UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Galatasaray will späte Revanche

Galatasaray AŞ hat gute Chancen, sich im Rückspiel gegen Club Atlético de Madrid für eine 36 Jahre zurückliegende Niederlage zu revanchieren und ins Achtelfinale einzuziehen.

Das späte Tor in Madrid könnte Galatasaray AŞ in die nächste Runde katapultieren
Das späte Tor in Madrid könnte Galatasaray AŞ in die nächste Runde katapultieren ©Getty Images

Galatasaray AŞ hat gute Chancen, sich nach dem 1:1 bei Club Atlético de Madrid im Rückspiel für eine 36 Jahre zurückliegende Niederlage zu revanchieren und ins Achtelfinale der UEFA Europa League einzuziehen.

• José Antonio Reyes hatte Atlético im Hinspiel in Madrid in der 23. Minute per Freistoß in Führung gebracht, doch Kader Keita verbesserte mit seinem Tor zum 1:1 13 Minuten vor dem Ende die Chancen der Türken sprunghaft, sich in Istanbul für die nächste Runde zu qualifizieren.

Bisherige Begegnungen
• Vor dem Hinspiel standen sich beide Klubs zuletzt im Oktober 1973 in Istanbul gegenüber. Damals entschied der eingewechselte Ignacio Salcedo in der Verlängerung ein äußerst umkämpftes Spiel zugunsten von Atlético. Es war der einzige Treffer dieser Partie.

• Nachdem Galatasaray ein 0:0 in Spanien erkämpft hatte, blieb auch das Rückspiel im Stadion Ali Sami Yen 100 Minuten lang torlos, ehe Salcedo für die Entscheidung sorgte. Atlético blieb sogar bis zum Endspiel im Wettbewerb vertreten, verlor dieses aber nach einem Wiederholungsspiel mit 0:4 gegen den FC Bayern München.

• Damals spielten für Atlético der spätere spanische Nationaltrainer Luis Aragonés, der auch mal Fenerbahçe SK trainierte, und Manuel Reina, Vater von Liverpool FCs Torwart Pepe..

• Die Aufstellungen jener Teams beim Rückspiel am 3. Oktober 1973 in Istanbul:
Galatasaray: Yasin Özdenak, Ekrem Günalp, Aydın Güleş, Muzaffer Sipahi (Tarık Küpoğlu, 55.), Tuncay Temeller, Bülent Ünder (Ahmet Celovic, 78.), Mustafa Ergücü, Mehmet Oğuz, Gökmen Özdenak, Mehmet Özgül, Şevki Şenlen.
Atlético: Reina, Melo, Capón, Adelardo Rodríguez, Ovejero, Benegas, Alberto Fernández, Aragonés, Gárate, Irureta (Salcedo, 83.), Becerra.

Hintergrund
• Letztmalig konnte Atlético ein Europapokalspiel nach Weihnachten im Viertelfinale des UEFA-Pokals 1998/99 gewinnen. Damals setzten sie sich auswärts und zuhause mit 2:1 gegen AS Roma durch. Es folgten neun sieglose Europapokalspiele im Frühjahr. So schieden sie unter anderem in der letzten Saison im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen den FC Porto nach zwei Unentschieden durch die Auswärtstorregel aus.

• Galatasaray erreichte in den letzten beiden Spielzeiten des UEFA-Pokals jeweils die Runde der letzten 32. In der Saison 2007/08 schieden sie gegen Bayer 04 Leverkusen aus, ein Jahr darauf konnten sie gegen den FC Girondins de Bordeaux gewinnen. Im Achtelfinale war dann aber gegen den Hamburger SV Endstation.

• Galatasaray ist unter Trainer Frank Rijkaard in sechs Europapokal-Heimspielen ungeschlagen, dabei gab es fünf Siege und ein Remis. Das beeindruckende Torverhältnis in diesen Spielen liegt bei 19:2, also im Schnitt mehr als drei Tore pro Spiel.

