Die EURO-Qualifikation startet

Sieben Wochen und fünf Tage nach dem Triumph von Spanien bei der FIFA-Weltmeisterschaft bestreitet die Mannschaft von Vicente del Bosque ihr nächstes Pflichtspiel. Die Spanier treffen im Rheinpark-Stadion in Vaduz auf Liechtenstein. Das Stadion mit seinem Fassungsvermögen von 6 127 Zuschauern würde gleich 14 Mal in die Soccer City passen.

Für Spanien fällt damit der Startschuss zur Verteidigung des EM-Titels, der vor zwei Jahren in Wien ergattert werden konnte. Als frischgebackener Weltmeister wollen sich die Iberer zum ersten Team in der Geschichte krönen, das zweimal in Folge den Henri-Delaunay-Pokal gewinnt. Diesem Kunststück am nächsten kam bisher die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1976. Nach Triumphen bei der Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft musste man sich beim darauffolgenden Turnier der Tschechoslowakei im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Spanien will sein Auftaktspiel in Gruppe I positiv gestalten. Die bisherigen vier Begegnungen mit Liechtenstein konnten allesamt ohne Gegentreffer gewonnen werden. Das gleiche trifft auch auf die Niederlande zu. Der Vizeweltmeister muss im ersten Spiel der Gruppe E in San Marino antreten. Ein Gegner, der in vier Aufeinandertreffen viermal ohne Gegentor bezwungen wurde.

Deutschland als Vize-Europameister will 2012 in Polen und der Ukraine nach der vielversprechenden Vorstellung in Südafrika den Titel holen. Dafür gelten vor allem einige der Spieler, die bei der UEFA-U21-Europameisterschaft im letzten Jahr triumphierten, als Hoffnungsträger. Die Elf von Joachim Löw beginnt in Gruppe A mit einem Auswärtsspiel gegen Belgien, der erste echte Härtetest für die Belgier nach der Amtsübernahme von Trainer Georges Leekens. Guus Hiddink bestreitet mit der Türkei in Kasachstan ebenfalls sein erstes Pflichtspiel. Dick Advocaat muss mit Russland in Gruppe B auswärts gegen Andorra antreten.

In Gruppe C ging das erste Spiel bereits über die Bühne. Estland rettete am 11. August erst durch zwei Treffer in der Nachspielzeit einen 2:1-Erfolg gegen die Färöer Inseln. Diesmal treffen die Esten im ersten Pflichtspiel von Cesare Prandelli zu Hause auf Italien. Der neue Trainer wird von seiner Mannschaft eine Steigerung im Vergleich zur Niederlage bei seinem Debüt gegen die Elfenbeinküste erwarten. Ebenso wie die Italiener will auch Frankreich mit einem neuen Mann auf dem Trainerposten die enttäuschende Vorstellung bei der Weltmeisterschaft vergessen machen. Laurent Blanc verzichtete beim Freundschaftsspiel in Norwegen auf alle WM-Fahrer. Für das Auftaktspiel in Gruppe B gegen Belarus in Paris werden aber einige bekannte Gesichter in den Kader zurückkehren.

Das erste der insgesamt 23 Spiele in dieser Woche findet Donnerstagabend statt. Israel trifft in Gruppe F auf Malta. 24 Stunden später trifft der Europameister von 2004, Griechenland, im ersten Spiel unter Fernando Santos, dem Nachfolger von Otto Rehhagel, auf Georgien. Auch die Georgier bauen mit Temuri Ketsbaia auf einen neuen Trainer. In Gruppe G und H treffen unter anderem England auf Bulgarien und Portugal in Guimaraes auf Zypern.