Standardsituationen retten ÖFB

Österreich gewann ein freundschaftliches Länderspiel gegen Lettland mühevoll mit 3:1. Pāvels Mihadjuks brachte dabei die Gäste in Führung, erst in der Schlussphase konnte Österreich das Spiel drehen. Ein Doppelpack von Martin Harnik und ein Kopfball-Treffer von Christopher Dibon sorgten für den verdienten Sieg.

Dietmar Constantini musste seine Mannschaft im umstellen. In der Innenverteidigung schenkte er Manuel Ortlechner und Debütanten Dibon das Vertrauen. Lettland spielte mit einem flachen, defensiven 4-4-2-System.

Österreich legte vor 8.500 Zusehern in Graz gleich zu Beginn ein ordentliches Tempo vor und fand auch einige Chancen vor. Die beste davon vergab Martin Harnik, indem er aus spitzem Winkel zuerst an Andris Vaņins und dann am Außennetz scheiterte. Als die Führung der Hausherren nur eine Frage der Zeit schien, drehten plötzlich die Letten auf. Edgars Gauračs und Artjoms Rudņevs fanden nach Fehlern der Innenverteidigung aber jeweils in Schlussmann Christian Gratzei ihren Meister.

Nach dieser Drangperiode übernahm wieder die ÖFB-Elf die Kontrolle. Zwei Kopfbälle von Zlatko Junuzović und Martin Harnik konnten nicht verwertet werden. Jubeln durften kurz nach der Pause aber die Letten. Pāvels Mihadjuks wurde bei einer Hereingabe von rechts sträflich vernachlässigt und schob locker zu seinem ersten Länderspiel-Treffer ein. Danach wirkte Österreich stark verunsichert. Die Mannschaft von Constantini war zwar überlegen, biss sich aber an der massiven Defensive der Gäste die Zähne aus.

Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe das erlösende 1:1 fiel. Dibon von Zweitliga-Aufsteiger FC Admira Wacker Mödling köpfelte eine Freistoß-Flanke von David Alaba wuchtig ins Kreuzeck. Dieser Treffer gab den ÖFB-Kickern das Selbstvertrauen zurück. Das zweite Tor fiel wieder nach einer Standardsituation. Ortlechner brachte einen ruhenden Ball zurück zur Mitte, Harnik staubte per Kopf aus kurzer Distanz ab (81.).

Lettland konnte nicht mehr nachsetzen und verlor die Nerven. Mihadjuks musste in der 88. Minute nach seiner zweiten Gelben vom Platz. Schlussmann Vaņins musste mit Rot noch vorzeitig unter die Dusche – den heranbrausenden Erwin Hoffer holte er im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwertete Harnik cool zum 3:1-Endstand (90.). Auch Oskars Klava sorgte noch für einen unrühmlichen Abgang und wurde in der Nachspielzeit ebenso vom Platz gestellt.