• Atlético hat nur eines seiner letzten sieben Auswärtsspiele im Europapokal gewonnen; in dieser Saison mit 3:2 bei Panathinaikos FC, daneben gab es vier Unentschieden und zwei Niederlagen.

Rund um die Teams
• Galatasaray-Trainer Rijkaard hat in seiner Zeit als Trainer vom FC Barcelona zehn Mal gegen Atlético gespielt. Seine Bilanz gegen die Rojiblancos: 3 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen (2 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen in Barcelona).

• Rijkaard hatte es als Spieler in der Saison 1987/88 ebenfalls mit Atlético zu tun. Im Trikot von Real Zaragoza verlor er mit 0:2 im La Romareda.

• Rijkaard und Atlético-Trainer Sánchez Flores standen sich insgesamt sechs Mal gegenüber, als Sánchez Florez für Getafe CF (2004/05) und Valencia CF (2005/06 und 2006/07) verantwortlich war. Jeder Trainer feierte zwei Siege, die anderen beiden Spiele gingen unentschieden aus.

• Leo Franco wechselte im Sommer von Atlético zu Galatasaray und ist dort nun die Nummer eins. Der Argentinier war insgesamt fünf Jahre im Vicente Calderón aktiv, zuvor spielte er bei Mérida CF und RCD Mallorca.

•Galatasarays Stürmer Milan Baroš und Atléticos Verteidiger Tomáš Ujfaluši sind schon seit vielen Jahren Teamkollegen in der Nationalmannschaft der Tschechischen Republik. Beide haben 78 Länderspiele gemacht, Ujfaluši hat mittlerweile seinen Rücktritt aus der Nationalelf erklärt.

• Ujfaluši unterlag bei der UEFA EURO 2008 mit den Tschechen äußerst unglücklich gegen die Türkei. Nach einer Führung von zwei Toren musste man sich in letzter Sekunde noch mit 2:3 geschlagen geben. Galatasarays Mittelfeldspieler Arda Turan erzielte dabei den ersten Treffer der Türken, bei denen von Galatasaray außerdem Servet Çetin, Hakan Balta und Mehmet Topal auf dem Platz standen.

• Atlético steht vor dem 205. Europapokalspiel der Vereinsgeschichte. Bei drei weiteren Treffern hätten sie die Marke von 350 Toren in UEFA-Vereinswettbewerben geknackt.

• Der Sieger trifft im Achtelfinale (11. und 18. März) auf den Gewinner der Partie Everton gegen Sporting Clube de Portugal und hätte zunächst Heimrecht.

Elfmeterschießen
• Galatarasays einziges Elfmeterschießen endete 1999/00 im UEFA-Pokal-Finale in Kopenhagen gegen Arsenal FC mit einem 4:1-Sieg der Türken, nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

• Atlético hat alle drei Elfmeterschießen bislang verloren; 6:7 zu Hause gegen Derby County FC (1974/75 im UEFA-Pokal), 1:3 bei ACF Fiorentina (1989/90 im UEFA-Pokal) und 1:3 zu Hause gegen Villarreal CF (2004 im UEFA Intertoto Cup-Finale).

Atlético
Gesperrt: Álvaro Domínguez
Bei der nächsten Gelben Karte gesperrt: niemand
Neu im Kader: David de Gea, Eduardo Salvio
Nicht mehr im Kader: Maxi Rodríguez, Florent Sinama Pongolle, Roberto, Cléber Santana

Galatasaray
Gesperrt: niemand
Bei der nächsten Gelben Karte gesperrt: Emre Aşık, Harry Kewell
Neu im Kader: Lucas Neill, Giovani Dos Santos, Sinan Osmanoğlu
Nicht mehr im Kader: Tobias Linderoth, Alparslan Erdem, Shabani Nonda, Semih Kaya, Sadrettin Kocaoğlu, Serdar Eylik