"Wenn solche Spiele anstehen, wissen diejenigen, die schon mal dabei waren, was auf sie zukommt, aber das garantiert gar nichts", erklärte er. "Sie wissen, was sie erwartet - die Nervosität, der Druck und wie man damit umgeht. Ich hoffe, sie können so weitermachen, aber wie ich schon gesagt habe, denke ich nicht, dass dadurch das Ergebnis beeinfluss wird."

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