DFB-Elf verpasst Revanche

Das Länderspieljahr 2011 hat für die deutsche Nationalmannschaft nicht mit der erhofften Revanche für die WM-Halbfinalniederlage 2006 begonnen. Nach dem frühen Führungstreffer von Miroslav Klose kamen die Italiener zehn Minuten vor Schluss durch Giuseppe Rossi noch zu einem 1:1-Unentschieden.

Bundestrainer Joachim Löw hatte etwas überraschend Dennis Aogo und Holger Badstuber aufgeboten, ansonsten aber auf jene Spieler gesetzt, die während der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 zum Stamm gehört hatten. Das Vertrauen zahlte sich bereits nach einer Viertelstunde aus: Eingeleitet von Philipp Lahm drang Thomas Müller nach einer tollen Kombination mit Mesut Özil in den Strafraum ein und legte selbstlos auf Klose quer, der Gianluigi Buffon aus zehn Metern zum 1:0 überwand.

Nur eine Minute später hätte Klose fast auf 2:0 erhöht, scheiterte diesmal am freistehend am Schlussmann der Squadra Azzurra. Deutschland hatte die Partie bis zur 25. Minute fest im Griff, verpasste es aber, die Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen. In der Folge jedoch hatten die Gäste mehr vom Spiel und kamen auch zu einigen passablen Möglichkeiten. Richtig brenzlig wurde es in der 37. Minute, als Manuel Neuer einen Schuss von Daniele de Rossi entschärfen musste.

Nach dem Seitenwechsel wurde dem Dortmunder Publikum mit Mario Götze auch der erste Akteur vom BVB präsentiert, doch auch mit dem Shootingstar des Bundesliga-Spitzenreiters gelang es der DFB-Elf nicht, die spielerische Leichtigkeit der Anfangsphase wiederzufinden.

Deutschland war zwar optisch überlegen, kam aber gegen die jetzt noch defensiv agierenderen Italiener nicht zu nennenswerten Möglichkeiten. Stattdessen liefen sie Mitte der zweiten Häfte in einen Konter und hatten Glück, das Neuer den Schuss von Marco Borriello gerade noch am Pfosten vorbei lenken konnte.

Der Schlussmann vom FC Schalke 04 war in der 81. Minute allerdings machtlos, als Domenico Criscito im Strafraum Giuseppe Rossi fand, der im ersten Versuch zwar an Neuer scheiterte, den Nachschuss aber zum 1:1 verwertete.

Auf einmal war die DFB-Elf wieder wach und kam durch Sami Khedira und den eingewechselten Kevin Großkreutz noch zu zwei guten Gelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Auch wenn sicherlich mehr drin gewesen wäre, dank der vielen guten Ansätze insbesondere in der ersten Halbzeit musste man mit der Leistung nicht gänzlich unzufrieden sein.