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Verlieren verboten

Ein Punkt reicht, aber sicherheitshalber will Gladbach gegen den FC Zürich gewinnen, um die nächste Runde zu erreichen. Und die Schweizer haben auch noch eine Chance, doch ein Team scheidet aus.

Eine Szene aus dem ersten Spiel beider Klubs: Die beiden Torschützen Håvard Nordtveit (links) und Zürichs Franck Etoundi im Zweikampf
Eine Szene aus dem ersten Spiel beider Klubs: Die beiden Torschützen Håvard Nordtveit (links) und Zürichs Franck Etoundi im Zweikampf ©AFP/Getty Images

Der VfL Borussia Mönchengladbach steht vor einem seiner wichtigsten Spiele der jüngeren Vereinsgeschichte. Ein Unentschieden ist Pflicht im letzten Spiel der Gruppe A der UEFA Europa League daheim gegen den FC Zürich, während die Schweizer einen Sieg brauchen, um in Europa überwintern zu können.

"Es ist ein Finalspiel, da gibt es nachher keine Ausreden mehr. Wir wollen unbedingt Gruppenerster werden, das ist unser Ziel", sagte Borussias Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka. Ein Punkt ist wohl in der Tat zu wenig, um Gruppensieger zu werden, denn der FC Villarreal, der einen Zähler weniger auf dem Konto hat, bräuchte dann bei Außenseiter Apollon Limassol FC einen Sieg, um selbst die Pole Position zu übernehmen.

Ein Dreier ist deshalb die Devise am Donnerstagabend für die Fohlen. "Auf einen Punkt zu spielen, ist immer schwierig. Deshalb ist die Marschrichtung für uns klar: Wir wollen die drei Punkte", sagt Abwehrspieler Julian Korb.

Verlieren verboten, alles auf Sieg! Ins gleiche Hörn bläst auch Keeper Yann Sommer, ebenfalls ein Schweizer: "Mit unseren Fans im Rücken wollen wir das Weiterkommen perfekt machen. Wir wollen Platz eins."

Dass das nicht so einfach wird, weiß Trainer Lucien Favre, für den es abermals gegen seine ehemalige Mannschaft geht, so wie am 2. Spieltag beim 1:1 in der Schweiz. Obwohl Überkreuzvergleiche kaum aussagekräftig sind, verweist er auf die letzten Partien seiner Landsleute. "Zürich ist in der Europa League wieder im Rennen, nachdem sie die letzten beiden Spiele gewonnen haben. Sie haben gegen Villarreal 3:2 gewonnen. Wir haben zweimal unentschieden gegen Villarreal gespielt. Das sagt alles."

Glücklicherweise hat Gladbach in der Bundesliga nach drei verlorenen Spielen wieder in die Spur gefunden und Hertha BSC mit 3:2 besiegt. Zürich selbst ist in ordentlicher Form, hinkt aber insgesamt den Erwartungen hinterher, der Rückstand auf Tabellenführer FC Basel 1893 ist schon zu groß, um noch vom Titel zu träumen.

Zudem sind bei den Schweizern der zentrale Mittelfeldspieler Gilles Yapi Yapo und Innenverteidiger Berat Djimsiti bicht dabei. Ansonst kann Trainer Urs Meier aus dem Vollen schöpfen, also auch auf Yassine Chikhaoui zurückgreifen, der zuletzt gesperrt war. Ohnehin scheint der Coach glücklich zu sein, überhaupt dieses Endspiel bestreiten zu dürfen. "Wir wollten ein Finalspiel in Gladbach erspielen - toll, dass es geklappt hat. In dieser schwierigen Gruppe noch eine Chance auf die ersten beiden Plätze zu haben in der letzten Runde, ist keine Selbstverständlichkeit."

Auch Gladbach hat Verletzungssorgen, denn der Einsatz von Max Kruse ist ungewiss, er leidet an einem Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk, vielleicht sitzt er zumindest auf der Bank. Immerhin ist Abwehrchef Martin Stranzl nach längerer Verletzungspause wieder einsatzbereit.

Für den Verlierer ist die europäische Saison beendet, das andere Team wird erwartungsfroh nach Nyon blicken, wo am Montag die Runde der letzten 32 ausgelost wird. Dann werden einige Schweizer auf jeden Fall dabei sein.